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volksthümliche Gesundheitspflege und Heilweise.
Herausgegeben von Theodor Hahn.
(Heilanstalt „Auf der Waid“ bei St. Gallen in der Schweiz.)
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Monatlich erscheinen zwei Nummern 41/3 Bogen. Preis vierteljährlich 1ß Sgr. — 54 kr.
hein. — 1 fl. österr. W. — 2 Fres. bei allen Buchhandlungen und Postanstalten; einzelne Nummern
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durch Vermittelung der Verlagsbuchhandlung von Theobald Grieben in Berlin franco erbeten.
—1868.
Das chronische (runde oder perforirende)
Magengeschwüür.
(Verg. N. 11-16 d. Bl. Jahrg 1867.).
Wir bezeichneten in unserer früheren Abhandlung über
den akuten und chronischen Magencatarrh als einen sehr
häufigen Ausgang desselben das chronische, runde
»der perforirende Magengeschwür. Indem wir
ins im Nachfolgenden einer ausführlicheren Besprechung
des letzteren Leidens unterziehen, halten wir uns damit
zunächst an eine Abhandlung über das gleiche Leiden in
der Wiener Med. Wochenschrift (1867 N. 11 u. folgende)
»om Badearzt Sanitätsrath Dr. Fleckles, erlauben uns
‚edoch sowohl eine öftere freie Ueberarbeitung desselben,
'owie eine Umschreibung der zahllosen Fremdwörter und
echnischen Ausdrücke und fügen endlich ergänzend die
Brundzüge der naturgemäßen Heilweise dieses sogar häu—
igen und oft schlimmgradigen Leidens bei. J
Seit Cruveilhier und Rokitansky, letzterer
nit photographischer Treue, diesen Zerstörungsproceß der
Magenwände schilderten, ist dieser auch Gegenstand des
eifrigstens Studiums vieler Pathologen und Aerzte ge—
vorden, und ihre epochemachenden Forschungen haben
uns leitende Anhaltspunkte für die Erkenntniß und Heil—
veise dieser wichtigen anatomisch-pathologischen Verletzung
geliefert. Während Cruveilhier die Entstehung des
hronischen Magengeschwüres von einer follikulären Ent—
‚ündung (Entz. der Schleim- und Magensaftdrüsen) ablei—
sete, galt für Rokitansky eine hämorrhagische Erosion
(Zerstörung kleiner Blutgefässe nach vorgängiger Blutstau—
ung, Congestion in denselben), eine umschriebene Schorfbil—
dung als dessen Ursache, und von der Form der Zerstörung,
die das Geschwür auf die Magenschleimhaut, die es durch—
bohrte, ausübt, nannte es dieser Pathologe perforiren—
des, d. i. durchbohrendes Magengeschwür. Vir—
how faßte die hämorrhagische Zerstörung und den sauren
Magensaft, letzteren in seiner verletzenden Wirkung auf
die Magenschleimhaut, ins Auge und erklärte beide ver—
rint für die eigentlichen ursprünglichen Factoren dieses
pathologischen Processes.) Nach Virchow beginnt dieser
mit einer Verstopfung der arteriellen Gefässe, die krank—
haft gereizt und angegriffen sind (nach andauernd geübten
diätetischen Verkehrtheiten), dadurch werde die Zerstörung
es kapillären Stromgebietes (des Blutstromes im Haar—
gefäßnetz, d. h. die feinsten Verzweigungen der Blutäder—
hen), der verstopften Arterie in der Magenwand bedingt.
Der saure Magensaft als zweiter wesentlich' betheiligter
Factor bei der Geschwürausbildung erzeugt die Erweichung
ind den Untergang der bereits der Zerstörung anheim—
gefallenen Stelle der Magenwand.
Die Form des Magengeschwüres ist meistens rund;
treten deren mehre auf und schließen diese zusammen, so
ist sie unregelmäßig und manches mal nach Bamberger
zürtelförmig. Niemayer fand die Gestalt anfänglich
zast immer rund; bei längerem Bestehen wird das Ge—
chwür meist elliptisch oder bekommt Ausbuchtungen und
vird dadurch unregelmäßig, sowie nach diesem Autor die
Ausbreitung des Geschwüres meistens in der Querrichtung
Statt findet, wodurch zuweilen der ganze Magen gürtel—
örmig umzogen ist.
Als wesentliche Kennzeichen gelten: ein anhaltend fixer
Magenschmerz, der, obwohl in den meisten Fällen an—
dauernd, dennoch durch bestimmte sehr heftige Anfälle in
der vorderen Magengegend beginnt, von dort aber nach
der entgegengesetzten Seite des Rückens sich verbreitet.
Dieser Schmerz wird sowohl bei der Berührung als durch
Nahrungsaufnahme gesteigert. Bezüglich dieser Schmerz—
Man sieht hieran, daß selbst die ersten heutigen medicinischen
Größen sich höchst selten einig sind in der Deutung des Wesens
uind, Ursprunges von krankhaften Vorgängen im menschlichen Or—⸗
ganismus.
Der Herausgeber.