Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

verwunden, wobei ihm sein Zielfernrohr sehr zustatten kam. 3n der Nacht zum 21. Feber 
wurde eine Gruppe Italiener entdeckt, die sich bis auf 400 Schritte der Stellung auf dem 
21.2. Innichriedl näherte, aber verschwand, als sie angeschossen wurde. Am Morgen sah man drei 
Italiener im Schnee liegen. Abends ging Fldw. Andrä Jäger der Maschinengewehrabteilung 
mit sieben Mann hinaus, fand die drei tot auf, wurde aber bei ihrer Durchsuchung vom Wasser¬ 
fall her beschossen, wohin sich die Italiener nach dem Feuerüberfall zurückgezogen hatten. Als 
sich die Patrouille festsetzte, um den Kampf aufzunehmen, stöberten die als Spitze voraus¬ 
gegangenen Gfrt. Joses Schweiger und Franz Härder hinter einem Felsen versteckt, halb 
erfroren, zwei Bersaglieri auf. So kam man nach langer Zeit wieder einmal zu Gefangenen, 
deren Aussagen dem Kundschaftsdienst sehr wertvoll waren. 
Winterstellung der 1. Kompagnie 
Mit der Einreihung der 5./XVIII. Marschkompagnie, die am 5. Jänner bei der Drei¬ 
schusterhütte eintraf, ließ man sich bis 10. Feber Zeit. Oblt. Süß kam zur 5., Kdt. August 
Firbas, der sich gleich mit einem sehr schneidig durchgeführten Patrouillengang im Seikofel¬ 
gebiet auszeichnete, zur 1., KdtAfp. Christian Schwab! zur 2. 
So verging der Winter weit besser, als man erwartet hatte, unangenehme Zwischenfälle 
waren die zweimaligen Brände von Baracken, jedesmal durch Entzündung der zur Verbesserung 
der Liegestätten verwendeten Holzwolle durch den überheizten Ofen entstanden. 
In der zweiten Hälfte Feber liefen Gerüchte von großen Truppentransporten nach Süd¬ 
tirol und bevorstehender Offensive herum, die Rainer waren sofort überzeugt, daß man auch 
23.2. auf sie greifen würde, falls daran ein wahres Wort sein sollte. Tatsächlich traf am 23. das 
Aviso zu baldiger Ablösung ein. Wie oben beim Regiment war man gerade darangegangen, 
die Opfer des Zinnenplateaus in einem neuangelegten Soldatenfriedhof auf dem Zirbenboden, 
26.2. wo sich der Bataillonshilfsplatz befand, zu vereinigen. Am 26. fand die feierliche Einweihung 
27.2. statt. Am folgenden Tag rückte die in Retablierung befindliche halbe 2. nach Innichen ab, wo 
sie sich mit der abgelösten 1. vereinigte und mit ihr nach Toblach ins Quartier kam. Sie wurden 
28.2. am 28. durch schwere Granaten aufgeschreckt, die zur eiligen Räumung des Ortes zwangen, 
wobei die Rainer der Zivilbevölkerung Hilfe leisteten. So wurde nun wieder Innichen der 
29.2. Sammelpunkt des Bataillons, wohin Stab und 4.nach Ablösung durch Landesschützen am 29., 
die 3. am 1. März und schließlich die 5.,halbe 2. und Maschinengewehrabteilung, an deren 
3.3. Stelle Tiroler Landsturm trat, am 3. März gelangten. 
Schon hatte Obst. v. Sparber einen Abschiedsbefehl erlassen: „Das X./39. Marsch¬ 
bataillon und die Batterie 9./41. scheiden aus dem Berbande der 31. Gebirgsbrigade. Hand 
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