Volltext: Der Naturarzt 1868 (1868)

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„Ferner lernst Du auf solche Weise, nachdem Du Dir 
selbst objectiv (gegenständlich, anschaulich) geworden, Dich 
überhaupt selbst beherrschen ““ — 
„Nichts gibt uns wahre Freiheit, was uns nicht die 
Herrschaft über uns selbst giht — 
S. 47: „Handle!“ 
„Bedenke, daß eine erkannte Wahrheit thun mehr 
werth ist, als tausend erkennen, ohne sie zu thun.“ 
„Der Glaube ohne Werke ist todt! ! 
„Deine Heilung muß zugleich und überwiegend aus 
Dir selber kommen; rein von außen kommt sie nimmer⸗ 
mehr.“ 
„Es gelingt — aber Zeit! Monate, ein Jahr, Jahre!“ 
Weniger zutreffend, als die bisherigen Sätze wären“ 
S. 3: „Nerven- und Gemüthsleiden sind Schwäche— 
zustände.“ Sie können auch ebenso gut sein und sind fehr 
oft, wenigstens anfänglich, bald kürzer, bald länger, Reiz— 
und höhere Erregungszustände. 
S. 9 begegnen wir der unseligen Theorie, daß Fleisch 
Kraft gibt. Zum Frühstück: „gehacktes Fleisch, gutgesal— 
zenes gebratenes Rindfleisch, weiche Eier;“ zum Mittag— 
essen: „reichliche und kräftige Mittagskost, gute butterhaltige 
ungekochte Milch, Hülsenfrüchte, fettes Fleisch, insbeson⸗ 
dere Rindfleisch sind zweckdienlich;“ zum- Abendessen: 
„Suppe, Kalbfleisch u. dgl. mit einem Glase guten Bieres.“ 
Dem Verf. ist, scheint's, die aufregende und aufreibende 
Wirkung des Fleischgenusses noch gänzlich unbekannt und 
ebenso der Kampf, der sich— neuerdings gegen denselben 
(Baltzer, die natürliche Lebensweise 1867; Hahn, Prakt. 
Handbuch 1868) erhebt.— 
S.“ 13 werden Nervenkranken Flußbäder während 
Sommers, und während des Winters nasse Abreibungen 
(mit mineralsalzhaltigem Wasser!) oder Regenbäder em— 
pfohlen, die anfangs lau, nach und nach aber ganz brun— 
nenfrisch zu nehmen seien. — J 
Es versteht sich, daß diese Vorschrift, zu allgemein ge⸗ 
faßt, in Wahrheit nur für äußerst wenige Nervenkranke 
maßgebend und zulässig sein könnte. 
Im Widerspruch mit sich selbst auf der gleichen Seite 
weiter unten empfiehlt er S. 150 Schreber'sche Zimmer— 
und Kloß'sche Hantelgymnastik. Weiter unten nämlich 
heißt's: „Wie jede Arbeit sei auch deine körperliche: 
Zweckaweit.“ Nicht also leeres Zimmer- oder hantel— 
gymnastisches in die Luft schlagen und Hantiren. J 
tarianischen Lebensweise, die bisher ihr Abonnement noch 
nicht bei ihm anmeldeten, dies nunmehr ungesäumt zu 
thun; Hr. Emil Weilshäuser wird, sobald das Blatt zu 
erscheinen beginnen soll, die Abonnenten durch ein Circu⸗ 
lar davon benachrichtigen. 
Verlag von Lduard Kummer in Ceipzig. 
Von Dr. med. H. Klencke, dem bekannten und beliebten Volks— 
schriftsteller, sind nachstehende Werke erschienen, die in keiner Fa— 
milienbibliothekfehlen sollten und daher ganz besonders die 
Beachtung aller Väter und Mütter verdienen: 
hauslerikon der Gesundheitslehre für Leib und 
Seele. Ein Familienbuch. Zwei Theile. gr. 8. geh. 
