Volltext: Geschichte der Stadt und des Gerichtsbezirkes Odrau

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In Klein- oder Ober-Petersdorf gab es seit der Abtrennung von 
Groß- oder Unter-Petersdorf keinen Richter. Der Müller Hans Härtel gab jährlich 
1 Scheffel Weizen und 1 Malter 6 Scheffel Korn und mußte 2 Schweine mästen. 
Andreas Kuntschig, Richter zu Heinzendorf, gab zu Georgi und Wenceslai 
je 18 gr. und 2 Hühner. Am Roßbach zu Heinzeudorf bestand früher ebenfalls 
eine Mühle, von welcher das Urbar sagt: „Die Mühle ist ganz wüst und nicht zu 
erkennen, daß es eine Mühle, auch kein Ansehens des Wassers ist, daß es einen 
Mühlgang treiben kann; also ist auf Befehlich des Markgrafen M. A. 8,*) der Mühl¬ 
zins aufgehoben worden." Die Holzmühle gehörte damals zur Richterei und 
wurden von derselben gezinst: Zu Georgi von der Petersdorfer Hutweide 1 Tl., 
8 Hühner, 2 Schock Eier; zu Bartholomäi 1 Scheffel 2 Viertel Weizenmehl, ferner 
jährlich 15 Scheffel reines Korn; ferner waren 2 Schweine zu mästen. 
Lrntebild. 
Nach einem Lichtbilde von V. lvladar. 
Wenzel Wladarß, Richter zu Wessiedel, gab zu Georgi und Wenceslai je 
9 gr., zu Weihnachten von der Wiese 22 gr. 6 hl. und zu Martini 1 Gans 
und 5 Hühner. 
Tobias Dworsky, Richter zu Dobischwald, gab zu Martini 4 hungrige Gänse. 
Martin Stabel, Richter zu Lautsch, gab zu Georgi und Wenceslai von der 
Wüstung je 18 gr. und vom Acker 1 gr. 3 hl. und 1 gr. 9 hl. Die Lautscher 
Mühle gehörte damals der Obrigkeit. Solange sie der Müller hielt, gab dieser zu 
Georgi 2 Malter reines Korn, zu Wenceslai statt der Mästung zweier Schweine 
4 Tl., von zwei Flecken 24 gr., 4 Hühner und 2 Ochsenhühner, ferner zu Georgi 
und Wenceslai je 1 gr. 3 hl. und von der Mühle 1 Eimer Honig. 
Paul Popp, Richter zu Jogsdorf, gab zu Georgi und Wenceslai vom 
*) Michael Alvern io Saluzzo.
	        
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