Volltext: Der Naturarzt 1882 (1882)

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Hier wiederzugeben, mit welch herzlichem Danke ich des Herrn Dr. Dock 
gedachte und wie nicht minder herzlich ich auch unserm braven Herrn von Seefeld 
dankte, für so manchen praktischen Wink und wohlgemeinten Rat, vermag ich 
nicht. Gott lohne cs den lieben Menschen. Für dieses Mal wäre ich denn 
zu Ende. Sagen möchte ich nur noch, daß ich heute, nach Verlauf von 13 
Wochen, seit Beginn der „naturgemäßen Lebensweise" kräftig und wohl 
bin: Magenbeschwerden, selbst nach reichlich genossener Mahlzeit fast nicht 
mehr kenne und meine Frau in 7 Wochen 2V 2 Kilogramm an Körpergewicht 
zu genommen hat. Ich dagegen bin Gott sei Dank leichter geworden. 
Dies das Resultat der „naturgemäßen Lebensweise" in 13 Wochen nach 
einem länger denn 7jährigen Leiden; fürwahr, ein herrliches Resultat und 
wohl nachahmenswert. 
Wericht 
über die in Nr. 5 avisirte und am 30. und 31. Mai stattgefundeue 
Versammlung des Zlaniin-Vereins für volksverstiindliche 
Gesundljeitspßege ju Waldheim in Sachsen. 
Die leibliche und geistige Gesundheit des Menschen zu fördern, die noch 
immer unter dem Volke vorhandene Unkenntnis der leiblichen und geistigen 
Natur des Menschen zu beseitigen und dem Publikum vernünftige Ansichten 
über die naturgemäße Pflege des gesunden und kranken Menschenkörpers bei 
zubringen , das ist die Aufgabe der Vereine für volksverständliche Ge 
sundheitspflege. Die Erkenntnis von der hohen Bedeutung solcher Bestrebungen 
für unser ganzes Volk bricht sich immer mehr Bahn und nicht zu bestreiten 
ist der Segen, den solche Vereine schon gestiftet haben und noch stiften wer 
den, aber unendlich viel ist noch zu thun, denn groß ist die Zahl derer, die 
im Vorurteile gegen das Natnrheilvcrfahren befangen sind und noch dem ver 
derblichen Arzneizopf huldigen. Daher ist es sehr geeignet, wenn man von Zeit 
zu Zeit an verschiedenen Orten öflentliche Zusammenkünfte der Anhänger des 
Natur Heilverfahrens veranstaltet, wo die Mittel zur weiteren Ausbreitung be 
sprochen und beraten, auch Vorträge gehalten werden, zu denen man „alle 
Welt" einladet; das macht Aufsehen unter Beihilfe der Presse namentlich in 
kleineren Städten und bringt die Kenntnis, des arzneilosen Heilverfahrens in 
immer wertere Kreise, regt sie zum Nachdenken und zum Beitritt an. 
Eine solche alljährliche Zusammenkunft hat nun der Stammverein für 
volksverstäudliche Gesundheitspflege am 30. und 31. Mai in Wald he im 
(wo ein Z w e i g v e r e i n bereits existirt) veranstaltet, welche auch von aus 
wärts zahlreich besucht war. Am ersten Tage, nachmittags 5 Uhr, war Be 
grüßung der Angekommenen im Saale des Schützenhauses von seiten des 
Vorsitzenden Herrn Canitz, dann fand die Wahl der Vorstandsmitglieder statt 
und alsdann Erledigung mehrer Fragen für die nächste Versammlung und ein 
gegangener Anträge und Wünsche. Abends 8 Uhr hielt dann Herr Canitz einen 
öffentlichen Vortrag über: „Die Naturheilkunde und die Spezialitäten: 
wozu außer den Mitgliedern des Vereins und sonstigen Anhängern noch ver 
schiedenes wißbegieriges Publikum erschienen war; nach demselben fand eine Dis 
kussion darüber statt, an der sich Mehre beteiligten. Am zweiten Tage, Vor 
mittags 10 Uhr, fand die Hauptsitzung statt, welche Herr Canitz mit einleiten-
	        
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