Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

ordonnanz 3nf. Peter Rohrmoser wurde bei einer Befehlsübermittlung verwundet, führte den 
Auftrag aber trotzdem durch. 
Vormittags vermochte die eigene Artillerie die Batterien zwischen Arsiero und dem 
Astico niederzuhalten, das Feuer der Caviojo-Geschütze zu dämpfen, doch einer Batterie auf 
dem Cengio und auf dessen Abhang im Bal di Sila vermochten sie nichts anzuhaben. Sie 
wirkten äußert unangenehm, desgleichen Maschinengewehre, die aus der Caviojo-Stellung 
insbesondere gegen die Feldwachen ratterten. Zgsf. Wieder, der jene Nr. 3 aufgestellt hatte, 
die besonders gefährdet war, wurde verwundet, hielt aber siebzehn Stunden bis zur Ablösung 
stand. Nachmittags, als 'die eigene Artillerie Munition sparen mußte, wurde es sehr arg. 
Trotzdem verstand es Oblt. Blafak, unterstützt von Fhnr. Werlberger, der hiebet verwundet 
wurde, und seinen Ordonnanzen Korp. Hirnsperger, Georg Kundtner und Inf. Taferner, die 
tatsächliche Stellung der Feldwachen genau aufzunehmen und die Lage auf dem Cimone ein¬ 
wandfrei zu klären. So konnten die Verfügungen für die Nacht getroffen werden. 
Endlich senkte sich der Abend hernieder. Um %8 Ahr schwieg das bisherige Trommel¬ 
feuer, das auch dem Beobachtungsstand auf Kote 1131 übel mitgespielt hatte. Zweimal wurde 
er durch Bolltreffer zerstört, doch ließ sich Fhnr. Diewock dadurch nicht vertreiben. 
Bis auf je einen Unteroffizier und 8 Mann aus den Feldwachen 1 bis 3, 2 Ankeroffi¬ 
ziere und 15 Mann auf 4 und 2 Unteroffiziere und 24 Mann auf 5 sowie 50 Mann Reserve 
im Trichter wurde alles, was diesen Tag heil überlebt hatte, zurückgerufen. Die Reste der 
1. und 3. bildeten neben der 4. die Bataillonsreserve, die Hauptstellung hatte die 9. besetzt, die 
dem Mjr. Schad gleichfalls zugewiesene 11. der Regimentsreserve trug Material zum Stellungs- 
bau zu den Feldwachen, an deren Deckungen mit fieberhaftem Eifer gearbeitet wurde. Aller¬ 
dings brachten Scheinwerfer, zeitweises Geschützseuer und Knattern der Maschinengewehre 
viel Störung. 
Der detachierte Zug der 3. schob in der Nacht die Feldwache an den Baleda-Steig vor. 
Am den Ausbau ihrer Stellung machte sich in den folgenden Tagen trotz häufigen Beschießun¬ 
gen auch mit Minenwerfern Zgsf. Söberl verdient. 
Der Ruhmestag hatte das I. Bataillon außer den schon genannten Offizieren 14 Tote, 
63 Verwundete und 4 Bermißte gekostet, der Stand an Feuergewehren war auf 345 Mann 
gesunken. Hingegen wurden bis zum nächsten Morgen 14 Offiziere und 384 Mann gefangen 
eingebracht. Wie sich herausstellte, hatte die Ablösung der italienischen Besatzung schon in der 
Nacht stattgefunden, so daß sich von ber früheren (153. Regiment, eine Alpini-Kompagnie) 
nur wenige Leute unter den Gefangenen befanden, das Gros gehörte dem 219. Infanterie- und 
5. Artillerie-Regiment an. Am die Bergung der Verwundeten machten sich die mit den An¬ 
griffskolonnen vorgegangenen Sanitätsleute Korp. Leopold Schner der 3., Inf. Franz Rau¬ 
scher, Franz Biechtbauer und Johann Eichhorn besonders verdient. 
Anter den Tapfersten öieses Tages wurden noch hervorgehoben: 
Bei der 1. die Gefallenen Inf. Franz Eder, Josef Loidl, Heinrich Pohnsdorfer, Josef Reiter, Josef 
Schaubschläger, die Verwundeten Korp. Johann Fellner, Gfrt. Ferdinand Loidl, Inf. Leopold Aigner, Maxi- 
milian Benischek, Paul Brandstätter, Johann Buchner, Johann Doppler, Johann Gehnböck, Johann Hermüller, 
Johann Kobler, Georg Mairinger, Franz Petereder, Georg Pillgruber, Philipp Putz, Nikolaus Ronacher, 
Michael Salzmann, Josef Scheiber, Joses Schinl, Franz Sengthaler, Rupert Stranger, Ernst Weidner, ferner 
Korp. Hobl, Gfrt. Alexander Haidenthaller, Inf. Engelbert Berer, Lorenz Berger, Joses Bruckenberger, Kaspar 
Brugger, Joses Eder, Ferdinand Föttinger, Matthias Gebetsroither, Rudolf Geßwagner, Matthias Gumpinger, 
Markus Gfenger, Anton Haslauer, Josef Heugenhauser, Alois Hörmedinger, Franz Ianka, Josef Kaiser, Se- 
bastian Kalkschmied, Johann Katterl, Johann Kemetsmüller, Johann Köstner, Joses Köttl, Johann Kreilhammer, 
Marquart, Matthäus Moser, Karl Niedermayer, Viktor Nobis, Johann Pichler, Martin Popp, Josef Preindler, 
Anton Queckenberger, Franz Quirtmayr, Gregor Rehrl, Michael Reischl, Karl und Johann Reitböck, Johann 
Reiter, Peter Rohrmoser, Johann Rothenbuchner, Matthias Salzmann, Josef Schmid, Christian Schönleitner, 
Josef Sigt, Karl Spitzer, Joses Stadlbauer, Franz Starl, Johann Stehrer, Leopold Stoff, Johann Stolz, 
Alois Thaler, Franz Thalhammer, Friedrich Wallner, Peter Winkler, Leopold Zahler, Friedrich Zauner, Franz 
Zehetner, Karl Zeilinger, Johann Zellinger. 
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