Volltext: Meteorologisches Jahrbuch von 1829 (1829)

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SfäetearötogiscÄe Iföco&acAtwngen im Sffatf, 
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Zeit und Dauer. 
Beschaffenheit. 
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Bemerkungen* 
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14. 
27. 
von 5! bis 4 Uhr. 
von 4 bis 4! Uhr. 
von 7! bis 7| Uhr. 
von 7* bis 8 Uhr. 
Orang mit Streifen* 
Mit rosenrothem Bogenstrahlen. 
Ponsoeroth mit Lämmerwolken. 
Jedesmal mit rosenrotben Streifen. 
Orang und sehr ausgebreitet. 
Mit rosenfarbigem Segmente. 
heitör 1 
heiter 1 
verm. 2. 
schön 1 
schon 2 
heiter 2 
Abends trüb 1. 
Mittags vermischt 2, abends heiter 2* 
Abends vermischt 2. 
Früh darauf jedesmal schön 2♦ 
Tags darauf heiter 2. 
Der folgende Tag heiter 2 u. schön 2 
Nachrichten. Den i. fuhr man im thüringer Walde bei i Fufs tiefem Schnee auf Schlitten, und von 2 bis 4 Fufs. 
tiefe Schneehaufen wurden vom Sturmwinde zusammen getrieben. —. In den ersten Tagen des April trafen die Schwalben 
in Roville ein; fanden aber wegen der zu sehr zu genommenen Kälte, keine Nahrung, und starben durch die besonders am 
j. und 2. Mai bis auf den hcöhsten Grad erreichten Kälte in sehr grofser Menge. — Die Erdstöfse in der Provinz Murzia 
dauerten vom vorigen Monat noch fort, so dafs man bis 2. May zusammen 51 zählte. — Den 2. aber rifs sich ein unge¬ 
heures Felsenstück am Bergabhange in der Falkensteige im Landamt Freiburg plötzlich los, stürzte von einer Höhe bei 400 
Fufs, und zerschmetterte mehrere bedeutende Massen — Den 5 gegen 5 Uhr Abends spürte man in Bukarest 3 heftige 
Erdstöfse, wovon der eine i| Minute dauerte, während die Fluthen der Donau auf beiderseitigen Ufern alles verheerten.— 
Den 7. Nachmittag halb 3 Uhr richtete ein starkes Gewitter mit Schlofsen begleitet, in Besigheim und in dortiger Umgebung 
und Markungen sehr greisen Schaden an, — Im Districte von Bayonne, besonders in Ustaritz verursachte ein fürchterlicher 
Hagelschlag, sehr viele Verheerungen.— Den 13. abends 6 Uhr bildete sich ober Preisburg ein weiter lichter Kreis um die 
Sonne, in welchem drey, an Glanz verschiedene Nebensonnen erschienen, und zwar die eine, in Regenbogenfarben eingehüllte, 
senkrecht über die Sonne auf dem höchsten Punkt des Kreises, die beiden andern lichtem aber, von diesen um 900 entfernt, 
zu beiden Seiten derselben, wodurch sich dem Auge ein ganz symetrisches Gebilde darstellte, das theilweise, an Glanz 
und Farben abwechselnd, bis zum Untergang der Sonue währte, dann um 9 Uhr darauf erblickte man an dem noch zunehmen¬ 
den Mond einen lichten weiten Kreis, jedoch weder Nebenbilder noch Regenbogenfarben. — In Torrevieja und dortiger 
Umgegend zählte man vom 15. bis 17, May 35 heftige Erdstöfse. — Zu Oppeln erreichte die Oder durch das 14 Tage 
lang angehaltenes Regenwetter einen so hohen Wasserstand, dafs mehrere Dämme durchbrochen worden sind*— Den 21. abends 
vernichtete ein schreckliches Hagelwetter mit Steinen, so grofs wie kleine Niifse, die Hoffnung des Jahres in Konstanz 
und der Umgegend« — Am 25. fiel Hagel von der Grofse einer Wallnufs auf den Landstrich zwischen dem grofsen Brun¬ 
nen und den trockenen Liman in Odessa, und blieb 24 Stunden lang ohne zu schmelzen, liegen. Ohngeachtet das über¬ 
schwemmte Land der Weichselniederung mehr abtrocknete, so standen doch noch am 24, May 79 Dörfer unter Wasser, 
welches bis 10 Fufs auf den überschwemmten Gegenden stand, obwohl die Weichsel 4',8// seit dem 18. April gefallen ist. 
