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Erstlich ist es allgemein zugegeben, daß sie einen die Thätigkeit des Herzens vermehrt und in Folge dessen 
zuftigen Charakter haben, wenn in großen Gaben ge— ein vermehrter Blutbetrag durch die Arterien und Venen 
ommen; die Einführung einer genügenden Menge der— gesendet, wodurch die Natur dem Unheil vorzubeugen oder 
elben hat die Aufhebung der Nerventhätigkeit zur Folge, »8 gut zu machen, durch regere Nieren⸗, Haut- und an⸗ 
ind das unmittelbare Ergebniß ist der Tod“! dere Thätigkeit es zum Körper hinaus zu schaffen sucht. 
Zweitens zeigt allgemeine Erfahrung, daß alkoholische Nichts ist vielleicht besser bewiesen, als daß die Dauer 
FHetränke, wenn regelmäßig in überreichlicher Menge ge- des menschlichen Lebens als eine allgemeine Regel zur 
rossen, einen durchweg krankhaften Zustand des Körpers Zchnelligkeit des Pulses im Verhältniß steht, und daß 
erbeiführen, ganz besonders im Nervensystem; und dieser Personen, die ein hohes Alter erreichen, einen verhältniß— 
Zustand entspricht ganz vollkommen dem, was die Kennt— näßig langsamen Puls gehabt haben. Es giebt wohl 
iß ihrer Wirkung auf den Körper den Physiologen vor- ꝛinzelne Ausnahmen von dieser Regel, in welche wir 
zussagen ließen. ucht eindringen können, — aber die Regel hält gut. 
Drittens bietet das öftere Erscheinen mehr chroni- Nachdem ich dieser Sache einige Aufmerksamkeit geschenkt, 
chen Siechthums von gleichem Charakter, unter Personen aand ich als Ergebniß, daß der Puls eines reinen Vege— 
soͤhern Alters, die gewohnheitsmäßig von den alkoholi- arianers, dessen sonstige Gewohnheiten auch gut waren, 
chen Getränken „mäßigen“ Gebrauch gemacht haben, eine 320-60 Mal in der Minute schlug, während der anderer 
tarke Wahrscheinlichkeit, daß diese Krankheiten die Folgen Personen 70—90 oder noch mehr Schläge in derselben 
ꝛiner allmähligen Verderbniß des Ernährungsprozesses sind, Zeit zählen ließ. Vorausgesetzt, daß der Puls regelmäßig 
vovon jene Gewohnheit die Ursache ist. Diese Verderbniß st, kann er für die Zwecke der Gesundheit und eines 
äußert fich eigenthümlicherweise in der Neigung zur „Fett- hohen Alters nicht langsam genug sein. — Sehen wir 
Entartung“ der Muskelsubstanz des Herzens, der Arterien- etzt auf die Wirkungen auf die Lungen, diese großen Or⸗ 
vände, der Drüsensubstanz, der Neren und Leber, und gane, in welchen die Luft das Blut reinigt und neu be— 
zieler anderer Theile, und sie giebt auf diese Weise die lebt. Je öfter und unreiuer das Blut in die Lungen 
Arsache für eine große Mannigfaältigkeit von Krankheits- gesandt wird, desto mehr Sauerstoff wird erforderlich sein 
formen. ind desto öfter müssen wir aus- und einathmen, und 
Viertens erscheint die besondere Neigung der Trinker olglich müssen die Lungen um so kräftiger arbeiten. 
zu Gährungskrankheiten (Blutzersetzungen) als eine An- Sowie das Blut aus dem Herzen kommt, soll es durch 
deutung, daß der gewohnheitsmäßige Genuß der alkoholi- iicht weniger als 35 Millionen Arterienenden passiren, 
chen Getränke dahin wirkt, die gehörige Ausscheidung durch welche es in alle Theile und Gewebe des Körpers 
zer stickstoffhaltigen Zersetzungsprodukte im Organismus „eführt wird, während es durch andere 35 Millionen 
derhindern und damit einen gährenden Zustand des Kör- Gefäße und Röhren, Venen genannt, zum Herzen zurück— 
bers zu unterhalten. gezogen wird, indem es auf diesem Rückwege untaugliche, 
Fünftens hat ausgedehnte Erfahrung gezeigt, daß, trotz abgängige Stoffe des Systemes aufnimmt, welche es zu 
der augenblicklichen Vermehrung der Kraft, die aus einem den Lungen trägt, wo es in die Wände 35 Millionen 
gelegentlichen Gebrauch der gegohrenen Getränke erfolgen leinster Luftzellen ergossen und von der geathmeten Luft 
nag, die Fähigkeit für andauernde geistige und körper- gereinigt und neubelebt wird. Hier entdecken wir wieder 
liche Arbeit, und für den Widerstand gegen die höhern ꝛine und vielleicht eine Hauptursache der zahlreichen Fälle 
Zrade von Kälte und Hitze, sowie gegen andere nieder- don Schwindsucht. Da die vegetarianische Lebensweise 
drückende Einflüsse durch ihren regelmäßigen Gebrauch diesen beiden wichtigen Organen verhältnißmäßige Ruhe 
eher vermindert, als vermehrt wird. Auͤf' diese Grund- jewährt und sie niemals überanstrengt, werden sie natür— 
lage bauend, hat sich der Verfasser völlig berechtigt zu ich ihre Arbeit besser verrichten und ihre Fähigkeiten 
dem Schlusse erkaunt, daß, schon aus physiologischen besser bewahren, oder mit andern Worten: wir werden 
Fründen allein, gänzliche Entsagung von alkoholischen gesünder sein und länger leben. 
Hetränken die beste Regel ist, die für die große Mehr— Wenn wir gesünder sind, werden wir auch größer und 
heit gesunder Leute gegeben werden kann, da Ausnahms- stärker sein. Und wie unterstützen uns hier Thatsachen? 
älle, wo ein eigentlicher Gewinnst aus ihrem Gebrauch Merkwürdig gut. Bevor noch der Vegetarianismus als 
erfolgen kann, verhältnißmäßig selten sind. festgestellter und anerkannter Grundsatz ins Leben getreten 
war, machten Professor Forbes und Andere zu Edinburg 
einen eigenthümlichen Versuch, indem sie eine gegebene 
Anzahl Engländer, Schotten und Irländer maßen, wogen 
ind in der Kraft prüften. Sie befanden sich sämmtlich 
in ungefährem Alter von 25 Jahren. Die durchschnitt— 
lichen Resultate waren: 
Engländer. Schotten. Irländer. 
Höhe, Zoll... 68.9 69 70 
Gewicht, Pfd. ... 1551 152 155 
Hebkraft, Pfd... 403 423 432 
Hieraus ersehen wir deutlich die tiefere Stellung 
des fleischessenden Engländers gegenüber dem kartoffel— 
essenden Irländer nach allen drei Richtungen! Murphy, 
Kleinere Mittheilungen. 
Fleischnahrung, Lungenschwindsucht und Kraftent— 
vicklung. Die Hauptthätigkeit des Herzens besteht in der 
Anterhaltung und Regelung der Blutcirculation, aber 
eine Schläge werden in bedeutendem Grade von dem 
Zustande des allgemeinen Organismus und besonders des 
Blutes beherrscht. Wenn unter oder im Blute oder in 
zinem der Organe fieberische Aufregung entsteht und die 
etzteren erkranken, so benachrichtigen die sympathischen 
Nerven das Gehirn davon und dieses wird erregt und