Volltext: Festschrift zum 400jährigen Bestande des öffentlichen Obergymnasiums der Benediktiner zu Kremsmünster

Nr. 44. Kreimlhaus. 
1608 erkauft von Wolf Khriegegger. 1652 an. Joh. Nebelmayr, 
1668 Sebast. Feitzinger, 1679 Matth. Greimbl, dessen Namen das Haus 
beibehielt: Greimblhaus oder Kreimlhaus. 1686 erwarb es der Unterbäck 
Siegm. Kröpfl als Überländ. Da es dabei 1706 als ein schon altes Wirts- 
haus bezeichnet wird, so ist vermutlich das Gastgewerbe von einem Päch- 
ter betrieben worden. 1788 war der Besitzer des Hauses Nr. 44 noch 
der „Schönböck‘‘. In der 1. Hälfte des 19. Jhd. war Simon Windischbauer 
bis nach 1850 Gastwirt und auch Linzer-Bote. Es folgten auf dem Haus 
Joh. Mauerböck, Mart. Wimmer, Jos. Landerl. 
Nr. 43. Willrainisches Haus. 
Nachdem es 1593 an Wolf ÜUbllehner gekommen und dann seit 
1600 Kreuspecklehner und einen Zimmermann Gunggendorfer zu Be- 
sitzern gehabt hatte, erkaufte es 1622 Mich. Wilnrainer, Riemer, dessen 
Namen es noch führt. 1668 Hans Reichhardt, 1708 ein Schneider Grillen- 
berger. Kurz darauf ist das Drechslerhandwerk dort eingezogen. Heimb- 
mühlner 1713 war ;„Draxler‘. 1777 wird es „Draxlerhaus‘ genannt. 
1788 Joh. Georg Schmuck, Draxler. Nach 1850 hatte das Haus Josefa 
Schmuck in Besitz. Seit Ende’ des 19. Jhd. ist das Tischlergewerbe auf 
dem Haus. 
Vor diesem Haus führte im 18. Jhd. noch nicht eine. Brücke für 
Fuhrwerke über die Krems sondern nur ein Steg für Fußgänger. Die 
Fuhrwerke hingegen fuhren in einer Furt durch das Wasser. Da die 
Furten nicht immer gleich bleiben sondern sich im Lauf der Zeit wieder 
verlagern, so ist es nicht zu verwundern, daß z. B. in dem Kupferstich 
von Klemens Beutler 1677 der Steg zwar an der Stelle der heutigen 
Brücke, die Furt aber daneben zwischen dem Steg und dem Wilraini- 
schen Haus’ war, während nach‘ dem Plan von 1777, also 100 Jahre 
später, die Furt nicht unterhalb. sondern knapp oberhalb des Steges 
durch den Fluß ging. 
Nr. 41. Kriegshammerhaus. 
Dieses Haus, das seinen Namen hat nach dem Hans Griexhambmer, 
der es 1640 erwarb, kam 1656 an den Seiler Andre Otter, 1662 an Mich. 
Hechstorfer und dessen Sohn Hans und dann an die weiteren Nach- 
folger Andre und Adam Hechstorfer, Seiler (gestorben 1792). Um 1850 
gehörte es dem Seiler Jos. Seitz. In der Steuerkommissariatskarte von 
Jos. Reichart ist es als der Kriegshammer Stadel bezeichnet. 
Nr. 42. Mitschgerhaus. 
Um 1640 war Hans Schwenglman Besitzer dieser „Neuen Behau- 
sung, Stadl und Krautgarten‘. Nach mehreren rasch wechselnden In- 
habern erwarb es 1686 Hans Mischger, .der es 1708. noch hatte. 1777 
wird es das „Klampfererhaus‘‘ genannt und seitdem war bis weit ins 
19. Jhd. immer. ein: Klampferer . auf: dem Haus. Um 1850 Anton: Kauf- 
mann, Spengler, dann Jos. Aschermayr, Bauer. 
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