Volltext: Der Naturarzt 1871 (1871)

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Wetter hinaus ins Freie an staubfreie Plätze oder besser noch ins Grüne; ferner 
täglich 2-3 mal feuchte Abreibung mit in 120 R. Wasser getauchtem Handtuche 
und über Nacht feuchter Rumpsumschlag; vor Schlafengehen immer ein Fußbad, 
1 Zoll hoch 12—140 Wasser und 15—20 Min. Dauer. Dies im Allgemeinen 
mein Verfahren beim Keuchhusten, welches sich mir in den meisten Fällen be 
währt hat; ausnahmsweise mußte in gefährlichen und verschleppten Fällen noch 
feuchte Einwicklung mit Halbbad und Uebergießung zu Hilfe ziehen. 
Herr N. N., der werthe anonyme Abonnent tn Magdeburg. Ihr 
Wunsch wegen eines belehrenden Cholera -Artikels bereits erfüllt. Aber 
warum nicht offenes Visir, daß ich rneine und der Sache Freunde auch kennen 
lerne? Ihre Befürchtungen, daß der N.-A. zur Freude unserer Gegner, der Me 
diziner, zum Skandalblatt herabsinken werde, sind ohne Grund; meine Votiv- 
t äse ln und Leitartikel sorgen schon dasür, daß sie Respekt vor dem N.-A. be- 
komnren. Was in Nr. 1 und 3 und später über das projektirte und vergeckte 
P hysiatr. Institut des Dr. Meinert hier von mir mitgetheilt wurde, ist 
sehr von allgemeinem Interesse, und keine lokale oder persönliche Ange 
legenheit zwischen uns beiden, wie Sie ein Blick in die Jahrgänge 1863—66 des 
N.-A. belehren dürfte. Es wird Ihnen schon einmal so gehen, wie kürzlich einem 
Herrn in Berlin, dem ich gelegentlich eines Consultationsbesuches dahin den 
Meinert'schen Staaren sehr gründlich ausgestochen habe, so daß er nun ganz 
klar in dieser Sache sieht. Bitte also: hinauf mit dem Visir, daß ich das Gleiche 
auch bei Ihnen thun kann, sobald mich mein Beruf einmal dorthin führen sollte; 
wenn Ihnen unsere gute Sache so warm am Herzen liegt wie mir, dann ver 
ständigen wir uns gewiß leicht und bald! 
Herr Dr. Schlechta in Bad Wavtembeeg bei Turnau in Böhmen. 
Die neueste Auflage der Monografie von W. mn Dank erhalten; aus dem 
Begleitbrief mit Vergnügen vernommen, daß Sie diese Saison angefangen, 
fleischlose Diät bei gewissen Krankheiten zu verordnen und mit den dadurch 
erzielten Ersolgen msrieden zu sein, alle Ursache haben. Vivat seguens, möchte 
man da ausrufen! 
Pridatmittheilungen. 
Der deutsche Verein für naturgemäße Lebensweise : 
sendet in Nr. 32 des „Baltzer'schen Vereinsblattes" seinen Freunden und 
Vereinsgenossen Gruß und Meldung: a) daß er sich leider gezwungen sehenden 
dießjührigen Vereinstag ausfallen zu lassen, aus dem Grunde, weil 
in Betreff des Ortes zur Abhaltung desselben genügende Offerte ihm bis jetzt 
nicht zugegangen seien, auch zur Tagesordnung wesentliche Anträge nicht vor 
liegen, außer solchen, die der Vorstand und der Berliner Lokalverein gestellt haben 
würden! Als Ersatz beabsichtigt er, den Mitgliedern Flugschriften*) und 
Broschüren zur Verfügung zu stellen, um mittelst derselben in Vereinen, durch 
die Presse und sonstwie agitatorisch zu wirken; b) daß vom vegetar. Adreß 
buch im Oktober eine neue Auflage erscheinen werde und man daher bezüglich 
.etwaiger Notizen, Veränderungen oder Verbesserungsvorschlägen, Bestellun 
gen 2C- um aef. umgehende Einsendung gebeten feie an den derzeitigen 
Vorstand des deutschen Vereins für natürl Lebensweise in Berlin: 
L. May; Prof Dr. Baron; Dr. Nauhaus. 
Der heutigen Lieferung liegt ein solches Flugblatt, bet. „Cholera" 
gratis bei.
	        
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