Volltext: Der Naturarzt 1871 (1871)

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Früchten und Rüben!! Von August dem Starken, dem be 
rüchtigten Sachsenherzog, der um den Preis einer Königskrone (der pol 
nischen) seinen Glauben gewechselt, sagt freilich auch der Historiker 
Schlosser in seiner Weltgeschichte: „Daß er auf seinen Reisen recht 
gerne von seinem landesväterlichen ju8 primae noctis Gebrauch gemacht 
und einmal sogar 300 Stück virgines — in 14 Tagen entjungfert." 
Daß König August brav Braten gegessen habe und Humpen Weines 
dazu getrunken, läßt sich wohlannehmen, denn das Gegentheil würde 
jedenfalls berichtet worden sein; hier war neben physischer Stärke nun 
eben auch starker Geschlechtstrieb, ob aber auch ebensoviel Zeugungskraft, 
das ist eine andere Frage, die uns der geschwätzige Schlosser noch 
offen gelassen hat. 
Wer nun über das interessante Thema — Zeugungskraft 
und Geschlechtstrieb und richtige naturgemäße Befriedi 
gung derselben noch mehr und Wichtiges erfahren will, dem empfehle 
ich nachstehende 2 Schriftchen: GmhllM, Vorlesung für junge 
Männer über Keuschheit, Berlin 1869, Verlag von Grieben, 
und — Dr. Rosch, die Grundursache der meisten chronischen 
Krankheiten, Nürnberg 1854, Verlag von Lotzbeck. — Namentlich 
in Letzterem werden Verheirathete einen Punkt - besprochen finden, 
der ihnen bis dahin vielleicht noch ganz unbekannt war und, wenn 
früher bekannt gewesen, wohl manchem Familienunglücke hätte vor 
beugen lassen. 
(Fortsetzung folgt.) 
Keine Menschenblattern — keine Impfung mehr! 
Fortsetzung. 
Im DresdnerAnzeiger, dem hiesigen magistratlichen Moniteur, 
hat Dr. med. H. Thieme im Monat Juni ebenfalls einen Artikel: 
„Zur Geschichte der Pockenkrankheit und der Schutzblat 
ternimpfung" vom Stapel gelassen, welchem ich einige Stellen zu 
entnehmen mich veranlaßt sehe. Dr. Thieme sagt darin: 
„Die Kuhpockenimpfung ist gefahrlos, indem fast ohne Aus 
nahme nur an der Stelle der Impfung einzelne Pusteln entstehen, welche 
nur eine geringe Störung des Allgemeinbefindens hervorrufen. Der Erfolg 
dagegen ist derselbe, wie bei der Menschenblatternimpfung, indem der Geimpfte 
dadurch gegen spätere Ansteckung von Pockengift geschützt wird. (?) Sodann: Der 
Kuhpöckenstoff kann unzähligemal von einem Menschen auf den Anderen 
übergeimpft werden, ohne von seiner Kraft oder seinen Eigenschaften wesentlich 
zu verlieren. Das in den letzten Jahren vermehrte Umsichgreifen der Pocken 
krankheit bat allerdings auf den Gedanken geführt, daß durch Vernachlässigung 
einer häufigen Erneuerung des Impfstoffes 'direct von Kühen die Schutzkrast 
der Lymphe verloren haben möchte und man pflegt daher neuerdings vielfach
	        
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