Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

Ried 1870-1879. 
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Verein und die Feuerwehr, drei Bürger zu Pferd, weißgekleidete Mädchen 
mit den Ehrendiplomen und Preismedaillen, das Festkomitee, Kinder 
gruppen, verschiedene Zweige der Landwirtschaft darstellend, in ihrer 
Mitte ein Bouquett von Kornähren und Kornblumen emporragend, ein 
großer Wagen mit einer alle häuslichen Arbeiten auf dem Lande mit 
Emsigkeit ausführenden Kindergruppe, ein von vier Pferden gezogener 
Blumenwagen mit thronender Flora, geziert mit Festons und Kränzen, 
umgeben von Schmetterlingen, drei Bürger zu Pferd, die Salzburger 
Beteranen-Musikkapelle, Knaben Dietmars Banner tragend, die verschiedenen 
Handwerke, dargestellt von den Mitgliedern des Gewerbe-Unterstützungs- 
Bereines, ein Festwagen von Meistern und Künstlern mit ihren Emblemen. 
Den Schluß bildeten zwei Bürger zu Pferd, der Gemeindeausschuß, die 
Preisrichter, die Mitglieder des landwirtschaftlichen Bezirksvereines Ried 
und die Aussteller. Der malerische Zug bewegte sich vom Bürgerschul 
gebäude aus durch das Brauirauer Thor über den Holzplatz, Hauptplatz, 
Roßmarkt, Hohenmarkt und Vormarkt wieder durch das Braunauer Thor 
auf den Hauptplatz und Roßmarkt zu dem Festplatz. Hier hielt der 
Bürgermeister Joseph Gyri von der Tribüne aus die Eröffnungsrede. 
Nachmittags spielten die Salzburger Veteranen- und die städtische Musik 
kapelle. Der Abend brachte einen Gewitterregen. Am zweiten Fest 
tage war die Ausstellung schwach, am dritten zahlreich besucht. 
Am Donnerstag, den 26. August 1879, unmittelbar vor der Er 
öffnung der Ausstellung endete am k. k. priv. Schießstande zu Ried 
ein Jubiläums-Festschießen. Wegen gleichzeitig großer Schützenfeste in 
mehreren Städten waren nur wenige auswärtige Schützen erschienen. 
Doch trafen die besten Schützen von Baiern und Tirol in Ried ein. 
Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph I. hatten als Ehrenbest einen 
prachtvollen Werndl-Hinterlader-Stutzen, reich mit Gold eingelegt, im 
Werte von 210 Gulden, gespendet. Bei der Eröffnung des Schießens 
wurde der Stutzen vom Leiter der k. k. Bezirkshauptmannschaft, August 
Melnitzky, überreicht. 36 Schützen gaben 7000 Schüsse ab. In der 
ersten halben Stunde wurde das Kaiserbest von dem Büchsenmacher 
Eduard Wundhamer in Ried, Haus Nr. 290, neu 9 an der Schärdinger 
Straße, mit einem Centrumsschusse gewonnen. Es herrschte ein ungeheurer 
Jubel wegen des Verbleibens der kaiserlichen Ehrengabe in Ried. 
Die übrigen Ehren beste gewannen: 1. Ludwig Koppenstciuer, ein 
Hinderladergewehr von Werndl in Steyr. 2. Karl Bergmann, einen silbernen 
Tafelaufsatz vom Reichstagsabgeordneten Heinrich Klinkosch. 3. Joseph Huber 
in Ried 6 Dukaten in Etuis. 4. Karl Steidl in Linz 5 Duk. in Etuis.
	        
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