Volltext: Meteorologisches Jahrbuch von 1821 (1821)

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Meteori- 
(che Beob¬ 
achtungen 
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§ 
Zeit und Dauer. 
Befchaffenheit. 
Witte¬ 
rung* 
Bemerk u n gen. 
Morgenr. 
2 
von 5 bis 5| U. 
Orang mit röthlichten Streifen. 
heiter 2 
Abends Regen 2 
— — 
IO 
v. 4| bis 5| U- 
Mit dunkelrothen Streifen. 
verm. 2 
Abends trüb 2 
_ _ 
25 
von 4I bis 5 U. 
von 6| bis 7^- U. 
Mit Lämmer wölken. 
fchön 1 
Abends vermifcht 1 
Abendr. 
1 
7 
Orang und fehr ausgebreitet. 
heiter 2 
Tags darauf fchön 2. 
— — 
*9 
von 7| bis g|~U. 
Mit rofenfarbigem Segmente. 
heiter T 
Tags darauf fehr heiter 2 
.. 
~ L 
26 
— “ — — 
Mit blafsen Streifen. 
fchön 2 
Früh darauf Nebel 2 ; dann fchön r 
Gewitter 
v.iük 18'b.if Mit. 
v.2 U. 3'b. 2J Mit. 
v.3l3.i2'b.3| Mit. 
Kam von Weft und Nordweft. 
Zog nach Süden. 
War entfernt von Weft mit W* 2. 
Regen 2 
Hagel 
Regen 2 
Die Abweichung der Magnetnadel 
nahm umij zu; ihre Neigung um | Grad 
ab. 
Nachrichten. Den 1. nach halb 11 Uhr abends bemerkte man zu St. Peter auf dem Schwarzwalde einen Erdstofsr 
deffen Heftigkeit viel ftarker als bey jenem vom Q. Marz aber von kürzerer Dauer war. Die Fenfter klirrten, und die Ge¬ 
bäude wankten ernstlich; aber die Menfehen fchliefen meiftens ruhig fort. — Den 8. Nachmittag hatte zu Melilla an der 
afrikanifchen Kiilie ein Erdbeben mit befonderm Geraufeh ftatt, welches 12 bis 15 Secunden anhielt. Die Feftungswerker 
hatten mehr als die Käufer gelitten; allein nach einigen Stunden erfolgten einige fo heftige Erdftöfse, dafs alle Einwohner 
lieh aufs Feld hinaus retteten, wo fie in Zelten im Freyeix wohnten. — In Trient wechfelte der Tag in der erften Hälfte 
diefes Monats 4 und 6mal zwilchen Regen, Wind und warmen Sonnenfehein; am 15. entftand Hagel, und am 16. Donner, 
— In Sachfen war vom 18. an das fchönfte Frühlingswetter; das Getreid ftand vortrefflich; alle Bäume waren in der 
fchönffen Bliithe, und alles wuchs bey der warmen Witterung lehr lehn eil* — Am 29. wiithete in Riedlingen einem bey" 
Donauwörth liegenden Dorfe ein Gewitter mit einem Wolkenbruche von ungeheurer Menge Waller und Schloffen, da Cs 
das Dorf von dem ausgetretenen Mühlbache auf einmal ganz überfchwemmt und die Winterfaat zerftöret wurde. Mehrere 
Häufer find lehr befchädigt, und 8 Stück Hornvieh nebft einigen Schweinen im Waffer umgekommen. Tags darauf fand 
man in einigen Bauernhöfen auf einem Raum von 60 Fufs Länge und 40 Fufs Breite die Schloffen 9 Fufs hoch liegen. —• 
Am 25. hielt zu Kitzbüchel ein Donnerwetter 3 Stunden lang an, welches von einem dichten Hagel begleitet war. — Den 
29. verurfachte ein heftiges Gewitter in den Gegenden am Mayix und im Würzburgifchen die aufserordentlich ftarker* 
Schloffen und Anfchwelien der Bäche den grofsten Schaden. Befonders hart traf das Ungewitter die Thäler des Hundrücks 
und das ^sfahthal. In Slromberg bey Kreuznach richteten die wüthend ftarken Regengiiffe alle Gärbereyen und Mühlen zu 
Grunde. "Viele Menfehen und Tlirere ertranken. — In Petersburg war der April heiter r fcliön und warm. 
Fortfetzung von dem Ausbruche des Vulkans der Infel Bourbon. Am 1. April bedeckte der Vulkan 
den ganzen Horizont der Infel mit den Rauchwolken, die aus feinem Krater aufftiegen. Am 2. ergofs er in folcher Fülle 
einen Afchenregen , dafs der Lava-Arm, der dem Meere am 9. März zugefloifen war, wie verlchwand. Am 4. konnte 
man ihn, ohne viel Gefahr zu laufen, durch!ehreilen. Der zweyte Lavaarm iiberlchritt die Heerftrafse in einer Breite vor* 
60 Ruthen; der dritte flofs in einer Breite von 200 Ruthen. Die Lava diefes Vulkans war der des Vefuvs und Aetna ganz; 
unähnlich. Die der heyden letztem ift hart, dicht und hat wenig Poren; man verarbeitet fie zu vielen GalanteriewaarenT 
unter andern macht man daraus Tabacksdofen, deren Politur die des Marmors übertrifft. Das Pfiafter der Stadt Neapel 
befteht aus Lavaftücken, es ift fo glatt, dafs man bey Regenwetter darauf wie auf Eis geht. Die Lava des Vulkans auf 
Bourbon ift dagegen fchlackig und lieht aus wie Hammerfehlag. 
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Aßronomifche 1! 
BeobacktungenW 
Ein neu eingetretener grofser Flecken war erft am 17. zu leben, welcher 1i4" vom öitliehen und 15', 
Eidlichen Sonnehrande entfernt war. Am 27. erfehien eine fehr grofse Untiefe mit grofser lehr Ichwarzen Oeffnuiig x$'r 
5" vom öftlichen und Q' 21" vom nördlichen Sonnenrande entfernt, neben welcher um 1' oftlicher 3 kleine Flecken Em¬ 
den; in gleicher nördlicher Entfernung war noch eine grofse Untiefe mit 2 fchwarzen etwas ovalen Oeffiranger* lf 50" 
öftlich entfernt zu fehen, welche am 28. weiter gegen dem weftl. Sonnenrande fortgerückt waren. 
(1825) 
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