Volltext: Der Naturarzt 1870 (1870)

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absolut nothwendig zu erachten. Ein mit Wasser von 10 bis 70 R. 
genäßter Compressiv-Verband von 8⸗ bis 16-facher Leinwand wird 
sich, wie wir glauben, stets als hinreichend zur Stillung der Blutung 
auch aus den größten Arterien erweisen. Erfahrungen, die wir in dieser 
ditht an Pferden zu machen Gelegenheit hatten, haben dies ent— 
schieden bestätigt. Dies schließt natürlich die Anwendung vorläufiger 
mäßiger Comprimirungen, z. B. auf dem Schlachtfelde, nicht aus. 
Die Aufsaugung von Extravasaten, wie sie sich bei nicht unterbundenen 
Arterien häufig, namentlich in der Brusthöhle bilden, wird durch keine 
andere Behandlung in dem Maße gefördert, wie durch die hier vor— 
geschlagene. 
4. Nähte 
können in allen denjenigen Fällen Auwendung finden, wo sich dieselben 
nach bisheriger Erfahrung völlig ungefährlich gezeigt haben. Die obige 
Behandlung erleidet dadurch keine Aenderung. Absolut nothwendig sind 
Nähte niemals. Die Darmnaht bei penetrirenden Bauchwunden, 
sowie das Nähen aller Wunden der Schädelbedeckung ist durchaus zu 
verwerfen. Wo die Heilung nur peor secundam intentionem erfolgen 
kann, müssen die Nähte weit genug unter sich abstehen, um dem Eiter 
Ausfluß zu gewähren. In den meisten dieser Fälle unterbleiben sie 
am besten ganz. Das übliche Zusammenziehen der Wundränder mit— 
telst Heftpflaster ist bei unserem Verfahren nicht räthlich, weil die 
blasenziehende Eigenschaft des Heftpflasters durch die aufgelegten ge— 
näßten Compressen noch gesteigert wird. 
5. Die Diät. 
Ueber die Diät haben wir nur wenig zu sagen. Die einfachste ist 
die beste. Hafergrütze, Suppen von Weizen- oder Roggenschrotmehl, 
Gerste, Hülsenfrüchte (wo nicht geradezu eine schwache Verdauung 
zugegen), Schrotbrod in Verbindung mit frischem getrockneten oder in 
reinem Zucker (ohne Essig oder Wein) eingemachten Obst sind die zu— 
träglichsten Nahrungsmittel, reines Wasser und frische Milch die 
besten Getränke. Auf diese Weise bleiben auch die natürlichen Wege 
offen und in Ordnung, das Blut bleibt rein oder wird gereinigt 
und die Fiebererscheinungen werden gemäßigt. Die Naturheilmethode, 
welche nicht so wahnsinnig ist, zur Heilung von Wunden Blutent— 
ziehungen anzuordnen, bedarf auch nicht der sogenannten Stärkungs⸗ 
mittel Fleisch, Wein ꝛc., womit die Allöopathie ihren heruntergebrachten 
Patienten wieder unter die Arme greifen zu müssen glaubt. Wir ge— 
hören nicht zu den prinzipiellen Gegnern des Fleischgenusses in ge⸗ 
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