Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

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Nied von 1890 an. 
neu 9), dem Hotelier Joseph Huber (Hauptplatz Nr. 11, alt 135, 136), 
der Wagners-Witwe Rosiua Wilfliugseder (Graben Nr. 11, alt 362), 
dem Lederfabrikanten Wolfgang Vogl (Kapuzinerberg Nr. 3, alt 328) 
und der Kellerbräu-Aktiengesellschaft (Hochfeld Nr. 9 und 11, alt 338). 
Das Feuer fand an den Fnttervorräten, Holzwerk und Lohrinden reich 
liche Nahrung. Der grelle Flammenschein am sonntäglichen Morgen 
himmel verbreitete sich nach allen Seiten. Am Brandplatze erschienen 
die freiwilligen Feuerwehren von Aurolzmünster, Eitzing, Hohenzell, 
Mernbach, Neuhofen, Oberbrnnn, Ried und Tumeltsham und der Lösch- 
lrain des bürgerlichen Brauhauses Ried. Bei der herrschenden Wind 
stille gelang es den vereinten Kräften, das Feuer auf die genannten 
Stadel einzuschränken. Ein Nordwestwind hätte ein schweres Unglück 
über die Stadt Ried bringen können (ebend. 39). 
Vom 7. bis 10. September 1898 wurden in der Umgebung von 
Ried abermals Divistonsmanöver abgehalten. Daran nahmen die 
Jnfanterieregimenter Nr. 14 und 59, ein Kaiserjäger-Regiment, Tiroler 
Landesschützen, mehrere Eskadronen Dragoner und Landwehr-Ulanen mit 
einigen Artillerie-Abteilungen teil. Am 8. September kam Erzherzog 
Rainer in die festlich beflaggte Stadt Ried und nahm im Hotel Huber 
am Hauptplatze bis zum Schluffe des Manövers Quartier. Vor demselben 
spielte die Musik des in Ried bequartierten Infanterieregimentes Nr. 59. 
Anfangs September fand in diesem Jahre wiederum gegen die Hausruck- 
Höhen, aber von den jenseitigen Positionen vom Markte Hag her das 
Artillerie-Scharfschießen statt. 
Q*D- 
Mit dem Jahre 1898 schließen wir diesen ersten Band der Ge 
schichte der Stadt Ried. Es können Jahrzehnte vergehen, bis eine 
andere Feder den kommenden Geschlechtern die kommenden Ereignisse 
verzeichnen wird. Möge sie recht viele erfreuende Schicksale, von einer 
segenbringenden Entwickelung der Stadt, von glücklichen und wohlhabenden 
Bewohnern berichten I Mit diesem innigen Wunsche legen wir unsere 
Feder aus der Hand.
	        
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