Volltext: Der Naturarzt 1868 (1868)

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Lrilsrhrift 
volksthümliche Gesundheitspflege und Heilweise. 
Herausgegeben von Theodor Hahn. 
(Heilansialt ‚„Auf der Waid? bei St. Gallen in der Schweiz.) 
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Ur. 13. 
Monatlich erscheinen zwei Nummern à 1 bis 13/, Bogen. Preis vierteljährlich 1ß Sgre— 2rr. 
hein. ⸗1 fl. bsterr. W. ⸗2 Fres. bei allen Buchhandlungen und Postanstalten; einzelne Nummern 
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urch Vermittlung der Verlagsbuchhandlung von Theobald Grieben in B er lin franeo erbeten. 
1868. 
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Kasche Hülfe und Heilung einer beginnenden 
Lungenlähmung, resp. bevorstehenden Lun— 
genschlages durch physiatrische Hülfe. 
Mitgetheilt vonmn 
Naturarzt Gustav Wolbold in Dresden. 
schon vor der Thüre das laute Gestöhn und Geröchel ge⸗— 
hört und darüber erschrocken, sich gar nicht zu ihm hinein 
gJewagt, sondern sei schnell davongelaufen und habe es 
hm unter Weinen gemeldet, worauf er, nichts Gutes ah⸗ 
iend, schnell aufgestanden und zum Schwager gegangen 
ei und ihn vor circa 1 Stunde gerade so angetroffen 
Jabe, wie er jetzt vor uns liege; weiter wisse er Nichts 
u berichten, denn der Schwager habe Abends zuvor über 
Nichts geklagt, nach 9 Uhr wie sonst gute Nacht gesagt 
ind sei gleich darauf zu Bette gegangen! 
Runsagte ich zu ihm: beruhigen Sie sich; wenn 
rgendwo, so ist der Naturarzt hier am rechten Platze, 
chn dem Manne kann geholfen werden; hier in der eis— 
alten Kammer (Temperatur im Freien — 100 R.) ist aber 
vurchaus Nichts zu machen, denn hier hat er sich überaus 
dark erkältet und zwar befinden sich die Respirationsmus— 
eln sämmtlich in einem Krampfzustande mit Ausnahme 
des im Innern der Bauchhöhle gelegenen und so vor Er— 
ältung geschützten Zwerchfelles, welches allein noch voll—⸗ 
Immen arbeitet, wodurch die grellen Töne hervorgerufen 
verden; dieser Muskelkrampf hat sich auch schon auf die 
Frtremitäten fortgepflanzt, weßhalb dieselben ganz steif 
m halben Beugungszustande verharren und zum Theil 
rkaltet sind; das Bewußtsein ist ferner ganz geschwunden 
was den Angehörigen am meisten Besorgniß erregte), 
veil in Folge mangelhafter Respiration entweder der 
stücktritt des venösen Blutes zum Herzen oder umgekehrt 
der Zufluß des arteriellen zum Gehirn oder Beides zu— 
sammen gehemmt sei! —— 
Meine Ansicht gehe nun dahin, darnach zu trachten, 
den Kranken aus der kalten Kammer in eine mäßig warme 
Stube zu bringen, hernach erst könne man physiatrische 
Anstalten treffen, dem Kranken aus dieser peinlichen und 
lebensgefährlichen Lage zu helfen, was am besten dadurch 
geschehe, daß man denselben in ein laues Halbbad von 
Z2oe setze, ihn eine geraume Zeit hindurch von mehreren 
An einem kalten Januarmorgen dieses Jahres wurde 
ch sehr früh zu einer Familie gerufen, die seit Jahren 
em Naturheilverfahren treu ergeben und in welcher alle 
‚orkommenden Krankheitsfälle bei Groß wie Klein sofort 
zur physiatrisch behandelt wurden. Bei meiner Ankunft 
ührte man mich in eine kalte Kammer, von der schon 
on Weitem her ein lautes Gestöhn und Geröchel hörbar 
var; bei meinem Eintritte erblickte ich einen mir bereits 
ekannten starken Mann Anfangs der 30ger Jahre im 
zette liegend, dessen Respiration nur höchst mühsam und 
aut tönend vor fich ging, dessen Puls langsam und ebenso 
nühsam zwischen 50 und 60 Mal in der Minute schlug, 
dessen Bewußtsein total geschwunden war, denn man konnte 
den Patienten rütteln und schütteln wie man wollte, ihm 
us Ohr hineinschreien, er rührte sich nicht, sondern lag 
zusammengesunken und gekauert, plump wie ein Mehlsack 
m Bette, kalt am Ende beider an den · Leib gezogenen 
Beine, welche ganz steif waren, so daß sie wie die eben— 
alls steifen Arme nur mühsam etwas gestreckt werden 
onnten. 
Was ist hier zu machen, mein guter Doctor? fragte 
nich der Herr des Hauses und zugleich Schwager des 
etr. Patienten. Auf meine Gegenfrage: wie denn eigent—⸗ 
lich der Vorfall sich ereignet habe, sagte er mir: es sei 
so eingeführt bei ihm, daß man jeden Morgen gegen 5 
Ahr den Schwager aufwecke, um pünktlich im Geschäfte 
erscheinen zu können; als heute nun der betreffende Junge 
zu ihm gekommen sei, um ihn zu wecken, habe derselbe
	        
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