Volltext: Festschrift zum 400jährigen Bestande des öffentlichen Obergymnasiums der Benediktiner zu Kremsmünster

lung des Körpers verwendet, wobei das Tier mit dem langen Schnabel 
den eigenen Leib umfaßt. Der Lindauer Buchdeckel zeigt, daß die Spi- 
rale auch dem Leib eingefügt werden kann, aber in durchaus maleri- 
scher, unorganischer Form. Nimmt man wieder eine Tierfigur des Kel- 
ches zum Vergleich mit dem irischen Tierornament,. so wirkt der erste 
Eindruck durchaus. nicht befremdend, sondern eher etwas verwandt. 
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Bild 28: Eine Seite aus dem „Book of Durrow“ 
Untersucht man aber die Einzelheiten, dann wird man alle die Unter- 
scheidungsmerkmale finden, die in dem kurzen Satz festgehalten werden 
können: Die Figuren des Tassilokelches haben die Wesenssubstanz ihres 
Körpers und dessen Glieder trotz starker Auflösung erhalten, was bei 
den Körpern des irischen Ornamentes und besonders bei deren Gliedern 
nicht der Fall ist. Nur in einigen Punkten dürfte man von direkter Ab- 
hängigkeit sprechen können. Folio 116 b des Durrow Books (Kendrick, 
Tfl. 37, Fig. 1) zeigt den‘ Lukasstier mit prachtvollen organischen Ge- 
lenkspiralen (Bild 29). Ähnliche Versuche sind bei den Greiffiguren zu 
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