Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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qebcnf dieser und vieler andern gleich zwecklosen wie schädlichen Behandlungs 
arten habe er sich dann nach der Rückkehr von der Erdumseglung tu die retten 
den Arme der Physiatrik geworfen. Was nun die cttirtcn Kolikfälle 
betreffe, so sei er jetzt der festen Ansicht, daß dieselben mit wenigen feuchten 
Ganzeinpackungm und permanenten Rumpfumschlägen nebst feuchten oder nassen 
Ganzabreibungen in kurzer Zeit ohne alle Nachwehen gehoben worden 
wären (Wasserklystiere nicht zu vergessen und reizlose fleischlose Drät! d.Red.). 
FM- Ein schönes Geständniß eines Approbirten, das alle noch an Arznei 
mittel Glaubenden zum Nachdenken anregen dürfte! 
3. Ein Abonnent fragt bei mir an, ob ich ihm vielleicht noch eine andere 
gute Adresse zum Bezug von verschiedenem Obstgelee wie Zwetschgen, 
Birnen, Weintrauben angeben könne, da ter Meer & Weymar in Klein Heubach 
blos noch Apfelgelee liefern können. Da mir sonst keine Firma bekannt ist, 
so frage ich hiemit bei meinen Lesern an und bitte um gefl. Mittheilung einer 
solchen per Posteorrespondenzkarte; besten Dank dafür im Voraus! 
Correspandein für Me und mit Allen. 
Ab. G. in Bukarest. In heutiger Nr. wird Ihr Wunsch, bezügl. richtiger Bereitungs 
art des G r a h a mb r o d e s durch den Hahn' scheu Artikel erfüllt. — Wegen Ihrer Angst 
vor den schlimmen Folgen c onsequenter Vegetar. Lebensweise, wie sie sich bei 
Herrn E. Baltzer eingestellt, verweise ich ^L>ie auf das, S. 181 im N.-A. 1878 von mir 
Gesagte; leben Sie so, dann haben Sie nichtsUebles zu befürchten von einer mäßigen 
und vernünftigen Vegetarianischen Lebensweise. 
Abtin. in Ludwigsburg. Ob zu hoffen sei, daß der „B a ß e d o w" auf natur 
ärztlichem Wege geheilt werden könne, nachdem Electrieität (mehr als 50 Sitz 
ungen) , Homöopathie und Allopathie vergeblich dagegen versucht worden 
sind? Antwort: Der Arzt ,,B a s e d o w" hat zuerst eine Krankheit beschrieben, welche 
sich charakterisirt durch eine sehr schnelle Herzbewegung, Anschwellung 
der Schilddrüse (Kropf) und Hervortreten der Augen aus ihren 
Höhlen (Glotzaugen), daher wird dieselbe nach ihm „die Basedow 'sche Krankheit" 
genannt. Ueber den Zusammenhang der drei Symptome sind die Pathologen noch icht im 
Klaren, doch nimmt man an, daß das Hervortreten der Augen aus ihren Höhl'" durch 
eine Blutc o n g e st io n des Fettgewebes bedingt ist, welches hinter dem Augapfel liegt, 
und durch seine Umfangszunahme denselben hervordrängt; diese Blutanhäufung im Fett 
gewebe der Augenhöhle mag nun leicht von dem behinderten Abfluß des Venenblutes aus 
dem Kopfe herrühren, indem die Kropfgeschwulst die Halsvenen zusammendrückt. Die Hervor 
treibung des Augapfels ist meist doppelseitig und manchmal so beträchtlich, daß das 
Auge nicht mehr geschlossen werden kann, und in Folge dessen hartnäckigen und gefährlichen 
Entzündungen ausgesetzt ist. Häufiger wird das weibliche Geschlecht von der Krankheit er 
griffen, besonders bleichsüchtige Personen und vermuthet man, daß das W e s e n der Krank 
heit auf einer Störung des S y m p a t h i c u s beruht, von welcher das G l o tz a u g e, der 
Kropf und die beschleunigte Herzthätigkeit recht wohl sich ableiten lassen. Nicht 
selten tritt der „Basedow" plötzlich auf, nach Schreck, schwerer Arbeit, Alteration rc.; was 
den Ausgang der Krankheit betrifft, so soll der Tod unter Zunahme der Erscheinungen 
oft schnell erfolgen, oft aber auch in frischen Fällen vollständige Heilung eintreten, 
wobei jedoch stets ein „K r ö p f ch e n" zurückbleibt als Andenken an die „Basedow 'sche" 
Visite! — Wenn nun Ihre Freundin Vertrauen zum Naturheilverfahren hat, so mag sie 
sich fioch selbst schriftlich an mich wenden, ich werde ihr dann die geeigneten physia irischen 
Rathschläge zur Behandlung dieses unangenehmen Leidens gerne zukommen lassen, 
welche sicher besseren Erfolg haben werden, als alles bisher dagegen Verordnete und Geschehene! 
Ab. in Murten. Was bei Ihrem achtjährigen Knaben, der seit 5 Jahren, nach Aus 
sage der Aerzte, an „Nierenkatarrh" leidet, auf naturheilk. Wege zu machen sei, da 
auf allopath. Behandlung hin das Uebel nicht besser, nicht schlimmer geworden, die Symptome —- 
oft trüber Urin mit kreideartigem Bodensatz, ab und zu stechender Schmerz in der Nieren 
gegend und Rücken, heftiges, unleidliches Wesen re., ganz dieselben geblieben? Antwort: 
Lassen Sie einmal den Urin chemisch untersuchen, sodann empfehle ich einstweilen Morgens