Volltext: Meteorologisches Jahrbuch von 1827 (1827)

( 21 ) 
üföerteö-i'ciogiiiC'&e &cS<zc£tung&n im <üuni. 
Meteori- 
(che Beob¬ 
achtungen 
-«•2 
i*J 
O 
Zeit und Dauer* 
BeJchaffenheiU 
Witte¬ 
rung. 
Bemerkungen. 
Morgenr. 
3 
v« 31 b. 3| U. 
Dunkelroth mit Streifen. 
j fchön 1 
Zu Nachts Kegen 2 
■ _ — 
11 
v* 3 bis 3| U. . 
Mit hoehroth gefärbten Wolken. 
jverm. 1 
Mittags Regen 2 
Abendr. 
21 
v.8j bis 9 U* 15' 
Mit orangerothen Streifen* 
jtrüb 2 
Früh darauf fchön r 
27, 28, 
29 
Jedesmal rofenroth und ausgebreitet* 
j fchön 2 
Jeder folgende Tag fchön 2. 
Regenb. 
15 
v. 7|bis8U. ab. 
v, 3^ bis 3 U.jo'ab. 
Durch Wolken unterbrochen. 
!Regen 2 
Darauf bis 9U. 7' fernes Gewitter in O. 
—- — 
18 
— — — — ~ — —. — — 
i Regen 2 
Tief herabhängende feh warze Wolken v* 
SO bis N. 
Gewitter 
15 
v. 5 U. 47'bis 6U. 
52' abend. 
Sehr nahe und heftig in Oft und WeB, 
zog nach S* und SO mit W 2* 
Regen 2. 
Die Abweichung der Magnetnadel nahm 
i| Gr* weBlich ab; ihre Neig* 45' zu* 
— — 
v.iojb* 11} Nacht 
.5 Uhr 13' abend. 
Kam Bark v* O. zog nach SW. W. u. N* 
Regen 2 
Die ganze Nacht Blitze in allen Gegenden. 
— — 
16 
Heftiger Donner in O S Q, 
Regen 2 
NaehO. t U. ferner Donner in NO d. 17* 
«. . —— 
18 
v‘3’ 5Hb*4,i7'ab. 
Heftig v. NO, u, zog nach SO. u O. mit 
feuerrothen Biitsen* 
Regen 1 
u. Hagel 2 
Wolkenbruch ähnlicher Regen wie am 17. 
Von 12J bis I2| Mittag. 
" ^ -r *t 
Nachrichten, ln den Markungen von Bamberg und Hallfiadt verfprach der Weinfiock gute Aerndte;, Obfl: gab es 
wenig* In Polen verheerten die Heufchrecken nicht nur die Felder, fondern auch die Waldungen* Zu Alieppo rafte die 
Peft feit 3 Wochen täglich 4 bis 500 Menfchen hinweg. — Den 1. fiel Schnee zu St. Gaudens bey Touloufe; eben lo 
den 7. in Infpruck.— Den 2. verbrannte der Blitz das fürfiüch hohenlofch Schlofs zu Schlawenzitz. — Den 4. Gewit¬ 
ter zu Lugano*— Vom 5. bis 7. fehr häufiger Regen rnit Barkem Sturm in Meffina.— Den 6. Stromregen in Salzburg; 
im Alpenthale fiel die ganze Nacht bis abends den 7. Schnee von 5', bis 6' tief. Den 8, Regen. — Den 6. furchtbat er 
Sturm im Meerbufen von Marfeille. — Den 6* und 7. -verwüBende Ueberfchwemmungen in Gallico, Catana &c. mit 
fchrecklichem Orkan; das Wafier war am 9. noch 35' tief. — Den 9. um 3 U. Mittags heftiges Gewitter in Eibenflock 
mit Gufsregen und Hagel. Eben fo nach 3 U. zu Mainz* — Den 10. war es ziemlich kalt in Lyon. Den io, war ein 
verwufteoder Wolkenbruch in Halle; auch ErdBöfse und Bergftürze zu Löwenberg, und Hagelfchlag in Thorn. — Den 
j6* wüthete von 12 U* Mittag bis 7 U. ab. in und bei Hof ein furchtbares Gewitter mit Wafferftrömen* Den 11. um aU. 
