Volltext: Der Naturarzt 1878 (1878)

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Kuren zu machen, sondern langsam und behutsam mit kleiner Arbeit zu beginnen, um 
Schritt für Schritt vorzugehen, um nach und nach erst bei erwachender Zunahme der 
Kräfte dem vorgestreckten Ziele näher zu kommen. Was jahrelang zum Leiden sich vor 
bereitete, bis es wirklich zum ausgeprägten Schaden wurde, und dann allmächlig fortschritt 
— manchmal auch zeitweilig stillstand — das hemmt und hebt man nicht in wenigen 
Minuten; und wer wollte sich erdreisten, die verfahrene Natur durch sein heilkünstlerisches 
Veto in die längst verlassenen Bahnen schnell zurückbringen zu wollen? Die in dieser 
Schrift angeführte Kurmethode ist ein selbstständiges auf den Bau, Mechanismus 
und die Eigen- und Wechselwirkung der verschiedenen Organe des menschlichen Körpers ge 
gründetes, auf die d e u t s ch e Gymnastik basirtesSystem von Leibesübungen, welchem nur sehr 
Weniges, was mir vorzüglich werthvoll schien, aus der schwedischen Heilgymnastik 
einverleibt wurde! Im Ganzen gebe ich der erstgenannten Methode entschieden den 
Vorzug und finde darin mehr Heil und mehr Gymnastik! — 
Alsdann folgen: „Regeln für ärztliche Gymnastik" und eine 
Z u s a m m e n st e l l u n g h e i l g y m n a st i s ch e r U e b n n g s f o r m e l n mit 
deren besonderer Gebrauchsanweisung gegen einige Leiden wie: unschöne Körper 
haltung, Eng- und Schmalbrust, chronische Unterleibslciden, Nervosität, unge 
sunde Blutmischung, habituellen Blutandrang nach dem Kopfe. 
Die Ausstattung des Buches ist eine vorzügliche und macht der 
berühmten Verlagshandlung alle Ehre; der Preis von 5 Mark bei solch' 
brillanter Ausstattung ein sehr billiger, daher kann das Buch mit Fug und 
Recht bestens empfohlen werden! — 
Zeitschrift für vokksverständkiche Hesundheitspffcge, Keil- 
nnd Lebensweise. Herausgegeben von Dr. phil. Moschkau 
in Leipzig. 2. Jahrg. Hoch-4. Monatlich 1 Nummer. Preis jährlich 3 Mk. Verlag von 
Senf in Leipzig. Inhalt Nr. 10—12. 
Die Hämorrhoiden v. Th. Hahn; die glücklichen Bosnjaken von Prior Franz; 
Blumenlese ans S ch m i d t' s Gedichten ; Brod v. M. W e l l m e r, ein Blick in die 
Naturheillehre v. G e r ck e; Vcgetarianischcs; Feuerbestattung; Abschied an die Leser; 
das Studium der Homöopathie v. Dr. O i dt mann; Puhlmann's Lehrbuch der Homöopath. 
Therapie, 2. Aflg. v. Schwabe; ist Salz dem Leben nothwendig v. E. Weilshäuser; Pflanzen- 
essen v. Lewy; Diätkur bei der Schwindsucht; Zur Jmpffrage. Misccllen. 
Der Abschied an die Leser lautet wörtlich: 
Mit dieser Doppelnummer (11, 12) hört die „ GesuudHeitswacht" 
auf zu erscheinen, wozu vorzugsweise Gesundheitsrücksichten den Herausgeber 
nöthigen. Doch soll die Zeitschrift insofern in bisheriger Weise Nutzen schaffen, 
als dieselbe im „Naturarzt" thatsächlich aufzugehen bestimmt ist: die Tendenz 
ist die gleiche wie bei der „Gesundheitswacht" und wird sein Inhalt von den ge 
diegensten Fachartikeln über Naturheilkunde, Vegetarianismus re. 
gebildet; der allbeliebte und ob seiner Fedcrschärfe weitbekannte Herausgeber 
ist außerdem A n t i i m p f e r und für Einführung der fakultativen Feuer 
bestattung interessirt. — 
Mff- Gegen Frauco-Einsendung von 4 Mark versendet die Ber- 
lagshandluug von Louis Sens in Leizig, Reichsstraste 50, den 
Jahrgang 1 und 2 der „Ge fund Heils wacht" sauber brach. 
Tlrtiti'itrtf für öffentliche Gesundheitspflege und Wokkswirthschast. populäre 
^lllllllUl Zeitschrift für sanitäre und volkswirthschaftliche Interessen, für Angelegen 
heiten der Kurorte und Mineralwässer. Herausgeber: Dr. D. Biscnz in Wien. 1878. 
2. Jahrgang. Monatlich 2mal 1 Bogen stark in Folio mit latein. Lettern gedruckt er 
scheinend. Preis fiir Wien und Oesterreich-Ungarn ganzjährig fl. 6, für Deutschland ganz 
jährig M. 12. — 
Wx- Ist die erste und einzige Zeitung für öffentliche 
Gesundheitspflege in Oesterreich-Ungarn. Von vorzüglichen Fachmännern, 
wie Aerzten und Chemikern, geleitet und populär geschrieben, ist das Journal
	        
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