Volltext: Der Naturarzt 1870 (1870)

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O gäbe es doch überall kleine vegetarianische Kolonien schon. 
Im ersten Jahre konnte er nach dem Verlassen der Waid sich leich— 
ter wieder an Fleisch und Wein auf Reisen gewöhnen, im zweiten 
hatte er jedoch schon einen großen Widerwillen gegen alles Fleisch, 
namentlich gegen saftiges Beefsteak und bei einem Fleischerladen vor— 
übergehend, wird ihm ganz übel. Aber wie würde er Aller Aufmerk—⸗ 
samkeit auf Reisen erregen, wenn er einfach und natürlich leben wollte 
und welche Kraft gehörte dazu, den bedauernswerthen sog. Sonderling 
zu spielen 
Schließend mit dem Ausdrucke seiner innigsten Dankbarkeit für 
Herrn Baltzer in Nordhausen, als dem freundlichen Wegweiser nach 
der Heilung spendenden schönen Waid 
J ein Verehrer derselben. 
Neapel, 5. Januar 1870. 
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Das Wasser als diätetisches und als Heilmitlel. 
Einem in der Generalversammlung des Vereins „Prießnitz“ vom 
Docenten Dr. Wilhelm Winternitz gehaltenen und mit vielem 
Beifall aufgenommenen Vortrage entnehmen wir als Auszug folgende 
Details: Der Vortragende schildert Eingangs seiner Rede den Dilet— 
tantismus in Wissenschaft und Kunst und beleuchtet ihren Einfluß 
auf diese. Oft schon gingen in den verschiedensten Gebieten mächtige 
Anregungen, zukunftsreiche Entdeckungen von Dilettanten aus, oft schon 
gaben gerade diese durch ihre unbefangene Anschauung und vorurtheils— 
freie Beurtheilung den Anstoß zu mächtigem Aufschwunge zu neuer 
Forschungsrichtung. Wie das Ferment die Gährung, so belebt oft 
der unbefangene, vorurtheilsfreie Instinkt das scheinbar nicht mehr 
Fortschrittsfähige. Und gerade jene Wissenschaft, die des Lebens höchste 
Güter, Gesundheit und Wohlergehen, zu erhalten und wiederherzustel— 
len die lohnende Aufgabe hat, sollte dem Dilettantismus entzogen 
sein? Hier, wo es ja, streng genommen, gar keine Dilettanten gibt, da 
doch einem Jeden das Streben nach Gesundheit innewohnt, hier sollte 
der Laie keinen Einblick nehmen dürfen? Hier allein sollte Mystizis— 
mus und Unbklarheit für alle Nichteingeweihten herrschen? Es weckt 
dies den lebhaften Verdacht, daß auch für die Eingeweihten nicht Alles 
ganz sonnenklar. Das, was Allen nahegeht, sollte Allen mit Aus— 
nahme Einer Kaste fern liegen? 
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