Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

vormaligen italienischen Stellung, die Bataillons- und Kompagniekommandanten reko¬ 
gnoszierten die zu wählende Stellung, die vom 20. an unter Beihilfe der Regimentspioniere 
und einer Sappeurkompagnie ausgestaltet wurde. 
Das III. Bataillon war in der Nacht zum 19., durch zahlreiche zurückfahrende Train- 
und Artilleriekolonnen oft aufgehalten, dem IV. über die Brücke bei Mühle della Fria gefolgt 
Erobertes italienisches Schiffsgeschütz auf den Monte Cimone 
und löste mit drei Kompagnien den linken Flügel des Abschnittes ab. Die Hochgebirgskompagnie 
der 44.Landwehrdivision auf dem Oberteil des Cengio-Steilhanges wurde dem Mjr. Ionke 
als Kommandanten des ganzen Abschnittes unterstellt, dessen Reserve die 12. Kompagnie 
bildete. . 
Hiezu Skizze 55 
Die Stellung überhöhte die der Italiener bei San Zeno bedeutend und bestand meist 
aus Steinmauern mit vorgelegtem Drahthindernis. Dichtes Gestrüpp und Steingeröll bedeckten 
den etwa 1000 Schritte breiten Raum zwischen beiden Fronten. Dies gebot besondere Borsicht 
bei Nacht. Jeder Schwärm mußte einen Horchposten beim Drahthindernis unterhalten, jeder 
Stellungszug eine Horchpatrouille 200 Schritte vorschieben, überdies jede Stellungskompagnie 
eine Nachrichtenpatrouille das Borgelände durchstreifen lassen. Ein Zug der 11. sperrte eine 
Schlucht ab, die dem Feinde die bequemste Annäherung an die Front des III. Bataillons bot. 
Später wurden überdies Feldwachen vorgeschoben. 
Auch die Italiener patrouillierten fleißig und es entwickelte sich ein lebhafter Kleinkrieg. 
Schon am 18. entdeckte Korp. Maggauer der 13. gut verborgene feindliche Borstellungen außer¬ 
halb Schiri, Inf. Matthias Schöberl schlich sich bis an die italienische Hauptstellung heran. 
Am 20. durchschnitten Inf. Franz Ehler, Balthasar Eschbacher und Alois Sellinger der 13. das 20.6. 
feindliche Drahtverhau und erkundeten genau einen Teil der Stellung. Gleichzeitig schlug Gfrt. 
Leopold Wenidoppler mit vier Leuten eine starke welsche Patrouille zurück. Korp. Friedrich 
Moosbrucker ertappte als Feldwachkommandant zwei als Träger verwendete russische Gefan¬ 
gene, die zum Feinde durchgehen wollten. 
Am 21. erkundete EinjFreiw. Korp. Gottfried Starzacher die Kavernenbatterie, Zgsf. 21.6. 
Ortler einen Maschinengewehrftand, den die Artillerie hierauf zerschoß, Korp. Josef Roitinger 
eine gut verborgene Stellung, aus der sehr lästiges Flankenfeuer kam, Gfrt. Ferdinand Lobe 
mit dem Inf. Johann Deutsch der 11. ein gegenüberliegendes Frontstück. KdtAfp. Rieß der 
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