Volltext: Der Naturarzt 1879 (1879)

für 
naturgemäße Behandlung -es menschlichen Körpers 
in gesunden und kranken Tagen. 
Herausgeber und Redacteur: Gustav Wotbold i» Dresden. 
Mitredacteur: Theodor Hahn auf der Waid bei St. Gallon.. 
Monatlich erscheint eine Nummer a l Soweit; ferner vom FebruM au 
aller 2 Monate eine Ul. Sei laß e L ^Bog.; somit jährlich .15 Bogen. 
preis für ganz Deutschland 5 Mk.; für Oesterreich 3 fl. Pap.: 
für dieSchweiz 6fr. 50 C. Zu beziehen: direct v. Herausgeber 
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trages. sowie d. d. Postu. d. Buchhandel. Einzelne Nummern40Pf. 
Inserate: die durchlaufende Zeile oder deren Raum 30 Pf. 
Inhatl: Votivtasel: Prof. med. Dr. I o f c f H st m e r n t t 
1. Die Lungen, ihre Beschstffenheit und Behandlung re. mit Illustrationen voll G W. (Forts.) 
2. Dichtung und Wahrheit in der Heilkunde, von Dr. Panl Niemc yer in Berlin. (Schluß.) 
3. Zur Erinnerung an Prof. Dr. Germann in Leipzig von Th. Hahn. (Schluß.) 
4. Die Rachenbränne oder D i p h t h e r i e, von G. W o l b o l d. (Forts.)' 
5. Bereinsleben. Neuer Dirigent der Wasserheilanstalt Kreuzen. 
C orrespondenz. Inserate. 
1878. 
.1- 2. 
Achtzehnter 
Jahrgang. 
Votivtafel. 
Gegenwärtig muß ein jeder Impfer zugeben, daß die Impfung vor Blattern nicht 
schützt, daß zur Zeit einer Epidemie Geimpfte und Unge impfte erkranken, genesen 
und sterben, daß das Aussehen der Blattern und die andern Verhältnisse einer solchen Er 
krankung in keiner Weise irgend welche Verschiedenheiten darbieten. Wenn in einer 
Familie mehre Kinder, theils geimpfte, theils nngekmpjte. vorkommen, so findet man ein 
mal ein geimpftes Kind mehr leidend, das andermal ein mrgeimpftes. Ich sah ln einer 
Familie 4 Kinder an Blattern erkranken, ein Mädchen von 4 Jahren war geiln pst, die drei 
Knaben waren ungeimpft, und es ist nur das Mädchen der Krankheit erlegen. Unter andern 
Umständen findet man es ande r s liub es sind wieder die Ungeimpsten mehr leidend. 
Diese u ix l e u g b-ct r e n Thatsachen v e w e i s e n meine Thesis: dgß die sogenannte K n y - 
Pocke und die Blatter n zu einander in gar keiner Beziehung stehen, daß es in Rück 
sicht der Erkrankung an Blattern ganz und gar unwesentlich ist, ob geimpft oder 
ungeimpft, daß die Erkrankung an Blattern unb ihre verschiedene Schwere ganz nnd 
gar mit der Impfung in keiner Verbindung steht nnd es somit in anderen Verhältnissen 
begründet ist, o b Jemand an den Blattern erkrankt, oder welche Schwere die Krankheit 
darbietet! Es ist nicht zu leugnen, daß Laien und Aerzte sehr häufig Täuschungen 
erleiden oder einander täuschen und daß unter gewissen Verhältnissen ein Wahn 
sogar nützen kann. Zur Spielerei ist jedoch das Jnrpsen vorerst schmerzhaft nnd zu, 
schwerfällig, und hat nicht so selten, bei dem Umstande, daß es unter keiner Bedingung 
irgend etwas nützen kann, den Grund zu schweren Leiden gelegt, S i e ch i l) u m nnd einen 
schrecklichen Tod (durch T u b e r k u lose oder S \) p hili s) zur Folge gehabt, wenn 
ich auch den schweren Umstand mit Stillschweigen übergehe, wie viel Säuglinge dem Impfen 
zum Opfer fallen!! 
Prof. meä. Dr. Josef Hamernik 
in „Bemerkungen über einige falsche medizinische Grundsätze".
	        
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