Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

Ried Eisenbahn 1870. 
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29. September nach Linz einberufen. Gegenstand der Verhandlungen 
ist die Liquidation und der Verkauf dieser Bahn an die Elisabeth.West- 
bahn." Am 20. September: „Die Schienenlage ist in wenigen Tagen 
auf der ganzen Strecke vollendet. Ebenso gehen die Hochbauten und 
damit der Bahnbau in vierzehn Arbeitstagen ihrer Vollendung entgegen. 
Durch die Kriegsereignisse ist im Brückenbau eine bedeutende Verzögerung 
eingetreten." Am 4. Oktober: „Die Generalversammlung der Actionäre 
hat am 28. September folgende Beschlüsse gefaßt: Die Gesellschaft der 
Neumarkt-Ried-Braunauer-Bahn beschließt ihre Auflösung. Die Kaiserin- 
Elisabethbahn-Gesellschaft übernimmt die Liquidation derselben. Sämt 
liche Rechte und Verpflichtungen der Neumarkt-Ried-Braunauer-Bahn 
gehen auf die Kaiserin-Elisabethbahn-Gesellschaft über. Die Neumarkt- 
Ried - Braunauer Bahn-Gesellschaft übernimmt die Kündigung des mit der 
bairischen Regierung geschlossenen Vertrages in Bezug auf den Betrieb 
dieser Bahn durch die k. bairische Staatsverwaltung. Die Bahnstrecke 
Nenmarkt-Braunau ist der k. Elisabethbahn-Verwaltnng spätestens am 
1. November 1870 im betriebsfähigen Zustande, jedoch ohne Betriebs 
materiale und Werkstätten und ausschließlich der Anschlußarbeiten in 
Neumarkt zu übergeben. Diese besorgt die k. Elisabethbahn-Gesellschaft 
selbst. Dafür werden ihr 820,000 Gulden in Silber in hiesür reservierten 
Aktien ausgehändigt. Die Uebergabe der von der k. .bairischen Regierung 
übernommenen Bauten soll direkt von dieser an die Elisabethbahn-Ver 
waltung stattfinden. Die Elisabethbahn-Gesellschaft übernimmt nach 
Uebertragung der Bahnobjekte und Ansprüche die Verzinsung und Tilgung 
der von der Neumarkt-Ried-Braunauer Eisenbahn-Gesellschaft ausgegebenen 
3'200,000 Gulden ö. W. Prioritäts-Obligationen, beziehungsweise die 
Kündigung und Einziehung oder aber den direkten Erwerb dieser Obli 
gationen. Sie zahlt ferner am 1. November 1870 an die Aktionäre 
der Neumarkt-R ied-Braunaner-Eisenbahngesellschaft den vollen Betrag ihrer 
geleisteten Einzahlungen in Silber nebst Zinsen zu 5 Percent vom 
1. März 1870 zurück und weiter ein Aufgeld von 15 Gulden Silber ö. W. 
siir eine jede Aktie von 200 G. nominal .... Als Liquidator wurde 
Graf Arco-Valley, als Stellvertreter der Hofbanqnier Robert von Fröhlich 
in München gewählt." Das k. k. Handelsministerium erteilte am 
23. Oktober im Einverständnisse mit dem k. k. Finanzministerium diesen 
Beschlüssen seine Zustimmung. Ferner erhielt die Elisabethbahn die 
Zusicherung, „daß bei Erwerbung der Neumarkt-Ried-Braunauer Eisen 
bahn alle dieser kraft der Konzessionsurkunde vom 22. August 1865 
sowie des Staatsvertrages vom 4. Juni 1867 zugestandenen Rechte und
	        
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