Volltext: Der Naturarzt 1868 (1868)

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Zeilsrehrift 
für 
volksthümliche Gesundheitspflege und Heilweise. 
Herausgegeben von Theodor Hahn. 
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Ar. 21. 
Monatlich erscheinen zwei Nummern à 1 bis 114,, Bogen. Preis vierteljährlich 13 Sgr. — 54 kr. 
rhein. — 1 fl. osterr. W. — Fres. bei allen Buchhandlungen und Postanstalten; einzelne Nummern 
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durch Vermittlung der Verlagsbuchhandlung von Theobald Grieben in B er lin franeo erbeten. 
—1868. 
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Aerztliche Erfahrungen und Bekenntnisse, 
die Cholera betreffend. 
J. Wir entnehmen einer in der „deutschen Klinik“ Nr. 
32, v. J. veröffentlichten Uebersicht des Hrn. Dr. med. Lö— 
wenstein in Frankfurt a. O. über seine Erfahrungen in 
der Cholera-Epidemie 1866 folgende Zusammenstellung 
einiger beherzigenswerther Sätze. 
eEs hat sich auch in Frankfurt a. O. 1866 mit 
Zewißheit herausgestellt, daß die Cholera durch Luftver⸗ 
derbniß, faulige Zersetzung organischer Stoffe, durch die 
Ausbreitung der Entleerungen von Cholerakranken hervor—⸗ 
gerufen und gefördert wurde. 
2. Es ist als erwiesen anzunehmen, daß das Ver— 
wesen animalischer und vegetabilischer Körper beim Fallen 
des Grundwassers, daß ferner das Eindringen der Kloa— 
kengase in die benachbarten Brunnen, daß endlich die durch— 
dringende Gährung des flüssigen Inhaltes von Gräben, 
Kanaälen, Sümpfen u. s. w. einen schädlichen Einfluß auf 
die Gesundheit der in deren Nähe Wohnenden üben müsse. 
3. Erft weitere gründliche und vorurtheilsfreie Be— 
bachtung wird mit Sicherheit lehren können, ob die Bil— 
dung mikroscopischer Schmarotzer in den Entleerungen der 
hon der Seuche Ergriffenen als krankheitserzeugende Be— 
dingung angenommen werden müsse. 
4. Zur vollständigen Unschädlichmachung genügt nicht 
los das Geruchlosmachen, sondern lediglich die organische 
Zerstörung der schädlichen Stoffe. I 
5. Wo die als bewährt (2) bekannten Desinfections— 
mittel nicht vorhanden und nicht schnell genug herbeizu— 
schaffen sind, kann das reichliche Aufstreuen von Asche, 
zie ja selbst in der ärmsten Haushaltung vorhanden zu 
ein pflegt, guten Ersatz leisten. J 
Diemedicinische Heilweise hat in dem gan— 
zen Zeitraum, seitdem die Epidemie in Europa auf—⸗ 
Jetreten ist, keine Fortschritte gemacht, höchstens nega— 
tive, insoweit man jetzt jene Mittel kennt, die nicht 
helfen. 
7. In der bei weitem größten Mehrzahl der Fälle 
geht der eigentlichen Cholera Diarrhöe voran; die sogen. 
Mclora sicca (trockene, durchfalllose Cholera) ist eine 
große Seltenheit. 
8. Fast nur im prodromen (ersten, Vorbereitungs-⸗) 
Stadium, beim Beginnen der Diarrhöe ist die Cholera 
zu heilen, oder vielmehr ihrem eigentlichen Ausbruche vor⸗ 
zubeugen. (Mit den irügerischen Hülfsmitteln der Medi⸗ 
in; dies sind die Fälle, die auch ohne Medicin bei der 
einfachen Diarrhöe stehen geblieben und ohne zur Cholera 
iberzugehen ungefährlich verlaufen wären. Anders bei 
naturgemäßer, bez. Wasserbehandlung uud energischer Be— 
lebung der Neven- und Hautthätigkeit; mit diesen Hülfs— 
nitteln darf man getrost auch die Behandlung schon weit 
und weitest vorgeschrittener Fälle übernehmen. Vergl. 
Rausse's Anleitung, 3. Aufl. II. Abth. Cholera. Der 
Herausgeber.) 
9. *Bei Vernachlässigung der Diarrhöe, der Cholerine, 
— des Choleroid, wie Löwenstein sie nennen mögte, 
— geht sie leicht in die wahre Cholera über. 
70 Man lebe mäßig und vernünftig und suche Diarr— 
höen im Entstehen zu beseitigen. 
II. Bei den meisten Kranken ist eine nähere Veran— 
lassung, eine Erkältung oder ein Diätfehler nachzuweisen. 
Sehr richtig. Vor beidem schützt aber am sichersten na— 
urgemäße Hautpflege und Rährweise. Vergl. hierzu die 
refflichen Worte des Sanitätsrath Dr. Armann, Natur— 
irzt 1867. Nr. 19 S. 155. Der Herausgeber.) Wenn 
sich jedoch in einem Hause ein Choleraheerd ge— 
dildet, dann entsteht die Krankheit auch freiwillig. 
12. Während einer Cholera⸗Epidemie zeigt sich der 
zrößte Theil der Einwohner eines ergriffenen Ortes mehr 
der weniger angesteckt, d. h. geneigt zur Cholera; Ma— 
gzencatarrhe, Uebelkeit, Bauchgrimmen, Blähungen in Ma—
	        
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