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und 1869 weisen zwar ein höchst abweichendes Verhältniß zu diesen
auf, wenn aber die Dienstzeit der Milizen von höchstens sechs Wochen
gegenüber derjenigen der stehendenden Heere Deutschlands und Frank—
reichs in Berücksichtigung gezogen wird, so sinkt der Gesundheits- und
Mortalitäts-Etat noch unter diesen herab.
Auch aus dem Unheil des Krieges müssen die Aerzte daher eini—
gen, Vortheil für das Menschengeschlecht zu ziehen suchen. Alle Hülfs—
mittel, welche uns die Wissenschaft und Erfahrung zu Gebote stellen,
müssen wir in Anwendung ziehen, wo es gilt, die Gesundheit denen
zu erhalten, die bereit sind, ihr Blut für das Vaterland zu vergießen.
Krankheiten im Heerlager richten (wie bereits bemerkt worden) nicht
selten größere Verheerungen an, als die Waffen eines übermächtigen
Feindes.
Gerade die kultivirtesten Staaten Europa's, England, Frankreich,
Preußen, die Schweiz und Belgien, haben sich nicht gescheut, den
schlimmen Einfluß des Soldatenstandes auf die Gesundheit an den
Tag treten zu lassen, und sie verdienen dafür unsern Dank. Wir
wissen so, daß die jährliche Sterblichkeit ihrer Truppen etwa 17 bis
20 von 1000 beträgt. Bei den Offizieren allein 11 bis 12 von
1000. Dagegen starben z. B. in England unter der Zivilbevölkerung
derselben Alterkasse, d. h. vom 20. bis 40. Lebensjahre, alljährlich
9 bis 10, in Frankreich 12 bis 13 von 1000, wobei noch in Be—
tracht kommt, daß bei Letzterem Städte- und Landbewohner zusammen—
gerechnet sind, daß aber bei der Landbevölkerung, aus welcher sich die
Armee vorzugswese zu rekrutiren pflegt, die Sterblichkeit geringer ist
als in der Stadt. Außerdem treten invalide, krank und dienstunfähig
gewordene Soldaten beständig aus und vergrößern somit die Sterb—
lichkeit der übrigen Volksklassen, während aus diesen eben so beständig
gerade die Gesündesten, Kräftigsten in die Armee übergehen.
Daß, sich die mittlere Lebensdauer, die jährliche Sterblichkeit der
Truppen in Folge von unzähligen Einflüssen immer wieder anders
gestalten müsse, ist schon oben ausgeführt worden. Als ein Haupt—⸗
moment wollen wir hier nur noch ganz besonders die Güte und
Schlechtigkeit ihrer Verpflegung und ganzen Behandlungsweise, sowie
die Höhe ihrer Löhnung (Soldtraktement) hervorheben. In Frank—
reich z. B. hat man den Grad der Sterblichkeit bei den Truppen im
umgekehrten Verhältniß zur Größe ihres Soldes gefunden, also das—
selbe, was wir bei allen Arbeiterklassen und Professionen ebenfalls
antreffen. Meistens treffen in Wirklichkeit alle diese günstigeren wie
ungünstigen Zustände bei denselben Truppen, im gleichen Lande zu—
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