Volltext: Geschichte der Stadt und des Gerichtsbezirkes Odrau

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an die hl. Mission im Jahre 1894", gestiftet von dem pensionierten Pfarrer Eduard 
Hausner aus Odrau." Im Jahre 1895 wurden dann weiter beschafft: Der „hl. 
Franziskus" mit der Inschrift: „Gestiftet von den Mitgliedern des 3. Ordens des 
hl. Franziskus, 1895", die „hl. Hedwig" mit der Inschrift: „Heilige Hedwig, bitte 
für uns! Gestiftet von einer ungenannt sein wollenden Wohltäterin im Jahre 1895", 
und der „hl. Antonius von Padua" mit der Inschrift: „Zur Erinnerung an das 
700jährige Jubiläum des hl. Antonius von Padua", aus milden Beiträgen beschafft. 
Jedes dieser Fenster kostete 250 fl. 
Aber auch um die würdige Ausstattung der Odrauer Pfarrkirche mit heiligen 
Gefäßen hat sich der Pfarrer Bardutzky verdient gemacht. Nach der im Jahre 1809 
gegen Entschädigung erfolgten Ablieferung aller entbehrlichen Gold- und Silbergeräte 
behufs Bezahlung der Kriegskosten waren der Pfarrkirche nur eine Monstranze und 
ein Kelch aus Silber 
mit sechs Emailbil¬ 
dern verblieben, wel¬ 
che wertvollen Stücke 
noch im Besitze der 
Kirche sind. Bei drei 
weiteren Kelchen aus 
Silber hatte man die 
abgelieferten Füße 
durch solche aus 
Kupferblech ersetzt, 
in welchem Zustande 
sie bis 1884 ver¬ 
blieben, in welchem 
Jahre sie der Pfar¬ 
rer Bardutzky wieder 
mit Füßen aus Sil¬ 
ber versehen ließ. 
Einer dieser drei 
Kelche war besonders 
wertvoll und hatte 
die mit außerordent¬ 
licher Kunstfertigkeit 
gearbeitete Kuppa 
desselben drei Email- Suljlitn&etin beim Spinnrocken, 
bilder, welche damals Nach einem Lichtbilde von A. G-rlich. 
ebenfalls entfernt 
worden waren. In 
die mit Blechschilden verdeckten Öffnungen ließ der Pfarrer 1884 drei neue Emailbilder 
einfügen, welche den hl. Josef, den Patron der ganzen katholischen Kirche, den hl. 
Bartholomäus, den Patron der Odrauer Pfarrkirche, und den hl. Johann den Täirfer, 
den Namenspatron des Pfarrers Bardutzky, darstellen. Auf dem Fuße des Kelches 
besindet sich folgendes Chronogramm: „Pel)e arg-enteo DIY orbatYs, a paroCho 
Ioanne R. BarI)Ytzky hoCCe noYo örnatVs, ALtarl serYIo.“ Zu deutsch: „Des 
silbernen Fußes lange beraubt, bin ich unter dem Pfarrer Johann R. Bardutzky mit 
diesem neuen geziert worden und diene wieder dem Altare". 
Da die Kirche 1809 auch das Ziborium aus Silber ablieferte, so besaß sie bis 
1889 nur ein solches aus Kupfer, was den kirchlichen Vorschriften nicht entspricht. 
Zwei fromme Eheleute, die nicht genannt sein wollen, ließen dann im genannten Jahre 
bei Brix und Anders in Wien mit einem Kostenaufwande von 600 fl. ein neues gothisches 
Ziborium anfertigen, das am Fuße folgendes Chronogramm eingraviert hat: „SVb 
ParoCho I.R. BärDVtzky hoCCe s. Vas eCCLesIse paröChiaLI DonarYnt LIgatI 
43*
	        
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