Mittag mehrere Gewitter bey Mittelwalde in Preufl-en mit Schlofsen und Wafferfluthen. Den 14. war zu St* Louis am 
Senegal eine fo Barke Hitze, dafs man lieh vom Morgen an der freien Luft durchaus nicht ausfezen konnte, ohne Gefleht 
und Hände zu verbrennen. — Den 14. ab. überfchwemmie ein fürchterlicher Wolkenbruch, oder vielmehr Wsilerhofe, 
das Dorf Goufselin, 4 Meilen von Grenoble; auch wurde die Stadt Mende und Umgegend im Depart. der Lozere in Fol- 
fe eines Gewitters überfchwemmt, welches auch zu Caftres, St. Sulpice &c. durch fchnelle Schmelzung des Schnees in 
en Pirenäen gefchahe. In der Gegend von Rom hielt ein ftarker Regen 14 Tage lang an, und in Tusculano Gewitter.— 
Den 15. zerftörte ein ungeheures Hagelwetter die Fluren mehrerer Ortfchaften "im K* B. Landgericht Gleusdorf. Bei Viret 
nis ein Wolkenbruch 3 Gebäude weg, und bey Herrnsdorf zerfehlug der Blitz eine Kuh. — Den i5* abends Gewitter zu 
Gofsau. — Den 17, fchlug der Blitz in die Kirche zu Grafenwöhr K. B. L* Efchenbach* — Den iB* fiel in der Markung 
Woifsmünfler ein Wolkenbruch* Durch lange anhaltende Regengüße, mitunter auch Wolkenbrüche, litten fehr viele Oit- 
fchaften im füdlichen Frankreich, fo wie auch Kroatien, Steuermark, Kärnthen, Tyrol, Salzburg, Agram und auch viele 
Gemeinden von Reggio, Catora, Bagnara &c. &c. Sonderbar war die gleichzeitige Trockenheit im Norden und die Uebeiv 
fchwemmungen im Süden Europa’s. In vielen Provinzen am baltifchen Meere war aufserordentliche Hitze und Mangel an 
Regen. Zu München war dürre und unerträgliche Hitze* während eine Stunde davon die Moofacher auf den Feldern und 
WLfen, in Stadeln und Kellern einen Ueberflufs an WafTer hatten* — Den 19. fchlug beym Diedesheimer Neckarfahr der 
Blitz in eine Linde, unter welche 4 Perfonen fich flüchteten, wovon einer getödet, die .3 übrigen hart befchädiget wor¬ 
den. Nach heftigen Sturmen im öftlichen Theile von Palermo, wo man in der nahen infei von Ufiica den 21. um io| 
früh den erflen Stofs fpürte, und dann mehrere Stöfse am 22. In Lyon und der Umgegend erfolgten wieder Wolken¬ 
brache und Hagel*— Den 23. richtete zu Baktfchiferai in der Krimm ein furchtbares Ungewitter grbfse VerwüBungen an. 
r 0000 000 0 0-0 0000. 000 0000s 000 000' 00000 0000 0000 000 000000- 0000 000 000 000000000000 0000s. 
^annen^ecAen unct <^annen^acAe£n. 
Aßronomifche 
Beobachtungen| 
Die am 31. Mav in der Nähe des weBlichen Sonnenrandes beobachtete 2 grofse Flecken dem kleinern waren in den 
2 elftem Tagen d, ML ihrem Austritte fehr nahe, und die 2 grofse Fieckengruppen näherten fich gegen den mittlern Tbe.il 
der Sonne. Die Austritte derfelben konnten wegen der 8 Tage lang angehaltenen trüben Witterung nicht beobachtet wer¬ 
den* Den 11. war in einer Entfernung von 5', 2" vom öBlichen, und 14', 12" vom füdlichen Sonnenrande eine kreisför¬ 
mige Untiefe mit fchwarzen Kernflecken zu fehen, neben weicher öBlich 4 Flecken von mittlerer Größe Banden, aufserhalb 
welchen öftlich ein GruppenBreif von 13 kleinen, und 3 gröfsern, und dann eine Ringförmige Gruppe von 7 kleinen mit 
einem gröfsern Flecken zu fehen waren* Öen 14* fahe man in jeder diefer 2 Gruppen eine ovale Untiefe mit fchwarz m 
Kernflecken Den 21. ftand in einer Entfernung von 9', 13" von weftl., und 16', 38" vom nördi. Sonnenrande ein großer 
Flecken, neben welchem öBlich ein kleinerer und ein kleiner Flecken war; auch waren 3 grofse neu eingetretteneFlecken am 
0837-) 6
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.