Volltext: Festschrift zum 400jährigen Bestande des öffentlichen Obergymnasiums der Benediktiner zu Kremsmünster

Der Ludgeruskelch; ohne: Zeitangabe, aber sicher 8.—9. Jahr- 
hundert. 
b) Reihung der Kelche nach ihrer Größe: 
Name Höhe Kuppahöhe Km. 
Tassk. (m. in Kuppa) 167 : 162 
Tassk. (o. in K.) 160 : 156 
Feltrekelch| 140 
Grimfreduskelch 90 (?) 
Petöhazakelch 89 (!) 
Ludgeruskelch 70 
c) Künstlerische Ausführung der Kelche: 
Der Lamonkelch: Material Kupfer; einfache, aber sehr edle Halb- 
eiform; um den Kuppenrand die von einem Stäbchen oben und unten 
begrenzte Inschrift: „DE DONIS DEI URSUS DIACONUS SANCTO 
PETRO ET SANCTO PAULO OBTULIT“; sonst ohne Verzierung. 
Der Ludgeruskelch: Kupfer, gegossen, vergoldet; ein Stäbchen 
trennt Kuppa und Nodus; Inschrift am Kupparand: „AGITUR HAEC 
SUMUS PER POCLA TRIUMPHUS“, um den Fußrand: „HIC CALIX 
SANQUINIS. DOMINI NOSTRI JESU XRI“; sonst ohne Verzierung. 
Der Petöhazakelch:Kupfer, Goldflächen vorhanden; sein Fuß ein 
ziemlich getreues Gegenstück zu dem des Tassilokelches, aber ohne In- 
schrift, wohl aber Flechtwerk; die Kuppa verhältnismäßig breit und 
nicht so edel wie beim Tassilokelch; Perlstab zwischen Kuppa und No- 
dus; gegossen; Band aus einfachem Flechtwerk an Kuppa und Fuß und 
vier gleiche Streifen daselbst; Inschrift am Nodus: „GWINDPALD 
FECIT*. 
Der Grimfreduskelch: Kupfer, gegossen und früher vergoldet; 
zwischen Nodus und Kuppa und Fuß je ein schmales festsitzendes Per- 
lenstäbchen aus Kupfer; Nodus in der Mitte einen Silberring mit Niellc- 
kreisen; Kuppa und Fuß mit aufgehämmerten Silberplättchen, deren 
Figuren Triskelen und Rosetten darstellen; Kupparand. etwas nach 
außen gebogen; in der Hohlkehle ein Silberband; unter dieser und auf 
dem wagrechten Fußrand wieder Silberband mit der Inschrift: „IN 
NOMINE DOMINI OMNIPOTENTIS GRIMFREDUS PRESBYTER ...- 
FIERI ROGAWVIT*, 
Der Tassilokelch: Sein Schmuck hinreichend bekannt. Überragt 
alle weit... 
d) Zweckentsprechende Anlage für liturgische Verwendung. 
Die beiden kleinen. Kelche, der Ludgerus- und der Petöhazakelch. 
können hier! füglich ausgeschieden werden, da sie wohl nur als Konse- 
krationskelche, nicht aber als Spendekelche in Frage kamen. Von 
großer Bedeutung wäre .der vornehme Lamon- (Feltre-) kelch. Leider 
liegt von ihm nur eine schematische Zeichnung vor (Braun, Bild 1 8. 70), 
die die äußeren Umrisse gut zu geben scheint, aber für eine solche 
Untersuchung doch zu wenig sichere Anhaltspunkte bietet. So muß er 
cz 
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