Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

am gewaltigsten am Abschnitt der oberen Wisloka tobte, doch auch die 4. Armee im Raum 
zwischen mittlerem Wislok und Weichsel in schwere Kämpfe verwickelte. In diesem Rahmen 
hatten die Rainer das Gesecht bei Laczki zu bestehen. 
Hiezu Skizze 33 
Um 8 Ahr 45 vormittags wurde Fhnr. Messerklinger in Riedzwiada von der Kapelle 
am Ostausgang des Ortes her angeschossen, als er auf etwa 1000 Schritte herangekommen 
war. Nach Aussage von Kavalleriepatrouillen befanden sich in den dortigen Häusern Kosaken. 
Landesbewohner gaben an, daß sich die Russen östlich der WielopolKa bei Laczki eingegraben 
hatten. Etwa um dieselbe Zeit stieg die Vorhut gegen die Mitte des Ortes ab. Bei Mala war 
noch immer Kampflärm, weshalb Obst. Albori seinen Batteriekommandanten anwies, in der 
Gegend der Höhe 386 eine Stellung auszumitteln, von welcher man in den dortigen Kampf 
eingreifen konnte. 
Am y210Ahr langte die Vorhut in der Mitte von Riedzwiada an. Von Lt. Redwed 
kam die Meldung, daß er auf Höhe 262 mit einem beim Meierhof nördlich Mala stehenden 
Feinde ins Gefecht getreten war. Auf dem Rücken jenseits der Straße Mala—Laczki 
bemerkte er Russen in Stellung, vier Geschütze in der Gegend der Kirche. In der Absicht, um 
die feindliche Ostflanke herumzukommen, zog sich Redwed gegen Laczki. Zwei Landsturm- 
Kompagnien waren im Vorgehen längs der Straße nach Mala. 
Obst. Albori faßte den Entschluß, durch die Vorhut den Ostausgang des Ortes von den 
Kosaken säubern zu lassen, worauf sich Mjr. Mildner am Ostrande festsetzen sollte. Das 
IV. Bataillon hatte sich hinter Höhe 314 zum Angriff gegen Mala bereitzustellen. Die noch 
im Anmarsch befindlichen Kompagnien 16 und 12 dahinter als Regimentsreserve. 
Die Russen zogen jedoch, als die Batterie auf Höhe 386 das Feuer eröffnete, von Mala 
auf die Höhen hinter Glinik in ihre Hauptstellung ab. Die Kosaken am Ostausgang von Riedz¬ 
wiada hatten schon vor dem Zuge des Fhnr. Messerklinger das Weite gesucht,' eine Gruppe, 
die sich auf der Höhe 274 festgesetzt hatte, folgte dem Beispiel, als sie eine Patrouille von 
15 Mann der 11. unter Zgsf. Maierhuber vom Dorfe her anging. Als Maierhuber wieder 
zum Dorfe zurückkehrte, warnte ihn eine Bäurin im letzten Hause, daß sich drüben bei der 
Kirche von Laczki Russen eingruben. Er schlich nun längs des Straßengrabens vor und über¬ 
raschte Feinde, die zwei Geschütze maskierten. Räch kurzem Feuerkampf wagten sie sich aus 
ihren Schützenlöchern nicht mehr hervor. Der Zugsführer schickte seine Leute bis aus drei 
zurück, mit denen er sich hinter einer guten Deckung verbarg, um weiter zu beobachten. Er 
blieb dort bis zum nächsten Tage. 
Mjr. Mildner, der infolge Ausscheidens von Seitensicherungen nur über etwa eine 
Kompagnie und die Maschinengewehre verfügte, versammelte am Ostausgang von Riedzwiada 
allmählich seine beiden Kompagnien, worauf sich Lt. Sattler mit der 9. rechts an der Straße 
von Mala bis Höhe 280, die 11. Lt. Palme links auf Höhe 274 festsetzte. 
Obst. Albori gab der Batterie den Befehl zur Bekämpfung des jenseits der WielopolKa 
mit etlichen Batterien stehenden Feindes, wozu sie mit einem Geschützzug südlich des Ortes 
nächst Höhe 314, mit den anderen vier Geschützen nach Überwindung großer Geländeschwierig¬ 
keiten auf Höhe 332 nördlich Riedzwiada auffuhr. Zu ihrer Deckung und zur Verbindung 
mit der Gruppe Obst. Fischer kam die 16. Oblt. Demoulin in die Gegend der Höhe 369. Das 
IV. Bataillon rastete im Ort bis zum Wirksamwerden der Artillerie. Die 12. wurde dem 
Mjr. Mildner, dessen ausgedehnte Stellung einem anscheinend starken Feinde gegenüber 
Bedenken einflößte, als Reserve zugeschoben. Fhnr. Messerklinger meldete gegen Mittag, 
daß sich südöstlich der Kirche von Laczki ein stark besetzter Schützengraben hinzog und Schwärm- 
linien auf dem Rücken der Koten 338, 326, 351 zu sehen waren) der mit einer Patrouille 
nach Süden vorgeschobene Korp. Orgler beobachtete ganz hinten auf den östlichen Höhen sehr 
große Kolonnen im Marsch. Östlich Mala entwickelten sich Teile des 32. Landsturmregiments. 
Die Vorhut der Gruppe Obst. Fischer langte nach 11 Ahr auf der weiten Ausblick 
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