Volltext: Meteorologisches Jahrbuch von 1832 (1832)

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Ülbetearologiscfie fBeoSacfitungen im ^becemSer J832• 
Bemerkungen• 
Morgenr. iiiofjvon bis 8 Uhr. !! Dünkelroth zwischen Wolken. Ilverm. 2 II Zu Nachts Nebel 1. 
Abend r. ||g llyon4Jbis4lUhr.il Rosgnroth und ausgebreitet, ' ||heiter 1 || Früh darauf Nebel 2, dann schon 2. 
Nachrichten. Den 3. December früh nach 7 Uhr zog ein grofses Gewitter von Siidwest nach Nordost über einen 
Theil des Dorfes Geilheim im IV. ß. Landgericht Wasserdridingan, — Am 15. in der Nacht erbebte der Vesuv, und in 
dem kleinen Kegel, mitten in dgm grofsen Krater, so wie in jenem mehrere grofse Spalten von 30 bis 40 Fufs Breite und 
15 bis 20 Fufs tiefe. Aufser dem Strome, der an der linken Seite gegen die Eremitage zu Hie Ist, und der, da er sieh iri 
zwei Arme getheilt, nur dem Anscheine nach schwacher geworden, brach am 20. gegen Mitternacht ein neuer, auch in 
zwei Arme getheilter an der rechten Seite des Vulkans aus, der seine Richtung gegen Forlici zu nehmen scheint, so dafs 
nun die beiden Flanken des Berges in Feuer sieben, und nur die Milte des Kegels dunkel bleibt, ein Anblick, desseA 
schauderhafte Schönheit unbeschreiblich ist. Ausser diesen vier Strömen erfolgten auch noch grofse Explosionen oben 
aus der Spitze des Kegels, wodurch Steine und andere vulkanische Materien auiserordentlich hoch in die Lüfte geschleu¬ 
dert worden. Die dadurch verursachten Detonationen wurden deutlich wie ferner Kanonendonner gehört. 
Die Ausbrüche des Aetna und die Quanditat des ausgeworfenen Materials wurden weniger, und der Lauf langsamer* 
Ein Berg von Sand, Schlossen und Steinen häufte sich bei dem Schlunde an, aus welchem, die Lava geströmet war._ 
Wegen der angehaltnen Trockne war der Wassermangel in Verona sehr grofs, und vier fünltheile der Brunnen sind ausge¬ 
trocknet. Auch war die* Etsch ungewöhnlich klein, — Den 23. verursachte ein Wolkenbruch bei Markt Steinbach, Land- 
j gerichts Schweinfurt einen ungemein grofsen Schaden. — Durch den anhaltenden Regen ist der Main so schnell und be- 
j deutend angeschwollen, dafs am 25. und 26. die Kommunikation in den dem Strome am nächsten liegenden Strafsen nur 
| durch Fahrzeuge "möglich war , der Flufs war auch am 26 Abends noch immer im wachsen. — Auf dem Markte zu 
Frankfurt am Main hatten Bauersleute an Weihnachten Körbchen voll blühender Veilchen zum Verkaufe ausgeboten. 
Auf Trinidad hat in der Nacht vom 3. auf den 4. December ic Minuten vor 8 Uhr ein gewaltiges Erdbeben stattge- 
I habt. Es waren zuerst zwei ganz verschiedene Erschütterungen* die erstere dauerte nahe an 3 Secunden, in Zeit von 4 
I bis 6 Sekunden folgte eine sehr merkliche Schwingung. Dann hörte man ein dem Rollen fernen Donners ähnlichen Ge¬ 
töse, und verspürte eine zweite weit heftigere Erschütterung als die erste, in der Richtung von Südwest. Die Erde schien 
sich wie Meereswellen zn erheben, und die stärksten Gebäude schwankten wie die schwächsten Schuppen. Doch geschah 
weiter kein Unglück. Es gab blos zerbrochene Fenster und gespaltene Mauern. Aul den im Golf liegenden Schiffen 
I glaubte man einen Stofs von einem ungeheuren Körper erlitten zu haben. Um 10 Uhr Nachts und um 2 Uhr Morgens be- 
; wegte sich die Erde neuerdings*, aber unbedeutend im Verhältnifse gegen die voriiergegangenen Erschütterungen. 
RannenfbecAen uii& $aiinenfacJcebn. 
Am 3. war die am Ende des vorigen Monats beobachtete Oeffnung schon sehr nahe am den westJtchen Sonnenrand 
vorgerückt; ausserdem aber sähe man noch eine Gruppe von 5 miltlen und einer grofsen Oefifhung in 2 Untiefen, die etwa 
8' vom östlichen Sonnenrande entfernt waren. Am 9. batten sie sich zu einer Gruppe von 3 grofsen und 5 mittlern Oeff- 
nungen mit 4 Untiefen umgestaltet, und standen zwischen 4' und 8' ungefähr vom westlichen Sonnenrade ab. — In der 
zweiten Hälfte bis zu Ende dieses Monats hinderten grölstentheils trübe Witterung und Schneegestöber die weitern Beob¬ 
achtungen, — .1 
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Astronomische || 
Beobachtungen] | 
Meteori¬ 
sche Be 
ob Lichtun¬ 
gen. 
Zeit und Dauer. 
Beschaffenheit. 
[Fitte- 
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( 1832.) 
12
	        
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