Volltext: Geschichte der Stadt und des Gerichtsbezirkes Odrau

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fort und erschienen zu Anfang des Jahres 1241 in Schlesien. Dieses Jahr brachte 
nun auch der Abtei Tischnowitz Unheil. Herzog Heinrich von Breslau erlag am 
9. April 1241 in der Schlacht bei Liegnitz dem ungestümen Eindrängen der wilden 
Tatarenscharen, die hierauf durch das Herzogtum Oppeln zogen und sodann 
teils auf der alten Heerstraße von Polen über Grätz, teils durch die von der Oder 
gebildete Pforte zwischen den Karpaten und Sudeten ans der alten Handelsstraße 
in Mähren einfielen, von welchem sie den nördlichsten Teil vollständig in Schutt 
und Asche legten und kein Geschlecht noch Alter schonten. Wihnanow, das auf 
ihrem Wege lag, wurde zweifelsohne ein Raub der Flammen, wie auch die dazu- 
Gdrau vorn Milichberg. Der Standort von Wihnanow und der pohorschberg irn Hintergrund. 
Nach einen: Lichtbilde von A. G erlich. 
gehörenden Dörfer, desgleichen die bei Banow gelegenen Abteigüter, welche die Tataren 
bei ihrem Abzüge nach Ungarn trafen. Was die Tataren übrig ließen, das ver¬ 
nichteten dann in den Jahren 1252 und 1253 die Ungarn und Kumanen des 
Königs Bela, welche in das südliche Mähren eindrangen, während polnische und 
russische Hilfsheere über Troppan her einftelen und den nördlichen Teil verwüsteten, 
so daß man meinte, es seien die Tage der Tataren abermals wiedergekehrt. Daß 
die Besitzungen der Abtei durch die Tataren, Ungarn und Kumanen schwer geschädigt 
wurden, geht aus der Urkunde des Markgrafen Plemhsl Ottokar von: Jahre 1255 
hervor, in welcher er den Papst Alexander ersuchte, derselben die Zehenturkunde 
des Bischofs Robert von Olmütz v. I. 1239 zu bestätigen. 
Ptemysl Ottokar tauschte von der Abtei das verwüstete Gebiet von 
Wihnanow ein und entschädigte sie auf andere Weise, wie aus der Urkunde des 
Markgrafen v. I. 1259 hervorgeht. In derselben werden neun früher, genannte 
Güter, darunter Wihnanow mit Zugehör, nicht mehr unter den Besitzungen
	        
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