Volltext: Festschrift zum 400jährigen Bestande des öffentlichen Obergymnasiums der Benediktiner zu Kremsmünster

yanze Kreisfläche um 4 mm verlagert (Fig. 2Ku—K, ab). Die Form 
der durch die Kuppa gelegten waagrechten Schichten war also ursprüng- 
lich überall eine Kreisfläche. Über die möglichen Ursachen der Verände- 
rungen wird später noch ausführlich gesprochen werden. 
Die innere Tiefe der äußeren Kuppa beträgt 128 mm gegenüber 
der der inneren Kuppa mit 142 mm. Ihre inneren Seitenlängen, gemessen 
vom Heilandbildnis bis zum diametral gegenüber liegenden Randpunkt, 
also vom Kupparand an der Wandfläche hinunterlaufend bis zum Mittel- 
punkt der Kuppa ergaben 168 : 170 mm. Das Volumen der Kuppa, mit 
Wasser gemessen, ergibt 1730 cm“, also fast 13% Liter; das der inneren 
21, Liter. 
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9 Der Perlenring ist freibeweglich. Er besteht aus 24 hoch- 
ovalen, eng aneinandergeschlossenen Perlen aus Kupfer. Der Durch- 
messer des Ringes beträgt 65 mm. Das Größenverhältnis der einzelnen 
Perle ist 10 : 8 mm. Der Durchmesser der Verbindungsflächen der Perlen 
weist 7 mm auf, was auf die Stärke des Ringes schließen 1äßt. 
3 Der Fuß und der Knauf sind aus einem Stück ge- 
hämmert. Der Fu ß zeigt folgende Verhältnisse: 
Seine Höhe beträgt etwa 
juDm der Standfläche 
inDm der Standfläche 
oberer äuDm .. 
oberer inDm 
Der Fuß ist also ein Kegelstumpf mit steil ansteigenden und nur 
schwach eingezogenen Seitenflächen. Der „Hals‘‘ des Fußes, der ‚Über- 
yang zum Knauf, zeigt mit 4—5 mm die größte Wandstärke des ganzen 
Kelches. Hier war Bruchgefahr bei zu großer Belastung am ehesten zu 
befürchten. Am inneren Rand hat er unter den Buchstaben IS des 
Wortes REGALIS eine beschädigte Stelle, ‘die durch hartes Aüufstellen 
des Kelches auf eine Kante entstanden sein dürfte. Sie sollte besonders 
im Auge behalten werden, weil hier Gefahr besteht, daß der betreffende 
Teil ausbrechen könnte. 
Der Knauf hat eine Höhe von 50 mm und einen Durchmesser 
von 78: mm. 
Auch auf seine Tonhöhe wurde der Tassilokelch untersucht. 
Die äußere Kuppa klingt auf d* mit starker Unterdominante b. Der Fuß 
;<t eine reine Oktav höher, also d?. Sein Nachklingen ist besonders schön. 
Die Ursache dieser Unterschiede dürfte nicht nur in der verschiedenen 
Größe, sondern auch in der Art ihrer Entstehung liegen: Kuppa ge- 
vossen; Fuß gehämmert. 
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