Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

In der Winferschlacht beiderseits der Brenta 
Stellungnahme des III. Bataillons auf dem 
Monte Meletta di Gallio 
(24. November bis 3. Dezember 1917) 
Hiezu Skizze 77 
24.11. Ganz überraschend Kam für das III. Bataillon am 24. November die Erlösung aus dem 
Kellerdasein in Asiago. Als es dunkel wurde, marschierte es in das Asfa-Tal ab und bezog 
25.11. Quartier in den Baracken bei Billemecapre. Oblt. Rüsch bemerkt über das Erwachen am 25. 
früh: „Es kam uns das Tageslicht, das am nächsten Morgen durch die Fenster hereinsah, ganz 
sonderbar vor. Da gab es bei der Dampfbäckerei warmes Wasser, das Essen kam warm. Man 
fühlte sich Mensch." Eine kurze Pause der Erholung mit Bad und Entlausung, Ergänzung der 
27.11. Schlagfertigkeit war dem Bataillon beschieden bis zum Morgen des 27., an dem zunächst 
hinter den Monte Znterotto gerückt wurde, um gegen Abend in kleinen Gruppen teils über 
Gallio, teils durch das Bal Galmarara und über Easera Zingarella zum Stundpunkt des 13. Ge- 
birgsbrigadekommandos beim Kreuz Kote 1528 nordöstlich des Monte Longara (Eroce Longara) 
zu marschieren, wo das Bataillon als Brigadereserve zum Teil in Baracken, zum Teil in alten 
italienischen Deckungen untergebracht wurde. Der Train kam in das Bal di Nos. 
3tt den bisherigen Kämpfen war es der Heeresgruppe FM. Eonrad gelungen, sich im 
Westen und Norden an die starken Stellungen der Welschen auf dem Meletta-Mafsiv heran¬ 
zuarbeiten. Es bedurfte nur noch des Heranbringens von Artillerie und der nötigen Munition, 
um das mächtige feindliche Bollwerk anzugehen. Hiebet sollte auch das III. Rainer-Bataillon 
mitwirken. Vorläufig sollte es in viertägigem Turnus mit dem Bataillon II./92 in der Stellung 
bei Easera Meletta di Gallio abwechseln. 
28.11. Das günstige Wetter brachte am 28. zahlreiche feindliche Flieger, deren Bomben vor¬ 
nehmlich das Eampo-Mulo-Tal heimsuchten, aber auch den Berkehr zwischen dem Train und 
dem Bataillon sehr behinderten. Nachmittags stieg Oblt. Blafak mit der 9. und den Ma¬ 
schinengewehrzügen Lt. Theo¬ 
bald Gebert und Otto Wawerka 
auf den vereisten Hängen des 
Meletta di Gallio-Nückens zum 
Standpunkt des Abschnittskom- 
mandanten Obstlt. Josef Bily 
der 92er nächst der Easera Me¬ 
letta di Gallio hinauf. Die Ma¬ 
schinengewehre wurden noch 
abends am linken Flügel der 
Stellung eingesetzt, die 9. blieb 
Reserve. 
29. II. Der 29. war ein herrlicher 
Sonnentag. Wieder erschienen 
zahlreiche Flieger. Wie am 
Bortage sammelte man fleißig 
das in den Stellungen auf der Befehlsausgabe an österr.-ungar. Flieger vor dem Aufstieg 
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