Volltext: Der Naturarzt 1876 (1876)

Der llalurayt. 
nilurgemiiße Vchliudlimg drs »leilschlillicil Köriicrs 
in gesunden und kranken Tagen. 
Herausgeber und Redacteur: Gustav Wvlbvld in Dresden. 
1876. 
Jss 7. 
Monatlich erscheint eine Nummer a 1 Bo^en; ferner sedes Viertel 
jahr einelit. Bei lag e von ebenfalls 1 Bog.; somit jährlich 16 Bogen. 
Preis für ganz Deutschland 5 JHk.; für Oesterreich 3 fl. Pap.; 
für die Sch wetz 6 fr. 50 C. Zn beziehen: direct v. Herausgeber 
mit Franco-Zusendung per Post bei Franco - Einsendung des Be 
trages, sowie d. d. Postu. d. Buchhandel. Einzelne Nummern40 Pf. 
Inserate: die durchlaufende Zeile oder deren Raum 30 Pf. 
Fünfzehnter 
Jahrgang. 
Juli. 
Zuhakt: Votivtafel: Dr. Oidtmann-Virchow. 
1. Physiat rische Behandlung des Scharlachsiebers. Schluß. Vom Herausgeber. 
2. Das moderne Salzschwelgen von Dr. H- O i d t m a n n. 
3. Bericht über den 7. v e g e t a r i a u i s ch e n Vereinstag in Cöln. 
4. Bericht über den 1. Congreß der Freunde der Feuerbestattung in Dresden. 
Correspondenz. Inserate. 
Votiotilfel. 
Man vergegenwärtige sich einmal lebhaft die Sachlage; Virchow sagt, wenn auch 
mit andern Worten Folgendes: Ihr Aerzte und Thierürzte des Landes habt über 60 Jahre 
lang bis auf die gegenwärtige Stunde treu den Glauben an den unbeschränkten und 
und u n g e t h e i l t e n Segen der Impfung festgehalten.. Das soll von diesem Augenblick 
an aufhören; von jetzt ab erkläre ich, Virchow, kraft meiner Autorität in medizinischen 
Dingen, daß Ihr bezüglich der einen Hälfte dieses Glaubens insgesammt in einen 
kolossalen Irrthum verstrickt gewesen, von jetzt ab — anathema sit, wenn Jemand von 
Euch — „so wenig bildungsfähig" sein sollte, diesen großen Meinungsumschwung 
in der Jmpffrage, diesen 6a1to inortalo der Wissenschaft nicht sofort mitzumachen! Für heute 
nur soviel, nichts mehr'und nichts weniger; es würde eine „unsinnige Agitation" 
sein, wie man sie nur von einer „b e t h ö r t e n Menge" erwarten kann, wenn Einzelne 
von Euch nun auch schon consequenter Weise, ohne meine Erlaubniß, einen Schritt 
weitergehen und nun auch den Segen der M e n s ch e n impfung anzweifeln oder gar auch 
diese für „eine an sich schädliche Maßregel" erklären wollten! Gesetzt, nicht 
Virchow, sondern ich oder etwa ein „Naturarzt" hätte eine derartige Erklärung 
losgelassen und eine so starke Glaubenszumuthung an alle gebildeten Aerzte und das ge 
bildete deutsche Volk gestellt: wie würde wohl die Presse über uns geurtheilt haben? Ich 
darfs nicht aussprechen. Nun aber Virchow, unser „verehrter Lehrer", so Uns a ß 
bares aufstellt und vom Parlamentscatheder lehrt, — nun wagt kein impfgläubiger Arzt 
auch nur den leisesten Zweifel an die Richtigkeit dieser unvergleichlich schönen Antithesen 
laut werden zu lassen. 
m6(l. Dr. H. Oidtmann 
in: „Nach Eanossa! oder der Anfang vom Ende des Impfzwanges".
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.