Volltext: Meteorologisches Jahrbuch von 1825 (1825)

C 17 ) 
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Meteori¬ 
sche Beob¬ 
achtungen 
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0 
Zeit und Dauer* 
B eJe h affe nheiU 
Witte¬ 
rung. 
Bemerkungen. 
Mörgeni. 
Ö 
v. 4 bis Uhr, 
Dunkelroth mit blafsen Streifen. 
fchön i 
Abends Regen 2. 
— — 
22 
v. 3! b. 4 U. 
Mit hoehrothen Bogenftrahlen. 
heiter i 
Mittags Regen 2 
— — 
29 
V. 3 r; b. 4 U- 
Dunkelroth mit blaffen Strahlen. 
heiter i 
Abends Regen 2. d. 28. früh io| Hagel. 
Abendr, 
3 
v. 7 b. 7! U. 
Schön ponsoe und ausgebreitet. 
heiter i 
Den 4. u. 5. heiter 1. u. 2 
— — 
20 
v. 8 b. 8| U. 
Orang mit rofenrothem Segmente. 
heiter 1 
Den 21. heiter 1 u. 2. 
Gewitter 
2 
v. 5I bis 6 U. ab. 
Sehr heftig v. NW, W,SW. S; zog nach 
0, u. SO. v. 7I b, 8j Wz u NW2, 
trüb 2 
Die Abw. d. Magnetn. nahm um i°, 52' 
wefil.zu, ihre Neigung um o°,58'ab. 
Die Abw. d. Magnetn. nahm um x° 3' 
weftl.ab, ihre Neigungum o°, 32' zu. 
Die weftl. Abw. d. Magnetn. nahm um 
i°,28', u. ihreNeigungum i°, 16' zu. 
Die weftl. Abw. d. M.nahm nmi°/2‘2‘ai>. 
— “• 
7 
v 6|b. 7 U. 21' ab. 
Sehr Bark u. nahe v. W, NW, SW, mit 3 
heftigen Schlägen; zog nach S, SO. 
Regen 2 
— —- 
25 
v.2U,4i'b.2 52'M. 
Schwer von NW, mitNWs; zog nach 
NNO. 
Regen 2 
— 
26 
v.6 0.17^.652'ab. 
Schwerv, NW. u. N; zog n. NO, O, SO. 
Regen 1 
Regen¬ 
bogen 
26 
v.6U.53'b.655'ab. 
Nur halb und fehwach iichtbar. 
trüb 2 
In der Nacht u. Tags darauf meiftens 
Regen 2. 
Nachrichten. Den 2. früh 1 Uhr verfpürte man in Aquila einen wellenförmigen Erdftofs, der 4 Sekunden dauer¬ 
te; dann den 3. früh 4§ U, einen neuen, aber fchwächern. — Den 4. hatte der Murtnerfee in der Schweitz rothes Wafr 
fer, welches von verborgenen Blüthen der kryptogenifchen Pflanze, 24* Klaffe nach Linne; entftand. Die Conferva oder 
Waffer faden waren häufig, deren Blüthen von heftigen Nordwinden und niedrigem Wafferfiande losgeriffen wurden, das 
Waffer bedeckten und roth färbten. — Den 6. ab. 6 U. war in Nifchnei-Nowgorod ein fchrecklicher Sturm durch die 
ganze Nacht, der fürchterliche Verheerungen anrichtete, und ein dreyfleckiges Haus von Stein am Ufer der Oka von den 
Wellen zur Hälfte umgeworfen wurde, — Zu Sterlitamask im Gouvernement Orenburg regnete es ff einartige Körner von 
brauner Farbe. - Vom 12* auf den 13. in der Nacht erfroren im Uritermeinkreife beynahe alle Weinffocke vor ffarker Kälte. —► 
Den 14. früh regnete cs in Presburg, in der «Nacht folgte Reifen, und den 15. früh waren die flehende Waffer mit düner 
Eisrinde bedeckt; auch die Weinberge litten vieles. — Vom 14. bis 16. war flarker Froft in den Umgebungen von Tett- 
nang, — Auch in und um Augsburg herum war am 14. Reife; den 15. frohr es 1 Zoll tief in der nördlichen Lage Augs¬ 
burgs; zwifchen 10 u. 10 § Uhr Vormittag fiel Hagel und Schnee, und der 16. brachte wieder Kälte und Eis. — Ein 
gleiches gefchahe in Nürnberg, und in den Gegenden von Bamberg, Würzburg und Heilbronn mit einer Kälte von 2 
Grad unter dem Gefrierpunkt, wodurch die Weinreben, Obllbaume und Feldfrüchten fehr Bark gelitten. — Auch in den 
Gegenden von Schaff-aufen war vom 14. bis 16. ein jedoch etwas geringerer Froft, der lieh noch am 2x. wieder erneuer¬ 
te. -— ln der Nacht vom 23. auf den 24. fchlug der Blitz in die Thurmfpitze der Kathedraikirche zu Laufane, die Feuer- 
faule war 230 Fufs über den Boden hoch. — Den 25. wurden im Departement der Goldhügel in Frankreich durch einen 
Hagelfchlag die Weinfiöcke in mehr als 50 Gemeinden ganz verheeret, und die Getreidfelder ganz zerfchlagen. 
Aßronomifche || 
Beobachtungen^ 
$onnenf£ecAen mul (^annenJacAe^n. 
Den 4. war nebfi der am 30. April verwandelten und bisher vergröfserten Untiefe noch eine grofse Untiefe mit einerri 
profsen und 2 kleinen Flecken zu fehen, welche 5*, 48" vom wefilichen und 12',' 29/' vom nördlichen Sonnenrande entfernt, 
und den 6. febon ausgetretten war, an derer Stelle 3 Sonnenfackeln Banden. Den 7. erfchien die erfte Untiefe fehr vergröf- 
fert und beynahe halb mondförinig, und tratt den 11. nach 6 Uhr Abends aus. Den 12. ftanden am örtlichen Sonnenrande 
2 grofse Untiefen mit 2 grofsen Kernfleckeri untereinander, zwifchen welchen eine Gruppe von 6 kleinem Flecken zu fehen* 
waren. Bev diefer Gruppe ftand am 17. noch ein Flecken von mittlerer Gröfse weltlich, welcher am 19. vergröfsert und ver¬ 
längert erfchien. Den 21. war die untere, als die füdweftiiehe, ausgetretten, und man fahe nur noch die nordweftliche Ua- 
•tiefe nebft 3 kleinen Flecken. 
I. Komet von Hrn, Gambart;, Director der k. Sternwarte zu Marseille entdeckt. 
Den 10. May entdeckte Hr. Gambart diefen Kometen im Sternbilde der Cafsiopäa nahe bev dem Haupte derfelben io 
der nähe des Sterns §. Die gerade Auffteigung deflelben betrag um 3 Uhr früh 50, o'; und deflen nördlich Abweichung 
48°, 22'. Diefer Komet war fehr klein, ohne Schweif und ohne fcheinbaren Kern, und konnte nur durch gute Fernrühren 
beobachtet werden, 
0825-) 
5
	        
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