Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

Galizischer Meierhos 
Ilm 4Uhr früh des 17. erreichte das Regiment die ihm zugewiesene Kantonierung in 17. 12. 
Lenki. Eine Kompagnie mußte noch weiter bis zur Straßenbrücke über die Uszwica vor Bielcza, 
die von den Russen zerstört worden war. Auf diese Meldung gingen sofort die Regiments- 
Pioniere zur Wiederherstellung dahin ab. 
Man hoffte, durch heftiges Nachdrängen ein Festsetzen der Russen am günstigen Ver- 
teidigungsabschnitt des unteren Dunajec zu vereiteln. Auf der Straße über Warys—Radlow 
sollte die 3. Division als Vorhut, die 8. als Haupttruppe vorrücken, rechts die deutsche 47.Re- 
servedivision, links die 3V. Division. Um 7 Uhr früh wurde das I. Bataillon in Sterkowiec 
alarmiert, das mit den 28ern den Vortrab zu bilden hatte. Um %9 Uhr vormittags war Alarm 
in Lenki) die 59er hatten die Queue der vom Obst. Fischer geführten Vorhutreserve zu bilden. 
An der Uszwica gab es einen halbstündigen Aufenthalt, weil die Pioniere mit der Herstellung 
eines Aberganges für die Infanterie noch nicht fertig waren. Reiter und Artillerie konnten 
das Gewässer durchfurten. 
Die von anderen Patrouillen bestrittene Nachricht, daß Radlow noch vom Feinde be¬ 
setzt sei, veranlaßte den FML. Fabini, die Vorhut, der nur eine Gebirgshaubitzbatterie zuge¬ 
teilt war, mit dem 41. Feldkanonenregiment zu verstärken. Dieses fuhr vor, als die 59er 
Bielcza passierten. Sie mußten halten, um die Batterien vorbeizulassen, hinter denen Teile 
der 8. Division, stürmisch nachdrängend, folgten, die dann seitwärts der Straße in gleicher 
Höhe mit den 59ern vorrückten. Die Vorhut näherte sich in Gefechtsformation Radlow, das 
I. Bataillon als Reserve rechts gestaffelt. Ohne auf den Feind zu stoßen, wurde der Ostrand 
von Radlow erreicht. Aufklärer meldeten feindliche Schützenlinien bei Glow und Sanoka; 
bei BisKupice Radlowskie und bei Siedlec befand sich starker Feind auf dem diesseitigen 
Dunajec-Ufer. 
Hiezu Skizze 24 
Ehe die Nachbarkolonnen den Feind bei diesen beiden Orten nicht angingen, durfte ein 
vereinzelter Vorstoß gegen den Dunajec nicht gewagt werden. Der Vortrab grub sich also am 
Ostrande ein, das I. Bataillon als Reserve im Meierhof nächst dem Nordostausgang,' die 14er 
und die Kaiserjäger stellten sich im Südteil, die 121. Brigade im Nordkeil bereit. Letztere 
sandte ein Detachement bis zum Meierhof an der Straße nach BisKupice Radlowskie vor, 
um die Nachbarn beim Angriff zu unterstützen. Die 59er blieben bei der kleinen Häusergruppe 
Brzeznica vor Radlow, die sie bald nach 1 Uhr nachmittags erreichten, bereitgestellt. Eine 
große Sorge galt den beim Rachtmarfch und beim neuerlichen Vormarsch nach nur kurzer 
Nachtruhe beim kalten und regnerischen Wetter zurückgebliebenen zahlreichen Nachzüglern. 
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