Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

Marktfreiheiten. 
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burger zu Ryed bey solichen vnsern gnaden, freyungen vnd rechten 
gerneglich beleihen lassen vnd sy daran nicht irren noch engen 
noch darwider thun, heimlich oder offenlich in dheiner weis, als 
lieb yn sey, vnser swer vngnad zu vermeiden. Dez zu vrkund 
vnd vester Stetigkeit geben wir yn den brief, versigelt mit vnserm 
anhangenden ingesigel, der geben ist zu Burghawsen dez mittichen 
nach sant Paul,stag, als er bekert wart, nach Cristi geburde vyr- 
zehenhundert vnd seichzehen iare. 
Orig. Perg. tut städtischen Archive. Siegel abgefallen. 
4. 
Herzog Heinrich XVI. von Baiern verleiht den Bürgern 
zn Ried 1. den Zoll im Markte, 2. das Marktgericht mit 
Ausnahme der Bi eedomhändel, 3. das althergebrachte Bnrg- 
recht ans den Häusern im Markte gegen jährlich 40 Pfund 
Pfennige zu Weihnachten und beiderseitige Anfkündnng zn 
Martini. Bnrghansen, 4. Mai 1435. 
Wir Heinrich, von gotes gnaden pfallenczgraue bey Rein vnd 
herczoge in Beyern etc. bekennen mit dem brief offenlichen, das 
wir vnsern lieben getrewen, dem rate vnd gemeiniclich den bürgern 
vnsers marcktes R y e d e die besunder gnad, angesehen ir getrew 
willig dinste, die sy vns bishere willigclich gethan haben vnd in 
künftigen Zeiten wol thun rangen vnd sullen, den zoll in demselben 
vnsern marckt vnd das marcktgericht vnd di burgckrecht auf den 
hewsern dasebst zu Riede, doch nur bis auf vnser widerrufen 
gelassen haben, mit allen eren, rechten vnd nüczen, die dacrzue 
gehören, als es von alter herkomen vnd vormals gehandelt vnd 
eingenommen worden ist, ausgenomen vnd hindangeseczt von dem 
egenanten marckgericht alle viczdomhandel, die behalten wir vns 
selbefs, also das die vor vnserm landschreiber, als das von alter 
herkomen ist, gerächt vnd austragen sullen werden. Vnd darumb 
von dem allen sullen sy vns alle iar ierlichen raichen vnd geben 
vierczigk pfundt pfennig vnser landswerung vnd die einem yeden 
pfleger oder landtrichter zu Weihnachten an alles verczihen vnd 
an allen schaden, damit er die in die rechnung bringen rnüge, aus 
richten vnd beczalen. Wir haben in auch darczu die besunder genad 
gethan, wan sz den bestant nit lenger vermeinen zu haben, das sy 
den zu gleicher weise, als wir vns oben behalten haben, auch auf- 
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