Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

abends ein. Das III. Bataillon wurde mittags alarmiert, um der 13. Gebirgsbrigade als Re¬ 
serve über die westlichen Hänge der Meletta di Gallio zu folgen. Es brauchte lange Zeit, um 
sich durch die vielen Trains im Eampo-Mulo-Tale durchzuwinden. Wegen des auf den Hängen 
liegenden Artilleriefeuers mußte dann einzeln abgefallen mit großen Abständen vorgegangen 
werden. Schließlich trat die Dämmerung ein und es wurde in der Berschneidung westlich des 
Monte Zomo Lager bezogen. 
Wenn dem X. Bataillon im Meletta-Kampf auch nur eine untergeordnete Rolle be- 
schieden war, so stellten der andauernde Aufenthalt in schwerem Artillerieseuer, die Beschwer¬ 
den der Jahreszeit und das Gelände doch hohe Anforderungen, verringerten sich durch Ver¬ 
luste und namentlich durch Erkrankungen die Stände unheimlich rasch. 
In diesen Kampftagen wurden wegen ihrer Haltung besonderer Hervorhebung gewürdigt: 
Bataillonsstab: Fldw. Lederer, Zgsf. Achleitner, Gfrt. Marx, Telephonisten Inf. Franz Berger, Ferdi- 
nand Gruber (verw.), Josef Schuster, Pioniere Michael Aichlseder, Johann Buttinger, David Hofer, Johann 
Kam, Gottfried Ladinger, Franz Mosser, Sanität Fldrv. Anton Scharinger, Inf. Rudolf Dornftätter. 
Sturmhalbkompagnie: Korp. Georg Gell, Karl Stadler, Josef Stoll, Inf. Matthias Lafsacher, Franz 
Schwarzgruber. 
1./X. Kompagnie: Fhnr. Siller, Gfrt. Adolf Lerperger, Konrad Schröck, Inf. Franz Bernroidner, Michael 
Grießner, Josef Großmann, Johann Laimgruber, Matthias Petershofer, Simon Reifchl (verw.), Johann Scheutz, 
Johann Sommerauer, Alois Sumetshammer. 
2./X. Kompagnie: SanFhnr. Faistauer, Fldw. Bamer, Inf. Nikolaus Bauer, Franz Brabetz, Josef Hai- 
dinger, Franz Hessenberger, Franz Köstlbacher, Leopold Schneider, Matthias Stieger, BlTr. Peter Voithoser, 
Off.-Diener Josef Höller. 
3./X. Kompagnie: Zgsf. Franz Haidinger, Franz Nußbaumer, Johann Penninger (oerm.), Korp. Gottfried 
Andorfer, Karl Hovorka, Karl Manatzeder, Gfrt. Josef Brucker, Johann Buchegger, Inf. Alois Eigner, Johann 
Gfchwandtner, Josef Peterlechner, Ferdinand Stranzinger. 
4./X. Kompagnie: Korp. Karl Holzer, Inf. Franz Holzberger, Josef Klaffenböck, Alois Muckenfchnabl, 
Matthias Pimmingsdorfer, Josef Rainer, Ludwig Roth, Johann Schöneger, Karl Stockinger, Sebastian Struber. 
Maschinengewehr-Kompagnie X: SanUO. Zgsf. Josef Kobler, Gfrt. Max Buchmayer (verw.), Josef 
Thaler, Johann Wiesinger, Inf. Jakob Garneier, Gregor Hettegger, Gregor Mehner, Johann Möfeneder, Josef 
Nagl (oerw.), Franz Simmer, Anton Telch (oerw.), BlTr. Johann Schemberger. 
Die Rainer als Reserve in der Winterschlacht 
(7. bis 22. Dezember 1917) 
Das III. Bataillon nützte den Bormittag des 7. aus, um das Kampffeld bei der Easera 7.12. 
Meletta di Gallio abermals abzusuchen. In einer Kaverne am Abhang wurden Berwundete 
des Bataillons gefunden, die bei Abwehr der Gegenangriffe in feindliche Hände gefallen 
waren. Obwohl verbunden, öoch seither ohne Pflege gelassen, wurden die meisten ein Opfer 
der Kälte und konnten nur noch als Sterbende geborgen werden. Nachmittags kam der Befehl, 
nach Einbruch der Dämmerung durch die Rachel bei Eampanella in die Frenzela-Schlucht zu 
marschieren, um bei der noch nicht ganz geklärten Lage als Reserve näher zur Hand zu sein. 
Wiederum mußte die eisig kalte Rächt im Freilager verbracht werden. Ein Bolltresser kostete 
fünf Tote, darunter den tapferen Zgsf. Iansky der 12., und drei Berwundete. 
Am frühen Morgen des 8. wurde das III. Bataillon wieder in die Berschneidung am 8.12. 
Monte Zomo zurückgeschickt. Es wurde ein schöner, klarer Tag, den italienische Luftgeschwader 
zu Bombenangriffen ausnützten. Zweimal wurde das III. Bataillon heimgesucht, doch verfehl¬ 
ten hier alle Bomben das Ziel. Das X. Bataillon, auf das sich die Flieger ziemlich tief herab¬ 
senkten, erlitt Berluste, darunter die Verwundeten Inf. Anton Aigner der 2., Gfrt. Josef Strub¬ 
reiter, Ins. Franz Feichtinger, Johann Berger, Josef Schimpl und Andrä Dameier der 
3./X. Kompagnie. 
Diese Erfahrung veranlaßte das III. Korpskommando, seine Reserve am Abend in das 
Eampo-Mulo-Tal zurückzunehmen, wo das X. Bataillon auf dem östlichen Talhang gegenüber 
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