Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

Inf. Johann Loidl der 29. wies 
als Kommandant einer stehenden Pa¬ 
trouille von vier Mann eine starke 
Patrouille ab, die ihn aus beiden 
Flanken bedrängte. Als vorzüglicher 
Scharfschütze bewährte sich in dieser 
Zeit lebhafter werdenden Stellungs¬ 
krieges Korp. Johann Schiefer der 
8.;bei der Versorgung der Leute in 
der Stellung bewährten sich im 
Granatfeuer Fldw. Leonhard 
Dürnberger der 5. und Tragtier¬ 
führer Inf. Georg Wimmer der 
8. wiederholt durch Anerschrocken- 
heit. 
Anfang Feber gab es schon 
ganz frühlingsmäßige Tage, die den 
Kampfeifer belebten und namentlich 
die Flieger beider Parteien oft über 
den Stellungen erscheinen ließen. 
Nach russischem Vorbild wurde ein 
eigenes Iagdkommando zeitweilig 
ausgestellt, vier Ankeroffiziere und 
sechzehn Infanteristen unter Oblt. 
Barkosch, der auch die Deputation 
3.2. dekorierter Mannschaft am 3. Fe¬ 
ber zum Empfange des Erzherzog- 
Thronfolgers Karl Franz Joses nach 
4.2. Ehorlupy führen durfte. Am näch¬ 
sten Tage kam der Erzherzog in öas 
Nordlager, wo das in Reserve be¬ 
findliche III. Bataillon ausrückte 3er {{ejne Sastmlnn auf Alarmposten bei Chorlupy, 
und viele lobende Worte für die Ta- Jänner 1916 
ten des Regiments zu hören bekam. 
Die Nachrichten von Überläufern, daß ein Angriff bevorstünde, mehrten sich, wieder¬ 
holt wurde alarmbereit der Feind erwartet, doch vergeblich. Eine neue Arbeit mußte be¬ 
wältigt werden. Die jüngsten Erfahrungen bei der Neujahrsschlacht der 7. Armee hakten 
die Anzweckmäßigkeik der in der Stellung eingebauten Schrapnellschirme erwiesen. Man 
hatte sich mit ihnen viel geplagt, wiederholt waren sie bei Regenwetter eingestürzt. Nun 
13.2. mußten sie weggenommen werden. Wie gewöhnlich wurde am 13. Feber der Wechsel zwischen 
Stellungs- und Reservekompagnien durchgeführt. 
Die Ankunft des am 16. in Luck auswaggonierenden XVIII. Marschbataillons — nur 
zwei Kompagnien, weil zwei in Salzburg wegen ansteckender Krankheit kontumaziert blieben 
— wurde für den 19. in Chorlupy angesagt. Die Überraschung war deshalb groß, als am 
17.2. 17. gegen Abend Offiziere der 89er in der Stellung erschienen, um sich wegen öer Ablösung 
18.2. zu orientieren, die am 18. abends erfolgte. Alle Borkehrungen waren getroffen, daß 
dies dem Feinde verborgen blieb. Offiziell wurde bekanntgegeben, daß die 3. von der 
2. Division freigemacht werde, um die Armeereserve zu bilden. Die in die Stellung ein¬ 
gebauten Sturmabwehrgeschütze, Minen-, Flammen- und Scheinwerfer wurden den Nach¬ 
folgern übergeben, ebenso Leuchtröhren und ein Teil der Leuchtpistolen. Die Erd-, Holz- 
und Frostwerkzeuge wurden mitgenommen, um später vereinigt abgegeben zu werden. 
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