Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

Leopold Reif, Koloman Rieger, Vinzenz Sobotka, Adolf Solli, Franz Söllradl, Josef Siemes- 
eder, Josef Stranzinger, Anton Bokac, Franz Waldhör, Franz Weiß, Franz Wimmer, Franz 
Zach und Franz Zauner; Off.-Diener Matthias Holzinger half ohne Rücksicht auf Gefahr Ver¬ 
wundeten. Das vor der Front liegengebliebene Gewehr bargen nach Eintritt der Dunkelheit 
Inf. Georg Lechner und Franz Moser. 
Bei der etwas weiter rechts befindlichen Maschinengewehrabteilung V hatte Lt. 
Huszar den Korp. Max Atz mit seinem Gewehr in vorgeschobener Stellung belassen. Kalt¬ 
blütig eröffnete dieser sofort das Feuer, welches das Angestüm der vordringenden Feinde 
rasch zügelte. Sie beschossen eifrig diesen Störenfried, bald war die Bedienung verwundet, 
kurze Zeit schössen Atz und Inf. Karl Reiter noch weiter, dann verstummte das Gewehr. 
Während Lt. Allrich die anderen drei Gewehre weiter rückwärts in Stellung brachte, wobei die 
Bormeister Inf. Josef Kern, Paul Kücher und Heinrich Spitzer der Beschießung ungeachtet 
geschickt und schnell an die zugewiesenen Plätze gelangten, ging Lt. Huszar mit der Ordonnanz 
Korp. Schindelmayer zum vorderen Gewehr, dessen Bedienung die beiden übernahmen. Doch 
bald war auch hier die Wasserjacke durchschossen, unter heftigstem Feuer wälzten sich beide, 
Schindelmayer das Gewehr, Lt. Huszar das Gestell mit sich schleppend, über 39 Schritte Schnee¬ 
fläche zurück. 
Dem Feuer der noch dienstfähigen sechs Gewehre schloß sich bald die Maschinengewehr¬ 
abteilung II an. Hptm. Ontl war gerade am linken Flügel, als öer Feuerüberfall begann, traf 
den eben vorrückenden Lt. Dr. Pick und wies ihn an, den bedrängten rechten Flügel der 
Gruppe zu helfen. Die nun vereinigt wirkenden zehn Gewehre boten der dünnen Kampflinie 
einen festen Halt, wurden ihr Rückgrat. Bei der Abteilung II zeichnete sich besonders Bor¬ 
meister Korp. Joses Huber aus, der verwundet wurde, Hann Gfrt. Hermann Bruckner, der 'durch 
vorzügliche Schußbeobachtung wesentlich dazu beitrug, daß die Italiener in Schranken gehalten 
wurden. Bei der Abteilung V wurden noch lobend hervorgehoben Waffenmeister Gfrt. Ernst 
Heißl, der freiwillig die dezimierte Bedienung verstärkte, Inf. Biktor Empel, Josef Eselböck, 
Johann Heftberger, Matthias Kalteis, Georg Lafsacher, Max Lottermoser, Josef Mucken¬ 
hammer, Johann Schachinger und Joses Weinberger. Als später alle Munitionsträger außer 
Gefecht gesetzt waren, versorgte Ins Josef Gebetsroiter, unterstützt vom Tragtierführer Inf. 
Matthias Eisl, unermüdlich alle Gewehre. Blesfiertenträger Georg Greinmeister und Off.- 
Diener Josef Kleinwächter ließen sich durch Gefahren nicht abschrecken, den Verwundeten 
beizuspringen. 
Bor dem überraschenden Angriff aus dem Wald gegen den linken Flügel des III. Ba¬ 
taillons wich die 10. wohl etwa 60 Schritte zurück, doch kam hier KdtAsp. Max Huber mit 
dem Reservezug heran, dessen kaltblütiges Einsetzen dem Lt. Röhn ermöglichte, eine Wider¬ 
standslinie zu organisieren. Wesentlich trugen dazu Oblt. Hack und Lt. Hiebsch mit der 
Maschinengewehrabteilung III bei. Ins. Josef Winterleitner brachte blitzschnell sein Gewehr 
ins Feuer und hemmte das feindliche Bordringen. Schutzschild und sonstiges Material brachten 
die Inf. Matthias Mehner und Johann Heitzinger bald nach. Bald schlössen sich an die anderen 
Gewehre der Bormeister Korp. Josef Miklic, ein vorzüglicher Schütze, Inf. Joses Ebner, Gfrt. 
Georg Frigelj, der nach Berband seiner Armwunde gleich wieder auf seinen Posten zurück¬ 
kehrte. Zgsf. Johann Selan, durch Steinschlag bei einem Granateneinschlag verletzt, leitete den 
Munitionszuschub weiter, den EinjFreiw. Korp. Franz Iekler, Ins. Köttl, Johann Riedler und 
Franz Zöbl unermüdlich besorgten. Als guter Samariter erwies sich Inf. Alois Golger. 
Brachte dies den italienischen Angriff zum Stehen, so wurde er bald gänzlich zurück¬ 
getrieben. Gfrt. Johann Wagner der 11. war frühzeitig mit der Meldung vom drohenden An¬ 
griff zum Mjr. Ionke zurückgelaufen, der den rechten Flügel, 11. und 9. links einschwenken 
ließ. Diesem überraschenden Flankenfeuer, das die Musketenpatrouille Korp. Johann Huf¬ 
nagel und Inf. Alois Strohmayer wesentlich verstärkten, waren die Italiener nicht gewachsen. 
Sie wichen zurück. 
Zur selben Zeit wurde auch dem Hptm. Melzer Hilfe, dessen Adjutant Kdt. Spiesberger 
437
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.