— Den 30. und 31. bemerkte man in der Gegend von München einen sehr starken Höhenrauch. Der Wind war NW., 
dennoch schien der Rauch sich von NW her zu verbreiten, und wurde am 1, Juny durch heftige, den ganzen Tag anhal¬ 
tende Regenschauer zerstreut. Ein gleicher Höhenrauch wurde vom 28- bis 31. in Hildburghausen bey NW Wind, eben so 
in Köln bey NO Wind, und am Tegernsee bey NW Wind bemerkt wo am letztem Orte unaufhörlicher Regen mit Schnee 
und Hochgewitter verbunden, mehrere Tage lang vorausgiengen, wodurch zerstörende Ueberschwemmungeri aller Gebirgs- 
wässer, und ein ungewöhnlicher' Austritt des Sees erfolgten. 
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Astronomische 
Beobachtungen 
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Am 2. gewährte die überaus fleckenreiche Sonne einen schönen Anblick. Ungefähr 5' vom östl. Rand, in dessen Nähe 
4, und weiter nördlich 3 Sonnenfackeln glänzten, stand die erste Gruppe von 3 Oeffnungen; von hier etwa 7'?30" weiter 
westlich standen 2 Gruppen, deren jene in der nördlichen Hälfte der Sonnenscheibe eine Untiefe mit 2 mittlern und 1 hieinen 
Oeffhung, und noch 10 kleine derselben in ihrer Nähe hatte; jene in der südlichen Hälfte bestand aus 2 Untiefen mit 2 mittlern 
und 7 kleinen Oeffnungen; noch weiter westlich, 9',30" vom Rand ah, stand südlich eine grofse Gruppe aus 2 grofsen, 4 
mittlern und 22 kleinen Oeffnungen in 3 Untiefen; nördlich darüber sähe man eine sehr grofse Oeffhung mit 3 etwas klei¬ 
nern neben sich; endlich nur 2' vom westlichen Rand schlofs eine Untiefe mit einer mittlern Oeffhung und 12 Sonnen¬ 
fackeln dieses schöne Bild. An den folgenden Tagen rückten diese Flecken in der Ordnung auf der Sonnenscheibe fort; 
nur am 3 sah man, nebst 13 Fackeln, kaum 30" vom nächsten NO Rande entfernt 1 Oeffhung eingetreten. — Am 5ten 
zählte man auf der ganzen Sonnenscheibe 4 grofse, 7 mittlere und 22 kleine Oeffnungen , und 7 Sonnenfackeln. — Be¬ 
sonders reich an diesen glänzenden Streifen war der 7t©, wo man ungefähr 36 bemerkte* — Der nie both abermal den 
Anblick einer sehr grofsen Oeffhung ungefähr 7', 30" vom östlichen Rande entfernt, in dessen Nähe 5 Fackeln strahl¬ 
ten. Südlich unter dieser Oeffhung stand eine Untiefe mit 3 kleinen Flecken, und 12', ig" vom westlichen Rande entfernt 
befanden sich 4 mittlere und 8 kleine Oeffnungen in 4 Untiefen. Sie rückten die folgenden Tage gehörig fort, obwohl 
mit mancherlei Veränderungen. — Der 17. liefs in der Nähe des östlichen Randes ungefähr 7\3o" entfernt, 3 Untiefen 
mit 1 grofsen, und mehreren mittlern und kleinen Oeffnungen — und! 6',53" vom westl. Rande noch 1 Untiefe mit ei¬ 
ner gröfsern und 1. kleinen Oeffnungen. — Am 21. sähe man bei übrigens ungetrübtem Anblick der Sonne, und der vor¬ 
handenen Flecken und Sonnenfackeln, beynahe 5' vom östlichen Rande, die kaum bemerkbare Spur von 2 kleinen Oeff- 
( 1829). ' * 5
	        
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