Volltext: Der Naturarzt 1875 (1875)

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die Bahn gebrochen werden kann. Nur wenige Menschen befinden sich in der 
günstigen Lage, über Geld und Zeit zu einem längeren Aufenthalte in einer 
Schroth'schen Heilanstalt disponiren zu können. Es ist dieß aber auch nicht 
nöthig. Jeder Kranke kann nach einer zweckmäßigen Anleitung selbst Kur 
machen und zwar mit umsomehr Beruhigung, als dieses naturgemäße (?) 
Verfahren niemals (?) Schaden bringen könne. 
Der Inhalt des Schriftchens ist folgender: 
Das Schroth'schc Heilsystem; die feuchten Einhüllungen und Umschläge; die akuten 
oder Fieber - Krankheiten und Entzündungen und ihre Behandlung, bestehend in be 
sonderer Diät; feuchten Einhüllungen — localen Umschlägen; die chronischen Krank 
heiten und ihre Behandlung, bestehend in — Boreur, strenger Cur mit altbackener Semmel, 
Wasserbrei, Trinktagen, feuchten Einhüllungen; Erscheinungen und Verhalten während der 
Cur; Krisen, Pausen, Genesung und Nachcur. 
Ich will jetzt keineswegs eine Kritik der Schroth'schen Kur in akuten 
und chronischen Krankheiten folgen lassen, denn in den vorliegenden 4 Jahr- 
gängen ist dieß meinerseits schon zur Genüge geschehen, sowie letztmals auch in 
meiner Reisebeschreibung von 1873, wo ich meinen Besuch bei Schroth's 
Sohn Emmanuel in Lindewiese mitgetheilt, sondern blos bemerken, 
daß das F l o t o w'sche Schriftchen die Schrot h'sche Behandlung, sowie sie 
nun einmal dem „alten Sch roth" als Entdeckung zugeschrieben wird, kurz 
und bündig darstellt, und somit Jedermann, wer Lust dazu hat, in ihm einen 
billigen Wegweiser findet. S. 23 sagt der Vers.: erfolglos war die Kur 
bis jetzt blos (?) bei Krebs, Knochenfraß, vorgeschrittener Schwindsucht und 
Zuckerharnruhr, und gerade diese letztere Krankheit wird famos geheilt 
auf dem Wege des combinirtcn Naturheilverfahrens, wie ich in 
Nr. 1 und 2 d. l. Jahrganges mitgetheilt habe, wovon aber die hochnäsigen 
sog. diätetischen approb. Aerzte eben Nichts wissen wollen, sondern 
fortfahren mit ihrer einseitigen diätetischen Kur das Publikum heillos 
auszubeuten und zu beschwindeln! — 
9) G. v. Flotow, die Schrot h'sche H e i l l e h r e in Anwendung auf 
die Thierheilkunde. Als Anleitung zum Gebrauch bei allen Krankheiten faß 
lich dargestellt, gr. 8. 17 S. Berlin 1874. Th. Grieben. 40 Pf. 
Der Inhalt des Schriftchens ist folgender: 
Die Schroth'schc Heiltheorie; Anwendung auf die Thierheilkunde; Behandlung akntcrKrank- 
heiten; Behandlung chronischer Krankheiten; Epidemien; Verhütung von Krankheiten. Schluß. 
Vers, sagt am Schlüsse, daß sich diese Behandlung von Hausthieren, 
namentlich von Pferden mehr und mehr, namentlich auch in der Armee 
Bahn breche; es seien ihm Batteriechefs bekannt, welche in ihren Ställen das 
selbe seit geraumer Zeit eingeführt haben. — Nun ich denke, einen Vers u ch 
wäre dasselbe schon werth, da es einfach und wenig kostspielig ist und immer- 
hin besser als das liebe Vieh — staats heil kund lieh mi 1 Keulcn todt 
zu schlagen, wie es bei der Rinderpest zu geschehen pflegt, wenn die Thier 
ärzte mit ihrem Latein zn Ende sind! 
16) A. S. Ulrich, Prof, vr., Warnungsruse. Einige Rathschläge 
bei der leiblichen Erziehung und Pflege der Jugend, namentlich zur Verhütung 
von Rückgratsverkrümmung, Schiefheit, schlechter Haltung re. 
kl. 8. 23 S. Bremen 1874 Müller's Verlag. 50 Pf. 
Vorliegendes Schriftchen ist der Wiederabdruck einiger in öffentlichen 
Blättern Bremens erschienenen Aufsätze, deren Quintessenz folgende ist: 
1. Jede Mutter sollte bei ihren heranwachsenden Kindern monatlich einmal 
den n a ck t e n Rücke n untersuchen und dann bei Entdeckung der geringsten 
Abnormität rechtzeitig richtige Hilfe aufsuchen (worin diese bestehen soll, 
ist aber zufällig nicht gesagt!)
	        
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