Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Ganz ähnliche Resultate sind übrigens auch mit Reinkulturen anderer 
pathogener (krankmachender) Bakterien erzielt worden. 
Wer nach alledem bei seinen bisherigen Anschauungen über die Ursache 
der ansteckenden Krankheiten beharrt, nun, dem ist eben nicht zu 
helfen! (Schluß folgt.) 
Zur Technik -er Behandlung -es erkrankten menschlichen Körpers 
mit Wasser, 
oder: 
Ein neuer Wärmeregulator desselben 
mittelst Wärmeentziehung und Wärmezufuhr. 
Mit Wer Abbildungen. 
Vom Herausgeber. 
Motto: Prüfet Alles und das Beste behaltet. 
Der menschliche Körper ist von L i e b i g bekanntlich mit einem kontinuirlich 
brennenden Ofen verglichen worden, dessen Brennmaterial unsere Nahrungs 
mittel darstellen und deren Verbrennungseffekt im Körper zunächst unsere be 
ständige Körperwärme von -ff 36 bis 38° C. ist, welche nur in Krankheits 
zuständen unter diese Grade fällt oder dieselben übersteigt, welch letzterer 
Zustand Fieber genannt wird und nur durch irgend eine der gelehrten 
Wissenschaft zur Zeit noch nicht genau bekannte Alterirung der betreffenden 
Nervenpartie — Moderatoren des Stoffwechsels genannt — ge 
schieht. Schon ün grauen Altertum sind die Menschen ihrem damals noch 
vollkommeneren Jnsünkte gefolgt und haben das bald kalt, bald warm und 
heiß aus dem Erdinnern hervorquillende Wasser als treffliches Medium ge 
braucht, wenn diese Moderatoren unrichtig arbeiteten, von der Norm abwichen 
und infolgedessen ihre Körpertemperatur stieg, d. h. es ihnen zu heiß 
in ihrer Haut wurde, ihr Körper wie ein glühender Ofen brannte, d. h. sie 
badeten, sie kühlten sich mit Wasser ab! 
Nach und nach haben dann einzelne Personen, welche sich mit Behandlung 
kranker Menschenleiber befaßten, die man später Ärzte nannte, das Wasser 
in ihren Heilschatz aufgenommen, der bei ihnen sonst meist aus Kräutern be 
stand, ja dasselbe zu ihrem souveränen Heilmittel gemacht, wie es bei 
den Römern und Griechen und im vorigen Jahrhundert in England und auch 
in unserm Deutschland vorkam (Dr. Sig. Hahn in Schweidnitz, der auch 
seine Erfahrungen damit in einem Schriftchen niederlegte, welches der bayrische 
Philologe Oertel eines Tages bei einem Antiquar entdeckte und daraufhin 
ein begeisterter Wasserprediger wurde!). Doch erst im 3. Jahrzehnt unseres 
Jahrhunderts hat eine menschenfreundliche Gottheit, als die mit Kuriren 
kranker Menschenleiber sich befassende privilegirte Kaste der sog. 
Staats Mediziner vor lauter Bäumenden Wald nicht mehr sah, d. h. 
als sie den hippokratischen Spruch „natura sa'nat, medicus curat“ (die Natur 
allein heilt, der Arzt hat nur dafür zu sorgen, daß sie heilen kann!) 
gänzlich vergessen hatte und den kranken Menschenkörper mit Giften aller Art 
lwingen wollte, wieder „gesund zu werden — einen simplen Laien, einen 
bzutjungen Landmann in Österr.-Schlesien, auf die Idee kommen lassen, zu 
nächst sich selbst in einer leiblichen Not, wo ihn der privilegirte Heilkünstler 
im Stiche ließ, mit seinem klaren, am Hause vorbeifließenden Gebirgs-