Volltext: Geschichte der Stadt und des Gerichtsbezirkes Odrau

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11. Mai bis 1. September 1887 wurde die Pfarre von Anton Palatzki geleitet, worauf 
als dritter Pfarrer Josef Koleökak aus Obetkowitz bei Kojetein die Stelle bekam 
und bis heute hier wirkt. Er bezog vom 1. Jänner 1888 an eine DotationsergänzUng 
von 45 fl. 59 V2 kr. und vom 1. Oktober 1898 die Kongruaergänzung von 70 fl. 
86 ‘/2 kr. Unter ihm wurde 1888 die Kirche in Dobischwald gründlich renoviert. 
Wohltäter ließen die Kirche ausmalen und mit Schieferplatten pflastern. Der Altar¬ 
platz erhielt ein Pflaster aus schwarz-weißen Kehlheimer Platten. Auch eine hölzerne 
Lourdes-Mutter-Gottes-Statue aus Tirol und eine neue Orgel von der Firma Nentver 
in Neutitschein wurden angekauft. Die Kirche hat zwei Altäre, von denen der eine 
dem hl. Nikolaus (6. Dezember), 
der andere der Rosenkranz-Mutter- 
Gottes geweiht ist. Beide Bilder 
sind vom Maler Berger in Neu¬ 
titschein gemalt. Die Kirche besitzt 
eine Monstranze und ein Zibo¬ 
rium. Die Pfarre Dobischwald 
sollte von 1881 bis,1890 jähr¬ 
lich 8 fl. 20 kr. Religionsfonds¬ 
steuer zahlen, was aber 1888 ein¬ 
gestellt wurde. ZumPfarrsprengel 
gehört nur die Gemeinde Dobisch¬ 
wald.*) 
In Dörfel wurde 1852 
unter dem Pfarrer I 0 s e f S t i x 
(29. August 1849 bis f 22. April 
1856) die Kirche zur Hälfte mit 
Schindeln neu eingedeckt und die 
Sakristei neu aufgeführt. Die 
Kirche ist 18° lang und 6° breit, 
und hatte damals zwei Altäre, den 
Seitenaltar zu Maria Hilf und 
den Hochaltar zu Maria Himmel- 
fahrt. Der Hochaltar wurde 1853 
auf Kosten von Wohltätern neu 
staffiert und das Presbyterium 
neu ausgemalt. Die Kirche be¬ 
saß damals 15','r,4 Joch lVelJ0 
Äcker nebst 217/«* Joch 22°,'° O° 
Wiesen und eine Jahresrente von 
23 kr. C.-M. Der Pfarrer bezog 
vom 11. November 1852 bis 22. 
April 1856 einen Gehalt von 
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ergänzung von 40 fl. 58 kr. C.-M., zusammen 400 fl. C.-M. oder 420 fl. ö. W. 
Vom 20.. August 1856 bis 27. August 1867 wirkte hier der Pfarrer Johann 
Schilder. Vor seinem Abgänge nach Dobischwald machte er eine Stiftung von 
140 fl. in den Armenfond zur Bekleidung armer Schulkinder aus den eingepfarrten 
Dörfern Großhermsdorf, Kleinhermsdorf und Dörfel und 40 fl. für Kamitz. Unter 
seinem Nachfolger Josef Bernhauer (27. November 1867 bis f 15. Februar 
1874) wurde 1868 das Pfarrhaus wegen seiner ungesunden, nassen Wohnung durch 
einen Zubau vergrößert und 1873 ein neues Hochaltarbild „Maria Heimsuchung", 
Ruhlänöer Bauern. 
Nach einem Lichtbilde von L. Sinolik in Großpetersdorf. 
*) Mitteilungen des, Pfarramtes. — Wolny, Kirchentopographie, I., 3:181.— 
Schloßarchiv. --- Liquidationsbuch f. Kultus und Unterricht beim Steueramte Odrau.
	        
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