Volltext: Geschichte der Stadt und des Gerichtsbezirkes Odrau

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In ihr kann an beliebigen Tagen Messe gelesen werden. Im Jahre 1857 schlug der 
Blitz in sie ein und zündete, doch brannte infolge der schnellen und klug geleiteten 
Hilfe nur der Turm ab. 
Der erste Kurat in Kunzendorf, Franz Tallher, hatte folgende Nachfolger: 
Bernard Lindner (1810—1814), dann Matthias Eichinger (1815—1823), 
hierauf Ignaz Waymann (1823—1832), sodann Johann Bartl (1832—1845). 
Unter ihm wurde 1843, meist auf Kosten des Fnlneker Oberförsters Johann Kattauer, 
im Dorfe Neuwürben eine Marienkapelle erbaut, die am 22. Oktober eingeweiht wurde 
und ein schönes Altarblatt von N. Hartmann in Wien hat. 
Vom Jahre 1800 an wirkte in Mankendorf der Pfarrer Franz 
Schubert, der während der Typhusepidemie am 20. Jänner 1806 starb. Seinem 
Nachfolger F l o r i a u Laßmann wurde 1807 aus dem Religionsfonde eine Zulage 
von 24 fl. 51 kr. 
bewilligt. Erstarb 
am 15. Oktober 
1828, 80 Jahre 
alt. Ihm folgte 
Paul Pipper 
(1829—1851). 
Wohltäter spende¬ 
ten 1840 den neuen 
Taufstein und fünf 
Kasein und 1850 
ließ Matth. Michl 
mit einem Auf- 
wande von 1000 fl. 
den Hochaltar er¬ 
neuern. Der vor¬ 
handene Seiten¬ 
altar war dem hl. 
JohannBaptistge- 
weiht und hatte 
man bis 1854 zur 
Errichtung eines 
dritten Altares 
160 fl. C.-M. ge¬ 
sammelt. 
Der Pfarrer 
BilanskyinGroß- 
Petersdorf starb am 26. November 1792, worauf an seine Stelle Josef Kin- 
auer kam, der vorher Spiritual im Olmützer Alumnate war und von dort 1782 
wegen - großer Strenge in der Lehre und Amtshandlung als Pfarrer nach Klanten- 
dorf gekommen war. Da die alte Holzkirche zu klein und nebstbei baufällig war, 
so ging man daran, eine neue zu erbauen. Nach den vom Fnlneker Baumeister 
Sarkander Tallher angefertigten Plänen und Kosten-Voranschlägen schien dem 
Pfarrer die neue Kirche für eine Seelenzahl von 12—1400 zu klein, weshalb er 
Vorstellungen erhob. Das Gubernium entschied jedoch, daß vom Baurisse nicht ab¬ 
gegangen werden könne, zumal der Gottesdienst ja in Abteilungen gehalten werde, 
worauf der Pfarrer erwiderte, daß binnen kurz oder lang wegen mangelnden Unter¬ 
haltes kein Hilfspriester im Orte bleiben werde, daher dann der Gottesdienst in einem 
abgehalten werden müßte. Es wurde hierauf ein Kooperator mit einem Jahresgehalte 
von 150 fl. aus dem Religionsfonde angestellt und kurz'darauf zum Bau der neuen 
Kirche 4971 fl. 58% kr. angewiesen. Die alte Kirche wurde am 28. September 1798 
durch den Weißkirchner Kreiskommissär Alois Prackisch versteigert und vom Odrauer 
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Schulhaus in wessiedel. 
Nach einem Lichtbilde von A. Stable.
	        
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