67 Druckbogen. Preis 325 Thlrrr. 
Ein Helfer und Rather, in der Noth, wie er in seiner 
Art einzig dasteht. In lexikalischer Form behandelt dieses ver— 
dienstvolle Werk das Ganze der geistigen und leiblichen Diä— 
etik. In ihm verschwistern sich buͤndige Kürze und Klarheit 
nit dem Bemühen um erschöpfende Gründlichkeit, und das Sruun 
zat es hier mit einem Unternehmen zu thun, das kein leichtfertiges 
ompilatorisches Machwerk ist, wie so viele andere, sondern die 
Frucht einer ebenso reichen praktischen ärztlichen Erfahrung 
als der umfassendsten theoretischen Studien. 
Die physische Lebenskunst oder praktische Anwen— 
dung der Naturwissenschaften auf Förderung 
des persönlichen Daseins. Ein Familienbuch. 8. 
geh. 30 Druckbogen. Preis 11/Thlr. 
Inder Literatur der Makrobidtik gebührt diesem aus— 
zgezeichneten Buche unstreitig eine der ersten Stellen, denn es lehrt 
virklich die schwere Kunst, das Leben schön, angenehm, leicht, 
zenußreich, ersprießlich und zweckentsprechen d zu machen, 
Juf eine ungemein anschauliche und leicht verständliche Weise. Der 
Verfasser verlangt darin nichts Unmögliches, keine Kasteiungen und 
Peinigungen, er verlangt nur eine einfache Kenntniß des Körpers 
und seiner Organe, eine umsichtige Benutzung und, wo es nöthig, 
hunliche Verbesserung der Verhältnisse. 
Chemisches Koch- und Wirthschaftsbuch o der die Na— 
turwissenschaft im weiblichen Berufe. Ein Lehr— 
buch für denkende Frauen und zum Gebrauche in weib— 
lichen Erziehungsanstälten. Zweite, neu durchgearbei— 
tete und vermehrte Auflage. 8. geh. 33 Druckbogen. 
Preis 15/ Thlrrr. 
Der Zweck dieses Buches ist, die Naturwissenschaft, diese Freun⸗ 
din und Urheberin aller menschlichen Aufklärung, Betriebsamkeit, 
Wohlhabenheit und wahren realen Zeitbildung, auch in das Gebiet 
des weiblichen Berufes einzuführen und die haͤuslichen Pflichten, von 
8* den e Iwande gedantenesen, Ader lieserung zu — IJ& 
.... s ist demnach wuͤrdig, in die Hand einer jeden gebildeten 
Aufforderung. —— Hausfrau zu kommen —— 
Da Nr. 22 d. Bl. v. vor. Jahrgang den meisten Abon— eerde we Uebersiht des Inhalts: 
nenten erst mit und nach dem 15. November zugegangen J. Beweggrund und weck dieses Buches. II. Bedeutung und 
— eichtiee der Khcge. I Die Ernährung, der Stoffwechsel und 
— seyn eh n Spperi die Nährstoffe. IV. Die drei vornehmsten Faktoren der Küche: 
pr. Schlesien, veranlaßt, den darin angesetzten Termin Wasser, Feuer und Kochsalz. V. Die chemisch-physikalischen Vor— 
zur Anmeldung auf die von ihm projectirte dandge in der Küche. VI. Die Conservirung von Fleisch- und Pflan— 
— genspeisen. VII. Die warmen Getränke: Kaffee, Thee und Choco⸗ 
Zeitschrift für vegetarianische Lebensweise 3 3 — Brod. 8 ne Mihen 
34442 60 er Küche und Wirthschaft. X. Die Eier in der Küche. XI. Die 
um weitere 8 Monate, bis zum 15. Februar d. J. hin⸗ zbaren Pilze oder Schwämme. XII. Das Küchengeräth. XIII. 
auszuschieben. Er ersucht demnach alle Freunde der vege- Hie Krankenküche. * 
Verlag von Theobald Grieben in Berlin. —Druck von A. Buche in Elgg Kant. Zurich. ee
	        
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