Volltext: Festschrift zum 400jährigen Bestande des öffentlichen Obergymnasiums der Benediktiner zu Kremsmünster

Warum der Meister des Tassilokelches gerade dieses Motiv für den 
Tierschmuck seines Kelches gewählt hat, ist nicht recht ersichtlich. 
Während das Drachenmotiv als besiegter Feind einen sittlichen Inhalt 
besitzt. dürfte ein solcher beim Greifmotiv in allen seinen Abwandlun- 
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Bild 27: Augustinus’ Handschrift. 
gen kaum festzustellen sein. Man hat den erhobenen Vorderfuß des 
Tieres als: Angriffsakt deuten wollen, wie er im Orient :bei diesem Kö- 
nigstier oft vorkommen soll. Dem scheint doch zu widersprechen, daß 
der Kopf, wohl in Anlehnung an das Drachenvorbild, meist nach rück- 
wärts gewendet ist; jedenfalls der Richtung des Fußes nie folgt. Es 
dürfte also dem Zierschmuck des Kelches, wie auch dem pflanzlichen 
und geometrischen, kaum ein anderer Zweck unterliegen als eben 
Schmuck am Kelch zu sein [25]. 
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