Volltext: Der Naturarzt 1869 (1869)

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volksthümliche Gesundheitspflege und Heilweise. 
Herausgegeben von Theodor Hahn. 
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Monatlich erscheinen zwei Nummern à 1bis 11/0 Bogen. Preis vierteljährlich 13 Sgr. — 54 kr.rhein. 
— u fl. sterr. W. — 2 Fres. beim Herausgeber, bei allen Buchhandlungen und Postanstalten; einzelne 1 869 
Rummern 3 Sgr. — 12 kr. rhein. — 20 kr. österr. W. — 40 Cent. — Briefe und Sendungen werden 
birekt oder durch Vermittlung der Verlagsbuchhandlung von Theobald Grieben in Berlin franco erbeten. 
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Inhalt: Krankengeschichte. Behandlung einer zehnwöchentlichen Gelb⸗ 
sucht, die zuletzt in Cholämie ausartete und unter Symptomen der 
Pyümie und Urämie tödtlichen Ausgang hatte. 
Studien über Gesundheit und Krankheit. V. A. v. Seefeld. 
Vom Buüchertische. Dr. A. Padioleau. Von der moralischen Heilkunde 
bei der Behandlung der nervösen Krankheiten. — 
Kleinere Mittheilungen. Der wahre Werth der Heilkunde. 
Inserate. 
Ich konnte mich sonach nicht mehr lossagen und ver— 
fügte mich gleich mit dem Sohn des Patienten dahin. 
Unterwegs erfuhr ich, daß ein Familienzwist (Aerger— 
niß) die Gelbsucht hervorgerufen habe, daß Patient 64 Jahre 
alt sei, nie in seinem Leben krank gewesen, nicht einmal mit 
einem Fieber befallen war, daß er bereits 10 Wochen allöo— 
hathisch von drei Doktoren ohne die geringste Besserung, ja 
steter Berschlimmerung und zwar mit Karlsbaderwasser, Chinin 
und Morphium (mit letzterm wegen seiner Schlaflosigkeit) 
behandelt wurde. Bei meinem Hinzutritt an das Bett des 
Kranken fand ich dessen ganzen Körper im höchsten Grade 
zitronengelb, den Koth kreideweis, letzterer erfolgte meist 
dünnflüssig, flockig und mehrere Mal des Tages; der Urin 
war bräunlich gelb. Durch die Auskultation konnten keine 
organischen Fehler aufgefunden werden und beklagte Patient 
auch keine Schmerzen, die darauf hinwiesen. *7 
Die Aussichten für eine gelingende Kur waren also 
ziemlich mißlich, mit einziger Ausnahme, daß Patient nie 
krank, also von Arzneien nicht, blos im gegenwärtigen Fall, 
vergiftet war und mit weiterer Ausnahme des günstigen Um⸗ 
standes, daß keine organischen Fehler vorlagen. — Diese 
dem Patienten zugut kommenden Zufälligkeiten wurden aber 
durch den Umstand überwogen, daß, wie mir bekannt war, 
der Patient zu Folge seiner epikuräischen Lebensweise, wobei 
alkoholische Getränke und starkes Tabakrauchen natürlich mit 
inbegriffen waren, kein recht lebensfähiges Blut mehr inne 
hahen könne . 
Ich stellte mithin gleich zum Vorhinein keine Hoffnung 
auf Genesung in Aussicht. 
Der Puls des Kranken schlug 72 Mal in der Minute, 
voll und stark, als ob er die Wandungen sprengen wollte, 
jedoch regelmäßig. An keinem Fleck der Haut konnte durch 
den stärksten Druck irgend eine Veränderung der Farbe, 
auch nicht Spuren von Blutleben erzielt werden. Es war 
eine wahre gelb gefärbte Lederhaut ohne Sichtbarkeit der 
Hautporen. Die Elastizität hatte sie zwar nicht verloren, 
Krankengeschichte. 
Behandlung einer zehnwöchentlichen Gelbsucht, die zuletzt in 
Cholämie ausartete und unter Symptomen der Pyämie 
und Urämie tödtlichen Ausgang hatte. 6 
Von L. Winter in BochniaJ)J)J. 
Als ich am 3. Mai v. J. von einem Spaziergang nach 
Hause zurückkehrte, traf mich beinahe unmittelbar vor dem— 
felben der ältere Sohn des hiesigen k. k. östr. Schtmsters 
Herrn v. P., der mich ersuchte, seinen Vater, der schon 10 
Wochen hoffnungslos an der Gelbsucht darniederlag und von 
den ihn behandelnden drei Doktoren der Allöopathie bereits 
aufgegeben sei, in die naturheilkundige Behandlung zu über— 
nehmen. 
Meine Ablehnung einer so heiklichen Aufforderung, ins— 
besondere indem ich noch nicht behördlicher Seits zum kura— 
tiven Einschreiten naturheilkundiger Weise autorisirt sei, 
ich daher, wenn die Sache ein unglückliches Ende nehmen 
sollte, leicht in unangenehmen Konflikt mit der Behörde ge 
rathen könnte *), wurde nicht beachtet, und weil der Kranke 
gänzlich verlassen, nur um so mehr in mich gedrungen, mei— 
ner Menschenpflicht nachzukommen. Selbst mein Freund, Herr 
v. Nothy, sprach mir zu, doch wenigstens in das Haus des 
Mißgefchickes mich zu verfügen und mein Gutachten daselbst 
abzugeben. 
*) Es ist zwar in HOesterreich nicht untersagt, sich behandeln zu 
lassen wie man will, insbesondere wenn dies von Seite des Behandeln— 
den nicht in gewerblicher Art geschieht; dennoch kann Böswilligkeit 
wie all und überall von unliebsamem Einfluß darauf sein.
	        
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