Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

sich ein, der die Kompagnien und die Offizierskorps der Bataillone verewigte- die Dekorie- 
rung der Helden von Lubcza fand statt. Wie immer, wenn milde Witterung eintrat, kam wieder 
eine Ergänzung der Winterausrüstung. Skier und Schneereifen. Die österliche Beichte wurde 
fortgesetzt. Abends sang und klang es aus allen Häusern, Scheunen und Dachböden bei der 
beliebten Harmonikabegleitung. 
Der Berpflegsftand betrug zu dieser Zeit 3992 Mann, 370 Pferde mit 92 Fuhrwerken, 
der Gefechtsstand 78 Offiziere (18 Offiziere und 4 Aspiranten des Aktivstandes, 28 Offiziere 
und 28 Aspiranten der Reserve), 3622 Mann (darunter 3066 Feuergewehre), 8 Maschinen¬ 
gewehre. 3m Krankenstand befanden sich 2 Offiziere und 64 Mann. 
Am 16. wurde Obstlt. Lauer krank, Mjr. Riedereder wurde Regimentskommandant, 16.3. 
den gleichfalls erkrankten Regimentsadjutanten Oblt. Blcek ersetzte Lt. Löberbauer. Fhnr 
Bader wurde krank abgeschoben. Am nächsten Tage schied Hptm. Ontl krank aus, Hptm. 
Hanika trat an die Spitze des II. Bataillons. 
Stabsküche 
Bor Mitternacht zum 18. brach das Regiment auf, um noch vor Tagesanbruch das unter 18.3. 
feindlicher Artilleriewirkung liegende Straßenstück östlich von Szymbark zu durchschreiten und 
als Reserve des IX. Korps östlich Gorlice im kleinen Tale zwischen Bystra und Bystrzyca 
bereitzustehen. Den trüben Nebeltag verbrachten die Rainer in den Straßengräben, wäh¬ 
rend vorne die Artillerie mächtig donnerte. Nachmittags dursten das II. Bataillon im Meier¬ 
hof südlich Bystra, das I. in den Häusergruppen von Bystrzyca etwa 1699 Schritte weiter 
südlich Alarmquartiere beziehen. Das III. und IV. Bataillon mußten die Dämmerung ab¬ 
warten, um über die Straße in das Bielanka-Tal zu kommen, wo auch sie Unterkunft fanden. 
Das Regimentskommando etablierte sich am Nordausgang dieses Tales. 
Um 2 Ahr 39 nachts des 19. wurden die beiden letztgenannten Bataillone wegen eines 19.3. 
Angriffes der Russen auf die Feldwachen der Znfanterieregimenter 56 und 199 alarmiert, 
konnten sich aber bald wieder der Ruhe hingeben. Das I. Bataillon marschierte als Armee¬ 
reserve um 4 Ahr früh nach Grodek zurück, das II. bezog dessen Quartiere. Im übrigen verging 
der Tag bei Tauwetter, das die Wege grundlos machte, in Ruhe. Obstlt. Lauer übernahm 
wieder das Regimentskommando. Lt. v. Kirnbauer ging zur Divisionssanitätsanstalt ab, er- 
krankte dort an Typhus und mußte abgeschoben werden. Lt. Fels wurde Kommandant der 
6. Kompagnie. Abends bezog das II. Bataillon recht gute Quartiere in Szymbark. 
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