Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

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Marktfreiheiten. 
geben sollen dreu pfund pfenning schwartzer müntz. Wo sy aber 
dess nit theten, so sollte mit pfantung vnd in ander weg der 
notturft nach gegen inen gehandelt werden. Darumben haben sy 
vns zu vnsern banden ein soliche soma gelts von gemainen 
marckhts wegen, deren wir letzt vnd hinfüro wol benuegig, zuege- 
stellt, vnd behalten vns Mein beuor, ob der wege zu vnserm 
schlos zu Ried t, so pöss wurde, dass man zu solhem wege zu der 
prugken oder schloss holz bedürftig were, das dasselb zimlicher 
weyse hergeben. Vnd gebieten darauf allen vitzdomben, liaupt- 
leuten, rentmaistern, castnern, pflegern, richtern vnd allen vnsern 
ambtleuten, das sy gemainen vnsern margkht bei solcher vnser 
freihait, die wir inen aus genaden gegeben, handhaben, schützn 
vnd schirmen wellen vnd dawider zu handln niemants gestatten 
bei Vermeidung vnserer schweren straf vnd vngenad. Des zu vr- 
kunt geben wir inen disen brief mit vnserm hieran hangendem 
secret-insigel besiglt, der geben ist zu München, den zwen vnd 
zwainzigistn tag des monats Februarii, als man zalte von Christi, 
vnsers lieben heim, gepurde fünfzehenhundert vnd im sechs vnd 
dreissigistem iare. (Herzog Wilhelms eigenhändige Unterschrift.) 
Orig. Perg. ohne Siegel im städtischen Archiv. 
8. 
Zengnisbrief des Marktrichters und mehrerer Bürger 
znRied über die Zollfreiheit der Kaufmann schaft von Ried 
am Michaelstage ans dem Jahrmärkte zu Reichersberg. 
Ried, 9. Dezember 1446. 
Jch Jörg Uebermuet, marktrichter zu Ried, ich Hainreich 
und ich Andre brueder die Wilhelm, ich Taman Lintaher, ich 
Ulreich Pawmgartner, ich Jörg Gurtner, ich Taman und ich 
Chunrat die Lebzelter, ich Jorg Rafthofer, ich Stephan 
Vewasher, ich Chunrat Händl, ich Hans Chnürzinger und 
ich Jörg Schuefter, alsambt purger dafelbs zu Ried, bekennen 
mit dem offen brief allen, den er fürkumbt, das wir lange zeit an 
sand Michelslag gen Reicherfperg mit unserer kaufmannschaft 
kommen sein, di wir dahin pracht haben, dhainen zoll nie geben. 
Und hat auch niemand dhaines Zolles an uns nie begeret, dann 
als vielleicht bei fünf oder sechs garen haben wir zoll geben 
müssen. Das dem allen also sey, das sprechen wir alle obgenante
	        
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