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läufig die Erklärung Virchow's, daß die Leistungen 
des kranken Lebens in einer Weisezu Stande 
kommen, welchefür den-Fortbestand des ört— 
lichen oder allgemeinen Lebens gefährlich ist; 
als eine praktisch sehr nützliche Einengung“ der Grenze anzu— 
Nachdem der Verfasser dann bis S. 8 auseinandersetzt, 
daß man bisher meist dreierleti verschiedene Wege einschlägt, 
die Krankheitsbegriffe festzustellen, und zwar 
1) den symptomatologischen, auf Grund der Art der 
Krankheitszeichen, “— 
D) den organologischen; auf Grund des Sitzes, der Oert⸗ 
lichkeit der Krankheitserscheinungen,. * 
3) den ätiologischen, auf Grund der Krankheitsursachen, 
erklärt er uns den Krankheitsbegriff, Rheumatismus“ auf 
—— 
ziehenden (oder fließenden, rheéo fließen)Schmerzen verbun⸗ 
denen Affektionen (Zufälle; Erkrankungen), welche gerne den 
Ort wechseln;“ diesen Begriff ätiologischergänzt, gibt'er noch 
S. 10 als Ursache „eine Erkaͤltung der Haut als charakteristi— 
sches Merkmal für alle rheumatischen Erkrankungen“ an. B. 
Man sieht, die heutigen hoch- und höchstgelehrten Herren 
Mediziner wissen über den Rheumatismus gerade' so“ viel zu 
sagen als das dumme, ungelehrte Volk schon vor Jahrtausen⸗ 
den: der Rheumatismus (der Muskeln und Gelenke)zeigt 
ziehende, gern wandernde Schmerzen, die meist in Folge einer 
Erkältung auftreten. Das ist Alles. Das Volk wisse drum 
Dank den Herren Professoren und Doktoren der Medizin für 
dieses demüthige Selbstbekenntniß ihrer geistigen Armuth. 
S. 11 zählt Verfasser dann auf, welche Veränderungen 
sich' in den erkrankten Geweben zeigen und er nennt uns: 
Funktionsstörungen, d. i. hier? Behinderung der Bewegung, 
ferner Anschwellungen und Ernährungsstörungen⸗ Die Blos— 
legung der erkrankten Stellen nach dem Tode weist gewöhnlich 
auf: wässerige Durchtränkung der Gewebe, Ausschwitzungen 
und Neubildungen von weichem, verdichtetem und selbst ver— 
kalkendem Bindegewebe, Verfettung oder auch Schwund der 
Muskeln; in besonders heftigen Fällen“ kleine Blutergüsse, 
äußerst selten nur Eiterungen; beim Rheumatismus der Ge— 
lenke Erweichung, Schwund und Wereiterung (Caries) des 
Knorpelüberzuges. Die Bindegewebsneubildungen in den rheu— 
matisch erkrankten Muskeln werden gewöhnlich „rheumätische 
Schwielen“ genannt.“ Ausdrücklich bemerkt Verfasser noch 
S. 14, daß man sich keineswegs eine rheumatische Erkrankung 
namentlich der Muskeln blos nur auf'ndas Muskelgewebe 
beschränkt denken müsse, sondern daß im Gegentheil gar häufig 
der rheumatische Erkrankungsprozeß sich auch auf'die die Mus— 
keln durchziehenden Nerven, auf— da⸗ Dshanudenen —9 — 
Bindegewebe zwischen die einzelnen Muskelbündel eingelagert), 4. Inr B Rafeb 
wWyr dne deeeane te Verkauf einer Kuranstalt mit Hotel. 
Gewebe) und auf die die⸗Gelenke umgebenden Theile: fort · Eine höchst xomantisch gelegene gut xenommirte Kur— 
pflanze und auch hiek krankhafte Neubildungen veranstalte Den anstalt, welche mit einem sehr frequenten Hotel umd einer guch 
innern Zusammenhang solcher Miterkrankungen erklärt Ver- während der Winterszeit stark besuchten Restauration yer 
fasser (S. 15) als „völlig räthselhaft? hunden ist und in deren 48 Fremdenzimmern jährlich 3400 
S 15 u ff. will Verfasser beweisen, daß der Rheumatis- Kurgäste und mehrere Tausend Passanten wohnen;soll sammt 
mus nicht durch Unterdrückung der Hautausscheidung und ällem Inbentar, Familienverhältnisse halber, zu sehr annehm— 
Zuruchaliung schadlicher Stoffe ium Blute eniftehte Ditfer barem Vreise bertauft werden77 
Beweis mißlingt ihm aber gänzlich, ja umgekehrt wird jeue Kaufliebhaber wollen sich mit dem Besitzer selbstein Ver⸗ 
Annahme noch durch die angeführten Versuche des Verfassers bindung setzen unter Adresse: R. 8S. 418, Haasenstein & Vog— 
erhärtet. Denn eine kurzdauernde Erkältung mittels kalter Be- ler in Leipzig, ι α ια 
Verlag von Theobald Griseben in Berlin. — Druck von M. Kälin in St. Gallen. 
nässung mit nachfolgender Reibung und raschfolgender Wieder— 
erwärmung erhöht ja die Hautthätigkeit und verhindertalso 
deren Stockung, wohingegen letztere nur eben dann eintritt, 
wenn eine wirkliche Erkältung, eine andauernde Auskühlnng 
eingeleitet wurde. 
Eine Erllarung des Herumwanderns und Ueberfpringens 
des Rheumg betennt der Verfosser St Li) schuldig bleben zu 
müssen. 
S. 22 beginnt der Verfasser die Behandlung des Rheuma 
zu besprechen; wir unterlassen, auf das hunte Allerlei desselben 
noch ausführlicher einzugehen. 
Diüätetische Heilanstalt 
(nach vegetarianischen Grundsätzen) 
von . —. 
528 — 43 A. 
J. M. Kuhn. Arzt in Seon (Schweiz). 
Diese Anstalt, sehr freundlich auf einer mäßigen Anhöhe 
des aargauischen Seethales gelegen;aistunurfür eine kleinere 
Anzahl von Kurgästen eingerichtet. — 
Post⸗:und Telegraphenbureau im Orte. E 
Eisenbahnstation: Wildegg. ι: 
Im Verlage des Unterzeichneten ist soeben erschienen: 
Gesundheit und Kraukheit. 
eis 
Berlin .. Wheobald Grieben. 
Inn Verlage des Unterzeichneten ist sdeben erschienen: 
—— n .2 28 41 238 ια 
BDer Wegetarianismiis 
seine wissenschaftliche Begründung und seine Bedeutung für 
das leibliche, geistige und sittliche Wohl des Einzelnen, wie 
der gesammten Menschheit! iii . J— 
Lösunug der socialen Frage. —— 
Nach Erfahrung und Wissenschaft zusamnengestelltaten 
von Theodor Hahn.ι ι 
Preis G Sgr. , 
Verlin.. ue Theobald Grieben. 
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