Volltext: Geschichte der Stadt und des Gerichtsbezirkes Odrau

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für 264 Kinder bemessen wären, während deren jetzt schon 330 seien, um 1° länger 
habe anlegen müssen, weshalb er eine Nachtragsforderung von 191 fl. 29]/4 kr. ein¬ 
brachte, welche 1807 genehmigt wurde. Vollendet wurde der Bau am 19. November 
1808 und kostete nach der am 21. April 1810 gelegten Rechnung 3632 fl. 14% kr. 
Was die Beheizung der Schule anbelangt, so war 1788 der seit undenk¬ 
lichen Zeiten eingehaltene Vorgang, daß die Eltern der Kinder 12 kr. Holzgeld ver¬ 
abreichen, auch für weiterhin gutgeheißen tvorden. Als aber die Verordnungen von: 
25. April 1789 und 16. Jänner 1790 erschienen, welche besagten, daß die Patrone 
und die Grundobrigkeiten, wenn die Gemeinden keine eigenen Waldungen besäßen, 
die Schulbeheizung bestreiten sollen, da stellte der Oberamtmann, um die Herrschaft 
von dieser Leistung zu befreien, die Stadt Odrau mit Hinweis auf die Zahlung des 
Holzgeldes per 12 kr. in die Erfordernistabelle nicht ein. Anfangs des Jahres 1792 
ersuchte jedoch die Stadt Odrau, es möge die Beheizung beider Lehrzimmer, wozu 
18° erforderlich seien, vom Patron übernommen werden, da die Stadt keinen Wald 
Schulhaus in Lantsch. 
Nach einem Lichtbilde von A. G erlich. 
Oberamtmannes Georg Koch, zu verabfolgen, während die Grundobrigkeit das Material 
im Betrage von 1392 fl. 36 kr. zu verabreichen und die eingepfarrten Kirchkinder 
die Hand- und Zugdienste im Betrage von 695 fl. 28 kr. 2 dl. zu verrichten haben. 
Da aber der Fulneker Baumeister Maximilian Wilsch und der dortige Zimmermeister 
Andreas Brosch wie auch die Handwerker bei der herrschenden Teuerung — ein 
Maurergeselle erhielt 39 kr. per Tag — mit bett angewiesenen Geldern nicht das 
Auslangen findeit konnten, so wurden 1806 für Mehrkosten 405 fl. 38 kr. ans dem 
Religionsfonde bewilligt. Der Oberamtmann teilte Mitte 1806 dem Kreisamt mit, 
„daß mit der Fortsetzung des Baues im heurigen Jahre wegen für gewesten Unruhen, 
geherrschter Epidemie und hier bestandenem Feldspital, dann Vorspannsleistungen erst 
am 12. Juni begonnen werden konnte", daher werde man heuer den Bau nicht voll¬ 
enden können. Ferner teilte er mit, daß man das Gebäude, da die Schulzimmer nur
	        
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